Kleeblatt, Kirche, Kultur: Breites Bündnis protestiert morgen in Fürth gegen Rechts

Fürth - Die Kleeblatt-Stadt demonstriert Geschlossenheit - und will gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus zeigen. Der Demo-Zug zieht quer durch die Innenstadt. Los geht es morgen Nachmittag.

Unter dem Motto "Wir halten zusammen – Fürth gegen Rassismus" zieht morgen eine Demonstration durch die Kleeblatt-Stadt. Veranstalter ist das Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus (BgR). Der Auftakt für die Veranstaltung ist um 17 Uhr am Grünen Markt. Anschließend läuft der Demo-Zug einmal quer durch die Innenstadt weiter bis zur Fürther Freiheit, wo eine Abschlusskundgebung stattfindet.

Die Liste der Sprecherinnen und Sprecher ist lang: Neben Polit-Prominenz wie OB Thomas Jung zeigen auch Vertreter der Gewerkschaften, aber auch der Kultur in Person von Silvia Stolz, der Intendantin am Fürther Stadttheater Flagge. Und mit Shahmuhammad Stanakzai und Gutema Ketboo Raree kommen zwei jugendliche Geflüchtete zu Wort, die direkt von den Umsturz-Phantasien der rechten Kräfte bedroht sein könnten.

Auch die SpVgg Greuther Fürth bezieht - anders als zuletzt Club-Cheftrainer Cristian Fiél - klar Stellung: Mit Rachid Azzouzi und Holger Schwiewagner sprechen die beiden Geschäftsführer der SpVgg Greuther Fürth. Außerdem rührt das Kleeblatt sowohl auf Facebook als auch auf der eigenen Homepage die Werbetrommel für die Demonstration.

Auswirkungen auf Berufsverkehr

Wegen der geplanten finalen Kundgebung ist der Parkplatz Fürther Freiheit morgen von 15 bis 20 Uhr für den Verkehr gesperrt. Gegenüber unserer Redaktion teilte die Polizei Fürth zudem mit, sie rechne mit rund 1.500 Teilnehmenden. Verkehrsbehinderungen könne man nicht ausschließen, tue aber das Möglichste, um sie zu verhindern.

Auch in Nürnberg war für Samstag eine weitere Demonstration gegen Rechtsextremismus geplant gewesen. Die Veranstaltung, die anders als die Demo vergangene Woche mit ihren rund 20.000 Teilnehmenden nicht am Willy-Brandt-Platz, sondern am Kornmarkt hätte stattfinden sollen, wurde von der Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg allerdings verschoben: Der Lokführer-Streik der GDL mache Anreisen von außerhalb schwierig. Weil man in Fürth nicht mit einer überregionalen Anziehungskraft rechnet, hielten die Veranstalter in der Kleeblatt-Stadt am ursprünglich geplanten Termin fest.

Anlass für die deutschlandweiten Demonstrationen waren die Enthüllungen der Rechercheplattform "Correctiv", die vor knapp zwei Wochen die geheimen Treffen von AfD-Mitgliedern und anderen extremen rechten Kräften ans Licht brachten.