Fall 12 der Weihnachtsaktion
Bangen um Aurelia: Hilft nur noch eine Immuntherapie?
26.11.2021, 09:45 Uhr
Akute Lymphatische Leukämie (ALL) - das ist eine furchteinflößende Diagnose. Bei einer ganz jungen Patientin wurde sie vor bald zwei Jahren gestellt, kurz vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie: Für die damals fünfjährige Aurelia bedeutete es den Beginn einer ziemlich belastenden Therapie. Sie ist auf zwei Jahre angelegt, noch bis kommenden März erhält sie starke Medikamente. Mit, jedenfalls bis vor kurzem, ziemlich erfolgversprechenden Aussichten.
Die Weihnachtsaktion hatte bereits vor einem Jahr um Hilfe für das Mädchen und seine Großeltern gebeten. Denn die eigentlichen Eltern sind nicht in der Lage, sich um Aurelia zu kümmern. Die Resonanz war enorm: Dank der zweckgebundenen Zuwendungen ließen sich vor allem Extra-Ausgaben und Nachteile ausgleichen, die Christina S. und ihr Mann auf sich genommen hatten, um ihre Enkelin bestmöglich zu betreuen und zu versorgen. So hatte sich das Paar entschlossen, nach Nürnberg zu ziehen, um überlange Fahrten in die Cnopf'sche Kinderklinik zu vermeiden.
Die erst 41-jährige Oma musste dafür ihre Arbeitsstelle aufgeben. Und Aurelia sollte ausschließlich frische Kost erhalten - was ebenfalls mit höherem Aufwand verbunden war und ist. Mit ihrem fröhlichen Wesen schien Aurelia die Belastungen gut wegzustecken. Rückschläge blieben nicht aus: Als Aurelia im Frühjahr und Sommer auffällig abnahm, löste das natürlich größte Besorgnis aus. Dann ging es doch wieder bergauf.
Alarmierende Werte
Kaum aber hatte sich das Gewicht stabilisiert, ergaben Routine-Untersuchungen alarmierende Blutwerte. Die Ärzte konnten zwar mit der Arzneivergabe darauf reagieren, aber nach den Thrombozyt-Werten schossen die für die Leukozyten in die Höhe. Vielleicht bleibe bald nur eine Immuntherapie, gaben die Mediziner zu bedenken.
Die Version, die für Aurelia in Frage käme, würde allerdings von der Krankenkasse (bisher) nicht getragen. Die Großeltern sind entsprechend besorgt und nervös: "Man kann doch nicht warten, bis alles zu spät ist", sagt Christina S. Deshalb hat sich auch "Freude für alle" entschlossen, die Familie ein zweites Mal zu unterstützen. Dass das auch mit und über einen eigenen Artikel geschieht, ist freilich selten und eine echte Ausnahme. In diesem Fall aber scheint es dringend geboten.
Mit ihren mittlerweile sechs Jahren sollte Aurelia eigentlich schon in die Schule gehen. Wegen der langen Klinikaufenthalte wurde sie noch einmal zurückgestellt. So besucht die Sechsjährige weiter eine Kindertagesstätte - wenn auch nur sporadisch. Ist sie doch besonders empfindlich und sollte vor Ansteckungen möglichst geschützt bleiben.
Alles musste schnell gehen
Christina S. und ihr Mann hatten schon als Ersatzeltern einspringen müssen, als die Kleine gerade vier Monate alt war. Denn die Mutter des Mädchens, die Schwiegertochter von Christina S. und ihrem Mann, hatte ihrer Familie den Rücken gekehrt. Weil alles schnell gehen musste – und Corona Besichtigungen massiv erschwerte – waren sie glücklich, überhaupt eine Bleibe in Nürnberg zu finden.
Um die Miete aufzubringen, müssen sie sich noch stärker einschränken, denn das Jobcenter übernimmt nicht den kompletten Betrag. Als Ungelernter musste sich der Großvater zuletzt mit Gelegenheitsjobs begnügen. Versuche der Großmutter, wieder eine Stelle zu finden, scheiterten regelmäßig daran, dass sie sich zu oft kurzfristig um Aurelia kümmern muss - und nicht die erwartete Zuverlässigkeit aufbringen kann.
„Freude für alle“ bittet auch um Ihre Hilfe:
Spk. Nürnberg: DE63 7605 0101 0001 101111;
Spk. Erlangen: DE28 7635 0000 0000 0639 99;
Spk Fürth: DE96 7625 0000 0000 2777 72;
Postb. Nbg.: DE83 7601 0085 0400 094854.
Wenn Sie gezielt und zweckgebunden spenden möchten, geben Sie bei Überweisungen bitte die Fallnummer mit an. Sachspenden können aus organisatorischen Gründen leider nicht vermittelt werden. Barspenden nehmen gerne die Geschäftsstellen der Zeitung in der Nürnberger Mauthalle, in Fürth (Rud.-Breitscheid-Str. 106) und Erlangen (Hauptstr. 38) an.
Gezielt und unbürokratisch: So hilft die Aktion "Freude für alle" des Verlags Nürnberger Presse (VNP) Menschen, die ins soziale Abseits und in Not geraten. Sie möchten spenden und sich an der Aktion beteiligen? Dann klicken Sie bitte hier. Alle Fälle der diesjährigen Weihnachtsaktion finden Sie unter diesem Link.
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