Am Brauhaus Forchheim wurde Richtfest gefeiert
30.6.2017, 18:03 UhrDrei Gläser Müller-Thurgau muss Zimmerermeisterin Kathrin Eisenhuth bei ihrem Richtspruch leeren, die anschließend mit einem lauten Klirren auf dem nackten Beton-Boden zersplittern. Mächtig stolz ist die 28-Jährige aus Mistelbach, dass sie "als junge Frau in einer typischen Männer-Domäne" am Brauhaus den Richtspruch aus luftiger dritter Etage sprechen kann.
Stolz zeigte sich auch Matthias Hubert, der Geschäftsführer von Sontowski & Partner. Es sei ein mutiger Schritt vor vier Jahren gewesen, viele Hürden mussten genommen werden, der Neubau mitten im Herzen der Stadt sei wie ein "Bauen auf dem Bierfilzla".
Bei einem Architektenwettbewerb Ende 2014 entschied sich eine Jury aus Vertretern der Altstadtfreunde, der Bauverwaltung und der Stadtheimatpfleger sowie von Sontowski & Partner für einen Entwurf, der die Charakteristika der früheren Brauerei aufgreift und neu interpretiert. "Das Brauhaus war und ist ein markantes, stadtprägendes Quartier", so Hubert. "Nun beleben bald 100 neue Einwohner die Forchheimer Innenstadt." Den Trend der Reurbanisierung unterstütze man mit dem Neubau, schließlich sei Forchheim ein "solider Wirtschafts-Standort" und reihe sich ein in die Liste der B-Städte. "Dabei steht das B für Botenzial", fränkelte Hubert.
Elf Millionen Euro investiert Sontowski in den Neubau, von den insgesamt 34 Wohnungen sind noch zwei große Wohnungen und fünf Appartements zu verkaufen. Neben den Wohnungen werden auch zwei Gewerbebetriebe Platz in dem Neubau finden.
Wie schon jetzt im Rohbau zu sehen ist besteht das Brauhaus aus zwei Gebäudeteilen: Der größere Part erstreckt sich zwischen Marktplatz und Badstraße und umschließt in U-Form einen Innenhof. Der zweite, kleinere Gebäudeteil liegt auf der anderen Seite des Fußgängerwegs.
Bürgermeister Franz Streit sprach "als Kind der Altstadt" von "einem großen Tag für die Stadt und die Altstadt". Ein "Glanzstück für die Innenstadt" entstehe mit dem Brauhaus-Neubau und doch hat der Neubau für Streit einen kleinen Wermutstropfen: "Sontowsky hat nur einen Nachteil, das ist der Firmensitz", so der Bürgermeister augenzwinkernd. "Wir liegen gut im Zeitplan", sagte Matthias Hubert. Bis Ende des Jahres soll das Objekt fertiggestellt werden und die 100 neuen Bewohner können einziehen.
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