Handschellen klickten

Nach hinterhältiger Säureattacke in Bayern: Spektakulärer Erfolg - Verdächtiger endlich geschnappt

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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29.5.2024, 16:00 Uhr
In Bayern ist es zu einer hinterhältigen Säureattacke gekommen. (Symbolbild)

© imago (Montage: nordbayern.de) In Bayern ist es zu einer hinterhältigen Säureattacke gekommen. (Symbolbild)

Der Fall, er sorgte für Aufsehen und großes Entsetzen in Bayern und über die Grenzen hinaus. Am 13. Mai 2024 kam es in Rosenheim zu einer hinterhältigen Säureattacke, bei der ein Mann schwer verletzt und entstellt wurde. Der mutmaßliche Täter war anschließend wochenlang auf der Flucht – bis jetzt. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd nun in einer Updatemeldung bekannt gab, gelang der Kriminalpolizei Rosenheim ein spektakulärer Ermittlungserfolg.

Wie die Beamtinnen und Beamten in dem Schreiben weiter erklären, wurde nun ein 40-Jähriger festgenommen, der als dringend tatverdächtig gelte. Der Mann wurde auch bereits auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt, dieser habe Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen.

An jenem Abend des 13. Mai 2024 klingelte der Unbekannte bei seinem späteren Opfer an der Tür. Als der 31-Jährige daraufhin öffnete, kippte er dem Mann unvermittelt ein Säuregemisch ins Gesicht. Das Opfer wurde dabei schwer verletzt, der Täter konnte anschließend unerkannt entkommen. Bis jetzt. Wie die Polizei weiter bekannt gibt, hätten unter anderem umfangreiche kriminalpolizeiliche Ermittlungen sowie Anwohner- und Zeugenbefragungen und kriminaltechnische Untersuchungen nun dabei geholfen, einem 40-jährigen Mann auf die Spur zu kommen. Am Mittwoch (29. Mai 2024) wurde der Verdächtige dann an seiner Wohnadresse im Landkreis Traunstein angetroffen. Der 40-Jährige habe sich hier widerstandlos festnehmen lassen.

Nachdem ein Ermittlungsrichter Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen hat, sitzt der Verdächtige nun in einer Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft ein.

Die Polizei betonte noch einmal, dass der Zustand des 31-jährigen Geschädigten „weiterhin ernst“ sei. Der Mann werde sich noch „mehreren Operationen unterziehen müssen“, zudem werde das Opfer auch bleibende Schäden davontragen.

Vorerst abschließend erklärt das Präsidium, dass nach derzeitigem Ermittlungsstand „Vieles auf eine Beziehungstat“ hindeuten würde. Gleichzeitig merkte man aber nochmals an, dass die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen noch weiter andauern würden.