Spannende Erlebnistouren durch die Höhle
14.7.2016, 10:45 UhrWie bei den meisten Höhlen, so hat auch bei der Entdeckung der König-Otto-Tropfsteinhöhle der Zufall eine Rolle gespielt: Schäfer Peter Federl spürte einem Fuchs nach und als dieser im Berg verschwand, folgte er ihm. Dabei entdeckte er die mächtige Tropfsteinhöhle. Da dies am Namenstag des Bayernkönigs Otto geschah, heißt die Höhle bis heute so. Daher auch die Namensgebung: König-Otto-Tropfstein-Höhle.
Der systematischen Suche zweier Mitglieder der Nürnberger Forschungsgruppe „Höhle und Karst Franken“ ist es zu verdanken, dass im Dezember 1972 ein weiterer Höhlenteil entdeckt wurde: Eine große, hallenartige Grotte mit einer solchen Fülle an Tropfsteinen und Vielfalt an Formen, dass man nur von märchenhafter Pracht reden kann. Im Hinblick auf die jahreszeitliche Entdeckung wurde sie „Adventshalle“ genannt.
Dieses in seiner Schönheit kaum beschreibbare Naturdenkmal sollte nicht im Verborgenen bleiben, inzwischen sind Höhle und Halle miteinander verbunden und die Adventshalle stellt eine der Hauptattraktionen der Höhle dar.
Besonders eindrucksvoll sind die imposanten Stalagnaten (Tropfsteine, die einst von Decke und Boden wuchsen und mittlerweile zu einer Säule verbunden sind). Die „Schatzkammer“, ein wassergefülltes Sinterbecken, bildet ein weiteres Highlight der Höhle.
Das ganze Jahr über herrscht dort eine konstante Temperatur von acht Grad sowie eine durchschnittliche Luftfeuchtigkeit von 90 Prozent.
Petra Dürr vom Velburger Touristikbüro möchte die Höhle nun noch interessanter präsentieren – mit Erlebnisführungen. Nachdem sie ihren Ehemann, dem dritten Bürgermeister der Stadt Velburg, dessen Chef als auch den Vorsitzenden des Tourismusvereins mit begeistert hatte, fand sie in den Stoapfalzfreunden Velburg eine engagierte Gruppe von Männern und Frauen, die sich der Heimat und dem Brauchtum verschrieben haben.
Intensiv am Proben
Seit ein paar Wochen ist diese Gruppe nun am Proben, um den Besuchern die Tropfsteinhöhle auf lustige und zugleich informative Weise zu zeigen: Sie werden die Entdeckung der Höhle nachspielen, ebenso wie den Besuch des Namensgebers König Otto und die Tätigkeiten eines Höhlenforschers, der immer noch auf der Suche nach neuen Grotten ist.
Vor der Höhle werden die Gäste von „Ratschweibern“ und Waldarbeitern aus der Zeit der Entdeckung der Höhle willkommen geheißen. Die ersten Erlebnisführungen sind am Samstag, 16. Juli, um 17 Uhr und um 19 Uhr. Weitere Veranstaltungen sind am Samstag, 10. September, vorgesehen. Karten (sechs Euro) für diese Führungen gibt es von Montag bis Freitag, jeweils von 9 bis 12 Uhr, beim Tourismusbüro der Stadt Velburg am Hintereren Markt. Weitere Auskünfte bei Petra Dürr, montags und freitags, von 9 bis 12 Uhr, unter Tel. (0 91 82) 93 02-25. Die Adventshalle können übrigens sogar Rollstuhlfahrer problemlos besichtigen.
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