Verdächtiger Gegenstand

Sprengstoff-Verdacht bei Zwangsräumung in Nürnberg: Polizei gibt Entwarnung

Johanna Mielich

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Johannes Lenz

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19.6.2024, 18:25 Uhr
Die Polizei hat die betroffenen Straßenzüge über Stunden gesperrt.

© NEWS5 / David Oßwald/NEWS5 Die Polizei hat die betroffenen Straßenzüge über Stunden gesperrt.

Gegen 14 Uhr wurde im Bereich der Georg-Strobel-Straße / Rudolphstraße ein verdächtiger Gegenstand gefunden. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken mitteilte, handelt es sich dabei um ein "sprengstoffverdächtiges" Objekt. "Die betroffenen Straßenzüge wurden gesperrt und die umliegenden Häuser evakuiert", erklärte der Sprecher. Von der Evakuierung waren zunächst rund 16 Mehrfamilienhäuser und damit etwa 40 bis 50 Wohnungen betroffen.

Laut Angaben von Marc Siegl, Pressesprecher beim Polizeipräsidium Mittelfranken, habe ein Gerichtsvollzieher den Gegenstand bei einer Zwangsräumung in dem Mehrfamilienhaus entdeckt und anschließend auf die Straße gebracht. Der von der Zwangsräumung betroffenen Bewohner sei bei dem Polizeieinsatz selbst nicht vor Ort gewesen.

Sprengstoffexperten eingetroffen - Evakuierung erweitert

Die Sprengstoffexperten der Technischen Sondergruppe (TSG) des bayerischen Landeskriminalamts in München sind am Nachmittag in Nürnberg eingetroffen, wo sie den verdächtigen Gegenstand erstmals unter die Lupe nahmen.

Daraufhin wurde der Gefahrenradius noch einmal erweitert, was die Räumung zweier weiterer Mehrfamilienhäuser zur Folge hatte.

Feuerwehr und Bayerisches Rotes Kreuz kümmerten sich um die Betreuung, für die Anwohnerinnen und Anwohner wurde am nahe gelegenen Melanchthon-Gymnasium eine Sammelstelle eingerichtet. Laut Sprecher Siegl sei das Angebot aber kaum wahrgenommen worden.

Sprengstoff-Attrappen entdeckt

Am Abend, gegen 18 Uhr, dann die Entwarnung für alle Anwohnerinnen und Anwohner: Bei näherer Begutachtung konnten die Spezialisten feststellten, dass es sich bei dem Gegenstand um drei "täuschend echt aussehende" Sprengstoffwesten-Attrappen handelte. Eine Gefahr bestand zu keiner Zeit.

Alle Bewohnerinnen und Bewohner dürfen nun wieder in ihre Häuser zurück, auch die Straßensperrungen sind inzwischen beendet. Was nun auf den flüchtigen von der Zwangsräumung betroffenen Mieter zukommt, sei aktuell noch unklar, nach ihm werde aktuell gefahndet, so Sprecher Siegl.


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