Häufige Antibiotikaresistenz

Wegen Keimen im Trinkwasser: In diesem Nürnberger Stadtteil muss jetzt das Wasser abgekocht werden

vnp

17.10.2023, 09:40 Uhr
Im Trinkwasser in Nürnberg-Großgründlach ist ein Keim gefunden worden (Symbolbild).

© Jochen Eckel/dpa, NN Im Trinkwasser in Nürnberg-Großgründlach ist ein Keim gefunden worden (Symbolbild).

Die N-Ergie hat bei einer Routineuntersuchung im Nürnberger Stadtteil Großgründlach eine mikrobiologische Verunreinigung mit dem Bakterium Pseudomonas aeruginosa im Trinkwasser festgestellt.

Das Gesundheitsamt hat daher angeordnet, das Leitungswasser in Großgründlach bis auf Weiteres abzukochen. Um eine Gefährdung der Gesundheit sicher auszuschließen, bittet die N-Ergie, das Wasser vorsorglich fünf Minuten lang sprudelnd abzukochen, sofern es zum Trinken, Kochen, Zähneputzen oder für die Zubereitung von Speisen und Getränken verwendet wird. Dies gilt insbesondere für die Zubereitung von Säuglingsnahrung.

Maßnahmen werden vorbereitet

Zur Körperpflege sollte zumindest bei Kleinkindern sowie Kranken oder immungeschwächten Personen ebenfalls abgekochtes und dann abgekühltes Wasser verwendet werden. Die erforderlichen Maßnahmen wie die Spülung des Rohrnetzes sowie die Chlorung des Trinkwassers werden aktuell vorbereitet.

Die Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, auch Nachbarn und Bekannte über das Abkochgebot zu informieren. Die N-Ergie informiert, sobald das Trinkwasser wieder uneingeschränkt verwendet werden kann.

Für gesunde Menschen stellt der Keim im Trinkwasser keine große Gefahr dar. Bei einem weniger stabilen Immunsystem kann es durch den Kontakt jedoch zu verschiedenen Entzündungen kommen. Eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit ist bei einem Nachweis von Pseudomonas aeruginosa vor allem für Personen mit so genannten prädisponierenden Faktoren zu befürchten.

Wichtige Risikofaktoren

Solche Faktoren umfassen etwa invasive Fremdkörpersysteme (Harnwegskatheter, Venenkathetersysteme oder Beatmungstuben), offene akute und chronische Wunden, Verbrennungen oder bestimmte Grundkrankheiten wie Mukoviszidose (zystische Fibrose).

Fremdkörper wie Kontaktlinsen oder invasive Kathetersysteme sind daher ein wichtiger Risikofaktor für die Ansiedlung von Pseudomonas aeruginosa, wenn diese mit Wasser gespült und hierdurch besiedelt werden können. Bei Rückfragen können sich Kunden an die folgende Rufnummer wenden: 0800 234-3600 (kostenlos innerhalb Deutschlands).