Grausame Tat unter Minderjährigen

Schockierender Gewaltexzess: Teenager prügeln 13-Jährigen krankenhausreif und filmen die Tat

Stefan Besner

Online-Redaktion

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23.5.2024, 10:04 Uhr
Der Junge sei laut "dpa" gegen den Kopf geschlagen und in den Bauch getreten worden. (Symbolbild)

© Gerhard Leber via www.imago-images.de Der Junge sei laut "dpa" gegen den Kopf geschlagen und in den Bauch getreten worden. (Symbolbild)

Die Gruppe nötigte den an ADHS leidenden Jungen nach der Schule, in einem Bus mitzufahren. Anschließend stiegen sie gemeinsam aus - und verprügelten ihn derart heftig, dass der 13-Jährige ins Krankenhaus musste. Sie zeichneten die Tat mit einem Handy auf und stellten sie ins Internet. Zwei der Beschuldigten sind nach Informationen von "rtl" wegen ihrer kriminellen Vergangenheit polizeibekannt.

Gegen den Kopf geschlagen und in den Bauch getreten

Der Junge sei laut "dpa" gegen den Kopf geschlagen und in den Bauch getreten worden, erklärte die Polizei in Mönchengladbach am Mittwoch auf Anfrage. Die Tat habe sich Anfang April ereignet. Der Junge habe eine Gehirnerschütterung erlitten und mehrere Tage im Krankenhaus bleiben müssen. Nach Polizeiangaben ist die Gruppe der Tatverdächtigen ermittelt. Es handele sich um zwei 14-Jährige, einen 13-Jährigen und einen 17 Jahre alten Jugendlichen. Drei hätten nach der Auswertung die Tat begangen, der Vierte sei anwesend gewesen. Erst nach Einschreiten eines Zeugen hätten sie von dem Jungen abgelassen.

Wegen krimineller Vorgeschichte polizeibekannt

Die Polizei hat nach eigenen Angaben mithilfe der Videos alle Tatverdächtigen ermittelt. Gegen die Gruppe wird wegen versuchten Raubes und gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Die Ermittlungen der Polizei stehen demnach kurz vor dem Abschluss. Der inzwischen 14 Jahre alt gewordene Junge und die Tatverdächtigen hätten sich gekannt, sodass der Junge wohl kein Zufallsopfer gewesen sei. Zwei aus der mutmaßlichen Täter-Gruppe seien wegen ihrer kriminellen Vorgeschichte polizeibekannt und hatten schon vor der Tat am NRW-Präventionsprogramm "Kurve Kriegen" teilgenommen.

Gemeinsam mit pädagogischen Fachkräften begleitet die nordrhein-westfälische Polizei mit dem Programm Kinder und Jugendliche, die Kurve in ein Leben ohne Kriminalität zu kriegen. Laut gleichnamiger Website sei das Ziel ein "konkreter Austausch mit Sorgeberechtigten, Angehörigen, Jugendämtern und Schulen". Die Initiative arbeitet seit 2011 daran, "die Lebensläufe und –umstände von jungen und sehr jungen Menschen, die bereits sehr früh polizeilich auffallen, genauestens zu analysieren und passgenaue Interventionen und Hilfen zu erarbeiten und umzusetzen." Das Programm versuche damit, Kriminalität zu reduzieren und jungen Menschen von der schiefen Bahn zu helfen.