Weiter Fragen offen

Versuchter Mord mitten in Nürnberg? Darum startet die Polizei eine Spezialaktion am Donnerstag

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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16.1.2024, 16:34 Uhr

Es hätte einem Menschen vermutlich das Leben kosten können. Ist es im November des vergangenen Jahres in Nürnberg zu einem versuchten Mord gekommen? Genau das will das Polizeipräsidium Mittelfranken noch immer herausfinden. Was war passiert? Am 09.11.2023 warfen bislang Unbekannte einen Feuerlöscher aus einem Hochhaus in Nürnberg-Langwasser. Eine Rollstuhlfahrerin wurde nur knapp verfehlt. Die Beamtinnen und Beamten haben hierzu einen schrecklichen Verdacht: So ermittelt die Nürnberger Mordkommission nun wegen des Verdachts des versuchten Mordes.

Gegen 18.15 Uhr an jenem Donnerstag teilte ein Zeuge der Einsatzzentrale mit, dass Unbekannte soeben einen Feuerlöscher aus einem Hochhaus in der Wettersteinstraße geworfen haben. Der Feuerlöscher schlug damals direkt vor dem Eingang des dortigen Textil-Discounters auf dem Gehweg auf. Zu diesem Zeitpunkt befand sich in unmittelbarer Nähe eine Rollstuhlfahrerin. Nur um „circa zwei Meter“ verfehlte der Wurf die Frau, erklärte die Polizei damals zu dem Vorfall. Nur wenige Tage zuvor, am 06.11.2023, kam es zu einem ähnlichen Vorfall: Hier warfen damals ebenfalls Unbekannte gegen 8 Uhr morgens drei Feuerlöscher aus dem 20. Stock eines Hochhauses Ecke Münchner Straße/Otto-Bärnreuther-Straße. Auch hier wurde glücklicherweise niemand verletzt.

Sonderaktion am Donnerstag

Weil die Polizei noch immer niemanden zur Rechenschaft ziehen konnte, wurde in diesem Zusammenhang nun die Arbeitsgruppe „AG Feuerlöscher“ eingerichtet. Gemeinsam mit Einsatzkräften der Bayerischen Bereitschaftspolizei, wird man nun am Donnerstagnachmittag (18.01.2024) eine Anwohnerbefragung durchführen. Wie die Polizei dazu weiter erklärte, werde man dann Anwohnerinnen und Anwohner Flyer aushändigen und nochmals darauf hinweisen, dass man dringend auf Zeugenhinweise angewiesen sei.

Auch die Nürnberger Kriminalpolizei bittet weiter mögliche Zeuginnen und Zeugen, welche Hinweise zum Geschehen machen können, sich mit der Polizei unter der Telefonnummer 0911 2112-3333 in Verbindung zu setzen.


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