Angst vor Kahlschlag im Faberpark
10.2.2017, 14:00 UhrEs kursiert das Gerücht, dass das südliche Eck des Faberparks schon bald in einen Parkplatz verwandelt wird. „Ich habe gehört, dass dort noch vor der OB-Wahl Linden für mehr Parkplätze abgeholzt werden sollen“, alarmierte eine Anruferin die NN.
Stadtrat Jakob Bierschneider, der eben erst beim UPW-Stammtisch auch jenen Parkplatz in der Remontenstraße ansprach, kann sie beruhigen: „Niemand will den Faberpark abholzen. Die Erweiterung des Parkplatzes ist bis jetzt nur ein Vorschlag der UPW, um die 25 in der Mühlstraße wegfallenden Stellplätze anderswo zu ersetzen. Und es ist nur eine Möglichkeit von mehreren.“
Der Verkehrsreferent des Stadtrats erinnert daran, dass der Abschnitt zwischen der Knabenrealschule und der Weiherstraße ein Problembereich für den Schülerverkehr sei: wegen des Hol- und Bringverkehrs, der Bushaltestelle und der Radler. Im Juli 2016 erteilte deshalb der Bausenat dem Darmstädter Verkehrsplanungsbüro R+T den Auftrag, ein Verkehrskonzept für die Mühlstraße zu erstellen. „Wenn es kommt, wird auf dessen Basis weiter diskutiert“, sagt Bierschneider.
Doch Immobilienverwalter Manfred Ritter, der die Bebauung des früheren Fabergeländes durch zwei Bauträger seinerzeit begleitet hat, baut lieber vor: „Niemand soll sagen, man hat ja nichts gewusst“, schreibt Ritter in einer Einladung an alle Eigentümer und Mieter im betroffenen Wohngebiet. Für sie hat er eine Versammlung am Freitag, 17. Februar, anberaumt.
Ritter: „Rechtswidrig angelegt“
Mal abgesehen von mehr Verkehr, Lärm, Abgasen und weniger Freiraum für Kinder – neben dem derzeitigen Schotterparkplatz befindet sich ein Bolzplatz: „Nach dem Flächennutzungsplan war ab Remontenstraße 4 (das „hinterste“ Hochhaus; Anm. d. Red.) bis zur Pelchenhofener Straße ein Park mit Kinderspielplatz vorgesehen“, erklärt Manfred Ritter. „Flächen, die die Stadt Neumarkt noch zukaufen musste, wurden vom Umweltministerium bezuschusst.“
Demnach seien die dortigen geschotterten Stellplätze an sich schon rechtswidrig angelegt worden, so Ritter weiter. Er nimmt an, dass bei einer Erweiterung der Parkplatz asphaltiert und beleuchtet werde.
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