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Essen wieder aufwärmen: Bei diesen Lebensmitteln ist Vorsicht geboten

VNP

11.7.2024, 09:16 Uhr
Viele Menschen nutzen die Mikrowelle zum Aufwärmen des Essens vom Vortag. 

© IMAGO/Naoki Nishimura/AFLO Viele Menschen nutzen die Mikrowelle zum Aufwärmen des Essens vom Vortag. 

Grundsätzlich können Sie fast alle Speisen bei der richtigen Lagerung völlig problemlos mit der Mikrowelle aufwärmen. Wichtig hierbei: Die Speisen mit einer Haube abdecken. Dadurch können keine Essensspritzer in die Mikrowelle landen und die Oberflächen bleiben trocken. Förderlich kann es auch sein, wenn man das Essen zwischen den Erhitzungszeiten umrührt. Dadurch verteilt sich die Hitze am besten und die Speise wird gleichmäßig warm.

Bei einigen Lebensmitteln sollten Sie allerdings besonders aufpassen, bevor Sie diese erhitzen.

Lebensmittel aufwärmen: Das Wichtigste auf einen Blick

Wer die Lebensmittel aufwärmen möchte, sollte dabei einige Aspekte beachten. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, Gerichte maximal einmal aufzuwärmen. Denn aus gesundheitlichen Gründen sollte man es vermeiden, Essen mehrmals aufzuwärmen. Mit jedem Erhitzen können sich Mikroorganismen und Bakterien vermehren und schlimmstenfalls zu einer Lebensmittelvergiftung führen. Die Gerichte sollten dabei bei mindestens 70 Grad Celsius für mehr als zwei Minuten erhitzt werden. Danach sollte man die Gerichte sofort verzehren.

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Gemüse aufwärmen

Gemüse lässt sich sowohl in der Pfanne als auch im Topf oder in der Mikrowelle aufwärmen. Dazu gibt man einfach etwas Wasser in die Pfanne, um den Pfannenboden zu bedecken und erhitzt dieses. Anschließend fügt man das Gemüse hinzu, deckt die Pfanne ab und lässt dies für 2 bis 3 Minuten garen. Alternativ kann man das Gemüse auch einfach in einer Soße oder in Butter anbraten. In der Mikrowelle sollte man das Gemüse in Intervallen von 30 Sekunden aufwärmen und gelegentlich umrühren, bis sich alles gleichmäßig erwärmt hat.

Kartoffeln aufwärmen

Auch Kartoffeln können problemlos aufgewärmt werden. In der Mikrowelle legt man die gekochten Kartoffeln einfach auf einen Teller und bedeckt diesen mit einer Abdeckung aus Mikrowellenfolie oder einem feuchten Papiertuch. Nun erhitzt man die Kartoffeln immer wieder für 30 Sekunden, rührt diese um und holt sie letztendlich heraus, wenn sie heiß genug sind. Alternativ kann man Kartoffeln auch im (auf 180 Grad vorgeheizten) Backofen aufwärmen. Dafür legt man die Kartoffeln einfach in eine Auflaufform und bedeckt diese für 10 bis 15 Minuten mit Alufolie. In der Pfanne kann man Kartoffeln auch einfach mit etwas Öl oder Butter goldbraun anbraten.

Achtung: Bei Raumtemperatur gelagerte (gekochte) Kartoffeln können schnell Bakterien bilden. Daher sollte man gekochte Kartoffeln immer direkt kühlen, wenn man diese nicht mehr verzehrt.

Eier aufwärmen

Grundsätzlich sollte man Eier nicht wieder aufwärmen, da sie schnell trocken werden und deutlich an Geschmack verlieren. Wer möchte, kann hartgekochte Eier einfach kalt essen (z.B. im Salat oder auf dem Brötchen). Spiegeleier sollten nicht aufgewärmt werden, jedoch kann man Rührei – genau wie Kartoffeln - auf einen mikrowellengeeigneten Teller legen und mit einem feuchten Papiertuch oder Mikrowellenfolie abdecken. Bereits nach 10 bis 15 Sekunden kann man das Rührei einmal durchmischen und immer wieder in diesem Intervall erhitzen, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist. Auch in der Pfanne kann man das Rührei mit etwas Butter aufwärmen.

