Hintergründe unklar
Unbekannte Flüssigkeit sorgt für Großeinsatz an Fürther Schule - Wohl Dutzende Kinder verletzt
Redakteur
Erst vor knapp zwei Monaten rückte ein Großaufgebot an Rettungskräften und Polizei zur Leopold-Ullstein-Realschule im Fürther Stadtosten aus. Damals klagten 17 Schüler nach einer mutmaßlichen Reizgas-Attacke über Atemwegsprobleme. Nun, wenige Wochen später, kommt es dort erneut zu Ärger, denn: Am Donnerstagvormittag versprühten bislang unbekannte Schüler offensichtlich erneut in gleich zwei Toiletten eine unbekannte Flüssigkeit. Inzwischen ermittelt sogar die Kripo wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.
Die Hintergründe sind noch unklar, wie ein Polizeisprecher auf Nachfrage unserer Redaktion erklärt. Wieder dürften aber viele Schüler bei der mutmaßlichen Attacke verletzt worden sein. Nach ersten Erkenntnissen geht die Polizei von gut 40 Schülern aus, die über Reizungen klagen. "Wie viele davon letztlich verletzt sind, ist aber noch unklar." Vier Schüler wurden in ein Krankenhaus gebracht. Erste Ermittlungen ergaben, dass der Reizstoff während einer Unterrichtspause kurz vor 11 Uhr versprüht wurde.
Die Fürther Berufsfeuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an. Die Retter bemerkten sofort einen beißenden und stechenden Geruch, insbesondere aus einer Toilette im Untergeschoss. Wenig später habe man auch Gas im ersten Geschoss lokalisiert - vieles spricht für ein sogenanntes Tierabwehrspray, gesichert ist das allerdings noch nicht. Die Feuerwehr begann sofort mit Belüftungsmaßnahmen, um die Luft rein zu bekommen.
Der Vorfall hat Auswirkungen auf den Schulbetrieb - allerdings nicht in allen Klassen. Die unteren zwei Geschosse der Realschule wurden abgesperrt und die Schüler ins Freie gebracht. Anderswo läuft der Unterricht aber weiter. Die Polizei will eine Anlaufstelle für Eltern einrichten, die sich dort über den aktuellen Stand informieren können. Insgesamt werden an der Leopold-Ullstein-Realschule gut 900 Schüler unterrichtet.
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