Wilder Temperaturen-Mix

Jojo-Wetter in Franken: Nach Mini-Sommer droht Kälte-Keule mit Schnee

Georgios Tsakiridis

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12.4.2024, 08:02 Uhr
Der April war auf Kurs der heißeste aller Zeiten zu werden - doch eine drohende Kältewelle senkt den Mittelwert erheblich.

© Karl-Josef Hildenbrand/dpa Der April war auf Kurs der heißeste aller Zeiten zu werden - doch eine drohende Kältewelle senkt den Mittelwert erheblich.

Der April ist der Monat, der laut Bauernweisheit macht, was er will - auch 2024: Erst legt er ein hochsommerliches Wochenende auf, um dann eiskalt zu schocken. Nach dem ersten Temperatursturz in dieser Woche folgt in der nächsten laut Wettermodell die nächste Kaltluft-Keule, inklusive Wind, Frost und - ja Sie lesen richtig - Schnee.

Das Jahr 2023 war das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Und auch das neue Jahr bringt fortlaufend neue Extreme. Der März markierte den zehnten Rekordmonat in Folge. Nach Daten des EU-Klimawandeldiensts "Copernicus" war er der wärmste aller Zeiten seit Aufzeichnungsbeginn. Bisher ist der April ebenfalls auf Rekordniveau. Aber: ein neuer Temperatursturz kündigt sich an - und der hat es in sich.

Das kommende Wochenende wird zwar mit Temperaturen von maximal 24 Grad noch einmal warm, doch dann kommt es laut mittelfristigen Wettermodellen zu einem heftigen Kälteeinbruch: Nach dem kommenden Sonntag rauschen die Temperaturen in den Keller. Kalte Luftmassen aus Norden bringen Regen, Schneeregen und Schneefall. Der Grund: Über den Britischen Inseln wird ein Hochdruckgebiet den Jetstream umleiten, sodass er aus Nordwesten oder Norden nach Deutschland bläst.

Schneegrenze unter 500 Meter

So kommt polare Kaltluft zu uns, die für die Abkühlung verantwortlich ist. Die Schneefallgrenze fällt von bis zu 3000 Metern auf 500 Meter, vielleicht sogar noch tiefer. Heißt im Klartext: Es darf mit Schneefall in den Alpen und den Mittelgebirgen gerechnet werden, dazu Schneeregen im Tiefland. Ab Montag ist es mit dem Frühlingswetter vorbei. Tageshöchstwerte um 10 Grad im Norden, vor der Front im Süden noch um 15 Grad drohen – und es geht weiter bergab.

Den Tiefpunkt prognostizieren Wetter-Experten von kommendem Dienstag bis Donnerstag. Der fränkische "Wetterochs" prophezeit Tiefsttemperaturen von 3 Grad für die Region. Und Vorsicht: Wo Wolken fehlen und der Wind einschläft, ist nachts sogar Frost drin. Die Eisheiligen - Wetterlagen, die arktische Polarluft von Skandinavien auf direktem Wege nach Mitteleuropa führen - sind dafür übrigens nicht verantwortlich. Sie drohen uns klassisch der Zeit vom 11. bis 15. Mai.

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