Pelosi: Trump muss Weißes Haus bei Wahlniederlage verlassen

20.7.2020, 18:22 Uhr
Nanc Pelosi stellt sich nicht zum ersten Mal gegen Trump.

© KEVIN DIETSCH via www.imago-images.de, imago images/UPI Photo Nanc Pelosi stellt sich nicht zum ersten Mal gegen Trump.

"Fakt ist, ob er es schon weiß oder nicht, er wird gehen", sagte die Top-Demokratin am Montag dem Sender MSNBC. "Es gibt einen Prozess." Dieser Prozess habe nichts damit zu tun, ob ein bestimmter Bewohner des Weißen Hauses nicht ausziehen wolle und daher "ausgeräuchert" werden müsse.

"Nur weil er vielleicht nicht ausziehen möchte, bedeutet das nicht, dass wir keine Amtseinführungszeremonie haben werden, um einen ordnungsgemäß gewählten Präsidenten der USA ins Amt einzuführen", sagte Pelosi.

Der Republikaner Trump hatte in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview des Senders Fox News offen gelassen, ob er eine mögliche Niederlage bei der Wahl im November akzeptieren würde. Auf die Frage, ob er den Ausgang des Wahlergebnisses zugunsten seines Herausforderers Joe Biden akzeptieren würde, sagte Trump: "Das muss ich sehen. Ich sage jetzt nicht einfach ja." Der Präsident fügte hinzu: "Ich werde es Ihnen sagen, wenn die Zeit gekommen ist."

Trump negativ gegen Briefwahl eingestellt

Trump lehnte zudem eine Abstimmung vor allem per Briefwahl trotz der anhaltenden Corona-Pandemie ab. Im Gespräch mit Fox News wiederholte er seine Ansicht, dass eine Zunahme der Briefwahl "die Wahl manipulieren" werde. Konkrete Belege dafür hat er bislang nicht vorgelegt.

Pelosi sagte am Montag: "Er weiß ein weiteres Mal nicht, worüber er spricht, wenn er über Probleme mit der Briefwahl spricht." Bei der Briefwahl gehe es dieses Mal nicht nur um Demokratie, sondern angesichts der Pandemie auch um gesundheitliche Fragen.

Die Demokraten werfen Trump vor, dass er sich mit seinen düsteren Warnungen eine Rechtfertigung schaffen will, um das Ergebnis der Präsidentschaftswahl am 3. November nicht anzuerkennen. Die Demokraten wiederum schätzen die Briefwahl als Option, weil damit möglicherweise mehr ihrer Anhänger abstimmen werden.

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