Schlägerei am Münchner Hauptbahnhof: Frau in Nonnentracht stoppt Angreifer

München - In der Nacht auf Dienstag kam es im Münchner Hauptbahnhof zu einer Schlägerei zwischen zwei betrunkenen Männern. Eine Frau, von der die Polizei zunächst dachte, dass sie eine Nonne sei, griff ein und stoppte so den Angreifer.

Eine gläubige Frau in Nonnentracht hat in eine Schlägerei am Münchner Hauptbahnhof eingegriffen und einen Mann dadurch vor schlimmeren Verletzungen bewahrt. Die 51-Jährige, die zwar keiner Ordensgemeinschaft angehört, aber dennoch einen Habit samt Haube trug, habe den Angreifer von seinem Opfer weggedrückt, teilte die Bundespolizei am Dienstag mit. In der Nacht waren demnach zwei betrunkene Männer in Streit geraten. Ein 40-Jähriger schlug daraufhin einen 32-Jährigen zu Boden und trat gegen dessen Kopf.

Die Frau verhinderte laut Bundespolizei, dass der Schläger weiter zutreten konnte. Ein 34-Jähriger unterstützte sie schließlich, bis Polizeikräfte eintrafen.

Das Opfer erlitt eine stark blutende Gesichtsverletzung. Der Angreifer wurde festgenommen. Er war den Ermittlungen zufolge bereits in der Vergangenheit mit Gewaltdelikten aufgefallen. Ein Atemalkoholtest ergab bei ihm 2,5 Promille, beim Opfer 2,4 Promille.

Aufgrund der Kleidung der den Angaben zufolge sehr gläubigen Frau waren die Beamten zunächst davon ausgegangen, dass es sich bei der couragierten Dame um eine Nonne handele. Dies sei aber nicht der Fall, teilte das Polizeipräsidium später mit.