Fund in einer Scheune

Granaten mitten in der Nacht gesprengt: Spezialeinsatz in Franken

Alice Vicentini

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8.9.2023, 09:05 Uhr
Nach dem Fund von zwei Granaten rückte die Technische Sondergruppe des Bayerischen Landeskriminalamtes aus, um die Relikte zu sprengen.

© NEWS5 / Merzbach, NEWS5 Nach dem Fund von zwei Granaten rückte die Technische Sondergruppe des Bayerischen Landeskriminalamtes aus, um die Relikte zu sprengen.

Bei Abbrucharbeiten in einer Scheune in Pretzfeld im Landkreis Forchheim stießen Bewohnerinnen und Bewohner auf zwei unerwartete Relikte: Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg, die prompt die Aufmerksamkeit des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) erregten.

Neben den Granaten fanden sich diverse Munition, Zünder und sonstige unbekannte Stoffe. Unmittelbar nach dem Fund setzte die Polizei Ebermannstadt die Technische Sondergruppe des LKA in Kenntnis, die umgehend zur Unterstützung an den Ort des Geschehens eilte. Unter der fachkundigen Hand des Sprengmeisters wurden zwei Granaten sicher aus der Scheune entfernt und an einen geeigneten Ort westlich von Pretzfeld gebracht, wo sie gesprengt werden konnten.

Doch vor der geplanten Sprengung mussten umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Die benachbarte Staatsstraße 2760 sowie die Bahngleise wurden aus Sicherheitsgründen gesperrt. Polizei und Feuerwehr arbeiteten Hand in Hand, um sicherzustellen, dass es in der Umgebung zu keinen Zwischenfällen kam.

In den frühen Morgenstunden, genauer gesagt um 02.15 Uhr und 02.27 Uhr, wurden die Sprengungen durchgeführt. Alles verlief nach Plan. Ein nahegelegener Hügel bot Pretzfeld natürlichen Schutz vor den potenziellen Auswirkungen der Sprengungen, es gab keine Beschädigungen, so die Polizei.

Nach Abschluss der Arbeiten wurden mehrere Kilo Munition aus dem Zweiten Weltkrieg zur Verwahrung an das Landratsamt Forchheim übergeben. Einige der Granaten wurden für weitere Untersuchungen nach München transportiert.


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