Kunstsommer 2023

"Regenbogenpräludium": Die Stadt Feuchtwangen engagiert die anonyme Künstlergruppe

Philipp Tappe

E-Mail zur Autorenseite

2.2.2023, 17:43 Uhr
Hatte Befürworter und Kritiker: Das "Regenbogenpräludium" an der Zeppelintribüne auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände.

© Stefan Hippel, NNZ Hatte Befürworter und Kritiker: Das "Regenbogenpräludium" an der Zeppelintribüne auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände.

Das Künstlerkollektiv "Regenbogenpräludium" wird die Schau "Nocturnal" des Feuchtwanger Kunstsommers 2023 gestalten. Das teilt die Stadt Feuchtwangen mit, die die anonymen Künstler selbst engagiert hat.

"Regenbogenpräludium" erregte 2020 große Aufmerksamkeit, als die Künstler in einer Nacht- und Nebelaktion ein Regenbogen-Graffiti auf die Nürnberger Zeppelintribüne sprayten. "Nocturnal" vom 21. April bis zum 13. August im Fränkischen Museum in Feuchtwangen wird ihre erste Einzelausstellung sein.

Welche Werke die Künstler präsentieren werden, ist noch nicht bekannt. Über ein mögliches Exponat war bereits im Dezember zu lesen: die Fingerabdrücke des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann, der diese 2008 – also lange vor dem Regenbogen an der Zeppelintribüne – im Rahmen einer Kunstaktion freiwillig abgegeben hatte.

Das Feuchtwanger Kulturbüro gab weitere Veranstaltungen im Rahmen des Kunstsommers bekannt. Die Regina Lichtspiele werden am 16. Juni, 20 Uhr, den Film "Exit Through the Gift Shop" zeigen, in dem sich der britische Regisseur und Street Art-Künstler Banksy komödiantisch mit Straßenkunst auseinandersetzt.

Über den umstritten Aktivismus der Kuratoren und die Frage, inwieweit Kunstfreiheit mit Erinnerungskultur kollidiert, wird am 28. Juni um 18 Uhr im Museum debattiert. Und ein Film, der das Thema des Kunstsommers abbildet, wird am 1. Juli um 21:30 Uhr auf der Leinwand des Museumsgartens flimmern.

Verwandte Themen


2 Kommentare