Kultur-Bilanz

Veranstaltungen 2023 in der Teufelshöhle fanden Abschluss mit dem oberfränkischen Fredl Fesl

Thomas Weichert

25.9.2023, 08:55 Uhr
Abschlusskonzert der Kultursaison in der Teufelshöhle mit dem noch unbekannteren Trio „Feilingers & Friends“.

© Thomas Weichert, NN Abschlusskonzert der Kultursaison in der Teufelshöhle mit dem noch unbekannteren Trio „Feilingers & Friends“.

Die Kulturreihe in der Teufelshöhle fand für diese Spielsaison vor rund 100 begeisterten Zuhörern ihren Abschluss mit dem Konzert des Musikertrios „Feilingers & Friends“ aus dem Bayreuther Raum. Der Kopf der Band ist der gebürtige Bayreuther Liedermacher Manuel Feilinger mit „Baujahr“ 1997, dessen oberfränkische Mundartlieder beim Publikum besonders gut ankommen. Man könnte ihn auch als den oberfränkischen Fredl Fesl bezeichnen.

„Feilingers & Friends“ begeisterte zum Abschluss mit oberfränkischen Mundart-Liedern in der Teufelshöhle Pottenstein.

„Feilingers & Friends“ begeisterte zum Abschluss mit oberfränkischen Mundart-Liedern in der Teufelshöhle Pottenstein. © Thomas Weichert, NN

Seine Lieder wie „Baby tanz aweng mit mir“, oder „I wart auf di“ und „Du & Ich“ sind zum einen fränkische Liebeslieder, die anderen, wie „Die fetten Jahre sind vorbei“ oder „A neue Zeit“ eben auch zeitkritische Songs. Früher war zwar nicht alles besser; was vorbei ist, ist aber vorbei. Die beste Zeit halt.

So kam Manuel Feilinger zur Musik

Schon im Alter von acht Jahren hat Feilinger die Beatles entdeckt und noch heute ist er großer Fan von John Lennon. Schon als Kind beschloss er, sich seiner ersten großen Liebe hinzugeben: Der Musik. Im Laufe der Jahre kamen dann weitere bekannte Künstler und Gruppen dazu, die ihn begeisterten. Bruce Springsteen, Tom Petty, Peter Cornelius oder STS. Seine ersten Lieder schrieb er noch auf Englisch. Einige davon kamen auch in der Teufelshöhle zu Gehör. Zum Glück war aber sein Englischlehrer nicht dabei, denn das Englisch klang schon manchmal etwas Fränkisch.

Aus Liebe zum Dialekt beschloss er dann irgendwann, nur noch Lieder in Mundart zu schreiben. Manchmal gewürzt auch mit einer Prise Hochdeutsch, da ja nicht alle Konzertgäste der Bayreuther Mundart mächtig sind. Zumal dann nicht, wenn sie aus Preußen oder dem Norden kommen. Komponiert und geschrieben werden die Songs natürlich alle im Hause Feilinger selbst.

Grundlage der Lieder sind Rock und Blues

Prinzipiell basieren die Lieder auf dem guten alten Rock’n’Roll, manchmal kommt ein bisschen Blues hinzu, aber auch Einflüsse aus Bluegrass, Ska, Beat, Folk Rock oder sonstigen Rock-Genres sind zu bemerken. Die alten Klassiker sind aber nicht vergessen und kommen natürlich bei den Konzerten vor. Das Trio Feilingers & Friends besteht weiterhin aus seinen Bayreuther Musikerfreunden Noah Lehmann am Schlagzeug und Christian Hertel am Bass.

In der Teufelshöhle zu spielen ist natürlich etwas ganz Besonderes. Zum einen wegen der kühlen Temperatur, zum anderen auch wenn dann noch eine Fledermaus über die Köpfe der Besucher segelt und der große Höhlenbär von oben zähnefletschend grüßt, der seit Neustem in der Vorhöhle in überdimensionaler Größe die Höhlenbesucher auf die Teufelshöhle einstimmt.

Feilinger als Praktikanten entdeckt

Dass der Liedermacher und Musiker Manuel Feilinger für die Kulturreihe der Teufelshöhle entdeckt wurde, ist Tourismuschef Thomas Bernard zu verdanken. Denn Feilinger hatte bei ihm ein Praktikum im Pottensteiner Tourismusbüro absolviert. Und so kamen beide nebenbei ins Gespräch und es stellte sich eben heraus, dass Feilinger eine kleine und noch unbedeutende Band habe und selbst Mundartlieder schreibt. Thomas Bernard war natürlich gleich vollauf begeistert. Und so blieb es natürlich nicht aus, das die drei Musiker gleich für einen Auftritt in der Teufelshöhle engagiert wurden.

Konzert-Bilanz: So war die Saison 2023

Die 30. Spielsaison auf der Konzertbühne der Teufelshöhle Pottenstein war wieder ein voller Erfolg. Über 1.500 Gäste kamen zu den Veranstaltungen. Besonders beliebt waren dabei die Kindertheaterstücke, die Zaubershow oder auch der Kabarettabend mit dem singenden Pfarrer Wolfgang Buck und das keltische Harfenkonzert mit Andy Lang, zählt Bernard auf.

Auch 2024 wird es wieder einige Kinderstücke und auch Kabarett geben, unter anderem mit Mäc Härder oder dem Ensemble „Kaktusblüte“. Das Programm 2024 ist ab Dezember 2023 unter www.teufelshoehle.de abrufbar, damit startet auch wie üblich der Kartenvorverkauf. Alle Besucher dürfen sich auf ein interessantes und spannendes Programm 2024 freuen.

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