Polizei nennt Details: So geht es den Opfern der Würzburger Messerattacke

27.6.2021, 12:15 Uhr
Bei der Würzburger Messerattacke starben drei Frauen. Noch ist unklar, ob es der Angreifer auf Frauen abgesehen hatte.

© Karl-Josef Hildenbrand, dpa Bei der Würzburger Messerattacke starben drei Frauen. Noch ist unklar, ob es der Angreifer auf Frauen abgesehen hatte.

Die Würzburger Polizei hat am Sonntag weitere Details zu den Opfern der Messerattacke vom Freitag veröffentlicht. Demnach wurden drei Frauen im Alter von 24, 49 und 82 Jahren getötet sowie fünf Menschen schwer und zwei leicht verletzt. Der Zustand einer schwerverletzten 39-Jährigen, die zwischenzeitlich in Lebensgefahr schwebte, habe sich stabilisiert. Unter den Verletzten sind vier Frauen, ein Mann, ein elf Jahre altes Mädchen und ein 16 Jahre alter Jugendlicher.

Ob der Messerangreifer von Würzburg gezielt Frauen töten wollte, war für die Ermittler am Sonntag noch unklar. "Die sichergestellten Gegenstände werden ausgewertet", sagte ein Sprecher des Landeskriminalamtes am Sonntag in München dazu lediglich. Das werde einige Zeit dauern, weil beispielsweise Material, das in der Obdachlosenunterkunft des Verdächtigen gefunden wurde, in somalischer Sprache sei. Daher sei es auch noch zu früh, etwa von Hassbotschaften zu sprechen.

Die Beamten untersuchen auch ein gefundenes Handy. "Die Auswertungen dauern einfach, erfahrungsgemäß mehrere Tage", sagte ein Ermittler der Deutschen Presse-Agentur. "Das muss jetzt alles übersetzt und bewertet werden." Unklar ist bislang vor allem das Motiv des Angreifers, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Ermittler gehen zum einen dem Verdacht nach, der 24 Jahre alte Somalier könnte psychisch krank sein. Zum anderen könnte eine extremistische Einstellung für den Messerangriff des Mannes in der Innenstadt mitverantwortlich gewesen sein.

Der Somalier sitzt in Untersuchungshaft. Er war nach dem Verbrechen mit drei Toten und sieben Verletzten von der Polizei angeschossen und festgenommen worden.


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