Zu Wasser und an Land

Großeinsatz im Landkreis Roth: Verlassene Badedecke am Kanal führt zu großer Suchaktion in Region

Benjamin Jungblut

Redakteur

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5.7.2023, 11:40 Uhr
Ein zurückgelassenes Fahrrad und eine Badedecke haben die Einsatzkräfte im Landkreis Roth in Atem gehalten.

© vifogra Ein zurückgelassenes Fahrrad und eine Badedecke haben die Einsatzkräfte im Landkreis Roth in Atem gehalten.

"Es wurde ein Fahrrad mit einer dazugehörigen Decke und Badebekleidung aufgefunden, aber keine Person", sagt Egbert Petz, Kreisbrandinspektor im Landkreis Roth gegenüber der Agentur "Vifogra". Die daraufhin eingeleitete Suchaktion erstreckte sich über die gesamte Region. "Wir haben insgesamt sechs Boote im Wasser, drei davon mit Sonar", erklärte Andreas Dorr, Einsatzleiter der Kreiswasserwacht Südfranken. Hinzu kamen 22 Wasserwacht-Kräfte, Kräfte der DLRG, ein Boot vom THW, die Feuerwehr mit Boot, ein Hubschrauber der Polizei und mehrere Drohnen, die mit Wärmekameras ausgestattet waren. "Die haben erst den ganzen Kanalbereich in einem Umkreis von fast einem Kilometer abgesucht", fügte Dorr hinzu.

Währenddessen erhielten die Beamten auch Hinweise aus der Bevölkerung. Laut Zeugenaussagen hatte die gesuchte Frau den Kanal gegen 16:30 sichtlich angetrunken verlassen und war in Richtung Hilpoltstein unterwegs. Aufgrund der Personenbeschreibung konnten die Beamten schnell eine mögliche infrage kommende Dame benennen. Daraufhin wurde die Fahndung im Bereich der Wohnadresse der Vermissten verstärkt. Eine Polizeistreife konnte die Frau stark alkoholisiert und schlafend, nahe ihrer Wohnung in einem Graben auffinden. Die 48-Jährige Hilpoltsteinerin gab an, dass sie am Kanal gewesen sei und dort ihre Sachen inklusive E-Bike vergesse habe.

Die Einsatzkräfte hatten auch im Wasser nach der Vermissten gesucht.

Die Einsatzkräfte hatten auch im Wasser nach der Vermissten gesucht. © vifogra

Am Ende des Tages konnten die Einsatzkräfte aufatmen. "Wir freuen uns alle, dass nichts weiter passiert ist, dass die Person gefunden worden ist und dass es ihr gut geht. Sie ist wohlauf", so Dorr. Ähnlich äußerte sich Petz: "Jetzt können wir sagen, wir haben ein Happy End, weil die Frau ist wohlauf und dann ist alles gut."

Dieser Artikel wurde um 11:40 Uhr aktualisiert.


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