1000 Protestanten haben einen neuen Pfarrer
28.2.2011, 18:14 UhrMit den beiden Bürgermeistern Heinz Richter aus Neunkirchen und Werner Wolf aus Gräfenberg, den Pfarrern Axel Bertholdt, Herbert Kolb, Jochen Müller, Gerhild Zeitner und Hans Jürgen Johnke sowie dem katholischen Geistlichen Josef Pingold hatten sich eine Reihe von Amtsbrüdern und -schwestern in dem auf das Jahr 1348 zurückgehende Gotteshaus eingefunden, um den neuen Pfarrer Malte Lippmann in ihrem Kreise Willkommen zu heißen.
Der 53-jährige in Leipzig geborene Vater von drei Kindern ist seit dem Jahre 1990 im Kirchendienst tätig. Die ersten zehn Jahre war er als Pfarrer in Brandenburg, danach von 2000 bis 2003 in Ingolstadt tätig, um dann bis 2006 als Seelsorger in den beiden Gemeinden Wildau und Zeuthen am Südrand von Berlin zu wirken.
Neue Aufgabe gesucht
Nach einer für ihn schönen Zeit in Königsbrunn bei Augsburg, wie er sich heute noch gerne erinnert, suchte er für sich eine neue Aufgabe und bewarb sich für die Pfarrstelle in den beiden Gemeinden Ermreuth und Walkersbrunn, in der er nun als Nachfolger von Pfarrer Reinhard Weigel die Gläubigen betreuen wird, der nach sechs Jahren aus familiären Gründen eine halbe Pfarrstelle in Röthenbach an der Pegnitz übernahm.
Für den begeisterten Leser klassischer Literatur ist die Fränkische Schweiz kein Neuland, verweilte er doch in den letzten beiden Jahren öfters hier, um zu wandern und mit dem Mountainbike die herrliche Landschaft zu entdecken, wobei Lippmann vor allem von der Kirschblüte schwärmt, in Gottes schöner Natur. Dass er nun in das aus dem Jahre 1734 stammenden Pfarrhaus in Ermreuth einziehen kann, mit seiner Deckenhöhe von drei Metern und den 270 Quadratmetern Wohnfläche sowie einem herrlichen Garten inmitten der Fränkischen Schweiz, ist für ihn noch ein weiterer positiver Aspekt in seiner neuen Pfarrei, „ein Ort, in dem er im Buch Gottes ebenso lesen kann wie um ihn herum“. In seinem neuen Wirkungskreis will der promovierte Theologe vor allem den Schwerpunkt seines Wirkens auf die Verkündigung der Worte Gottes in den Familien, Vereinen, auf der Straße und in den Häusern legen, ganz nach dem von ihm zu seiner Amtseinführung gewählten Leitspruch aus dem Kolosser-Brief 3.16-17 der da lautet: „Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen. Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.“
Der schönste Beruf
Da mag man ihm auch sofort glauben, wenn er von seinem Beruf als dem schönsten Beruf spricht, den es für ihn gibt, weil er vom Glauben, von Gott und seinen Wundern sprechen kann. Da wolle er gerne alle Schwestern und Brüder aus seiner Gemeinde dazu einladen, im Miteinander Gottes Worte zu hören und gemeinsam am Haus zu bauen, wo Christus leben soll, inmitten der Menschen in beiden Gemeinden.
Nachdem ihn die beiden Vertrauensfrauen des Kirchenvorstandes Silvia Wölfel (Ermreuth) und Luise Escherich (Walkersbrunn) an seiner neuen Wirkungsstätte begrüßt hatten und ihm Marianne Gast-Gehring als Willkommensgruß eine Torte in Form eines Schlüssels überreicht hatte, musste der sympathische Kirchenmann zugeben, dass man ihm bei seinen Besuchen mehr Freude mit einem herrlichem Wurstbrot machen könne und er sich schon auf die Besuche bei den zwölf Ortsvereinen, den zahlreichen Arbeitskreisen und auch in den Familien freue; „denn Häuser und Herzen sollen immer geöffnet sein, ganz ohne störende Steine“.