Nudeln aufwärmen

Um Nudeln aufzuwärmen, gibt es mehrere Möglichkeiten: In der Mikrowelle gibt man die Nudeln in ein mikrowellengeeignetes Gefäß und gibt etwas Soße oder Öl über die Nudeln. Dies hilft, damit sie nicht austrocknen und weich bleiben. Danach deckt man die Nudeln mit einem Deckel ab und erhitzt sie für eine Minute. Wer keine Mikrowelle hat, kann einfach Wasser im Topf zum Kochen bringen und die Nudeln mit einem Metallsieb für 30 Sekunden in das kochende Wasser geben.

Wenn die Nudeln noch nicht warm genug sind, kann man diese noch einmal für eine halbe Minute in kochendem Wasser aufwärmen. Alternativ kann man die Nudeln auch in eine Schüssel geben und sie mit heißem Wasser übergießen. Nach circa einer Minute kann man die Nudeln dann absieben.

Nudeln mit Soße können auch in einer Auflaufform mit Alufolie für 20 Minuten bei 180 Grad Celsius aufgewärmt werden.

Suppen aufwärmen

Suppen und Eintöpfe entwickeln oftmals am nächsten Tag sogar noch einen intensiveren Geschmack. Dann kann man das Essen problemlos zweimal aufwärmen. Die Suppe kann man einfach bei mittlerer Hitze im Topf aufwärmen und regelmäßig umrühren oder für mehrere Intervalle von 30 Sekunden in die Mikrowelle geben.

Pilze aufwärmen

Ein Mythos, der sich lange in der Gesellschaft verbreitet hatte, ist der, dass man Pilze nicht mehr mit der Mikrowelle nochmals aufwärmen dürfe. Dieses Narrativ stammt noch aus einer Zeit, in der moderne Küchengeräte Mangelware waren. Dennoch sollten sie beim zweimaligen Pilzverzehr einiges beachten. So sollten Sie beispielsweise Gerichte mit Pilzen schnellstmöglich verpacken, bevor Sie diese im Kühlschrank lagern. Wenn Sie das Gericht nochmals aufwärmen, gilt es, dieses stark zu erhitzen. Besser als eine Mikrowelle eignet sich ein Kochtopf - denn er tötet sich bildende Keime im Vergleich zur Mikrowelle vollständig ab.

Ein drittes Mal sollten Pilzgerichte laut dem Bund Deutscher Champion- und Kulturpilzanbauer (BDC) allerdings nicht erwärmt werden. Grund: Wenn man mehrmals ein Pilzgericht aufwärmt, kann sich Pilzeiweiß aufbauen, das sich innerhalb kurzer Zeit in unverträgliche Stoffe umwandelt.

Spinat aufwärmen

Auch beim Spinat sollten Sie vorsichtig sein. Das darin enthaltene Nitrat wird nach dem mehrmaligen Aufwärmen in Nitrit umgewandelt. Besonders schädlich kann dies für Säuglinge und Kleinkinder sein. Gesunde Erwachsene können ihre spinathaltiges Essen hingegen bedenkenlos aufwärmen.

Reis aufwärmen

Sie haben zu viel Reis gekocht? Bloß nicht im Kochtopf liegen lassen. In Reis entstehen Bakterien, die Sporen bilden, wenn er bei Zimmertemperatur gelagert wird: "Die Sporen dieser Bakterien werden beim Erhitzen nicht abgetötet. Aus ihnen können sich während der Aufbewahrung neue Bakterien entwickeln, die Giftstoffe bilden", sagt Susanne Moritz, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. Daher sollten Sie den Reis unmittelbar nach dem Kochen im Kühlschrank lagern. Innerhalb eines Tages sollte der Reis verzehrt werden.

Fisch aufwärmen

Einen bereits gekochten Fisch können Sie am nächsten Tag nochmals essen - solange Sie diesen auf mindestens 70 Grad Celsius am Folgetag erhitzen. Davor sollten Sie ihn in ein verschlossenes Gefäß im Kühlschrank verstauen. Wichtig: nicht mehrmals aufwärmen - sondern nur einmal.

Fleisch aufwärmen

Beim Weihnachtsfest dürfte die Frage unzählige Familien beschäftigen: Was tun mit der übrig gebliebenen Gans? Aufwärmen natürlich! Was es hierbei zu beachten gilt: Das Fleisch sollte nur nochmals erhitzt werden, wenn es bereits komplett durchgegart worden ist. Übrig gebliebenes Fleisch sollte nach dem Verzehr bei kühlen Temperaturen gelagert - und nur einmal wieder erwärmt werden.

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