Dagmar Wöhrl will Sterbehilfe klarer regeln

16.10.2014, 19:10 Uhr
Dagmar Wöhrl will die Sterbehilfe reformieren - bekommt aber innerhalb der CSU schon Gegenwind.

© Roland Fengler Dagmar Wöhrl will die Sterbehilfe reformieren - bekommt aber innerhalb der CSU schon Gegenwind.

Auch die behandelnden Ärzte sollen aus einer rechtlichen Grauzone geholt werden. Die Parlamentarier um Bundestagsvizepräsident Peter Hintze (CDU) knüpfen dies an eine ganze Reihe von Voraussetzungen. Organisierte Hilfe beim Suizid – wie die von Sterbehilfevereinen – lehnen sie ab. Der Mensch am Ende seines Lebens müsse – bei starken Schmerzen – „selbst bestimmen, was er noch ertragen kann“, sagte Hintze. Diese Frage müsse ausschließlich im Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Arzt beantwortet werden. Ärzten soll auf freiwilliger Basis erlaubt sein, „sterbenskranken Menschen zu helfen, selbst aus dem Leben zu scheiden, friedlich zu entschlafen“.

Im Interview mit der NZ sagte Wöhrl, die Ärzte sollten endlich Rechtssicherheit bekommen. Außerdem könne der Staat „keinen Menschen zur Qual zwingen“. Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU), die selbst Ärztin ist, sagte hingegen der NZ: „Ich respektiere Dagmar Wöhrls Haltung. Allerdings bin ich der Auffassung, Ärzte sollen Menschen zwar beim Sterben begleiten, aber nicht zum Sterben.“

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