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Schokolade selber machen: Das süßeste Geschenk (auch vegan)

Elias Thiel

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17.12.2023, 13:36 Uhr
Hier finden Sie Rezepte, um Schokolade selber zu machen.

© imageBROKER/Jan Walter via www.imago-images.de Hier finden Sie Rezepte, um Schokolade selber zu machen.

In diesem Artikel:

Schokolade macht glücklich. Kein Wunder, dass die Deutschen im Durchschnitt mehr als neun Kilogramm Schokolade pro Jahr verputzen. Schokolade muss man nicht fertig im Supermarkt kaufen, sondern kann sie auch selbst gestalten. Die selbstgemachte Schokolade kann man entweder direkt genießen oder - schön eingepackt - an Freunde, Bekannte oder die Familie weiterverschenken.

Wie wäre es mit selbstgemachter Schokolade, mit besonderen Toppings wie Nüssen, Keksen, Trockenfrüchten oder Chili, für die Liebsten zu Weihnachten, zum Geburtstag oder zum Valentinstag?

In diesem Artikel gibt es die besten Tipps, um Schokolade selbst zu machen. Ganz gleich, ob mit oder ohne Kakaobutter, vegan oder ohne Zucker – bei diesen Rezepten ist für jeden etwas dabei. Viel Spaß beim Nachmachen!

Laut dem Bundeszentrum für Ernährung muss Schokolade immer einen bestimmten Anteil an Kakao-Erzeugnissen (Kakaobutter und Kakaotrockenmasse) enthalten. Die Kakao-Verordnung definiert die bestimmten Anforderungen an die unterschiedlichen Schokoladensorten, wie etwa für die "Vollmilchschokolade" oder "Milchschokolade".

Konkrete Anforderungen gibt es allerdings nicht für Zartbitter - beziehungsweise Bitterschokoladen. Der Handelsbrauch bestimmt in diesem Fall, wie hoch der Mindestanteil an Kakaotrockenmasse oder Kakaobutter ist.

Eine weitere Ausnahme gibt es für die weiße Schokolade: Diese enthält zwar Kakaobutter, allerdings keine anderen Bestandteile der Kakaobohne.

Diese Vorgaben müssen Schokolade erfüllen:

  • Zusätze (zum Beispiel Milcherzeugnisse, Kaffee, Nüsse, Trockenfrüchte) sind erlaubt
  • Tierische Fette, die nicht aus Milch gewonnen werden, sind nicht empfohlen
  • Zusatz von pflanzlichen Fetten (zum Beispiel Shea oder Palmöl) ist nur erlaubt, wenn dieser nicht fünf Prozent überschreitet
  • Zusatz von Aromastoffen ist nur erlaubt, wenn das Aroma von Schokolade oder Milch nachgeahmt wird. Allerdings ist Nussaroma in Nussschokolade zulässig.

Aus diesen Zutaten bestehen die einzelnen Schokoladenarten:

  • Milchschokolade: Kakaoerzeugnisse (25 Prozent Kakaotrockenmasse), Milch oder Milcherzeugnisse und Zuckerarten
  • Vollmilchschokolade: Kakaoerzeugnisse (30 Prozent Kakaotrockenmasse), Milch oder Milcherzeugnisse und Zuckerarten
  • Weiße Schokolade: mindestens 20 Prozent Kakaobutter, Milch oder Milcherzeugnissen und Zuckerarten

Wie viel Zucker steckt in Schokolade?

Die Faustregel für Zucker in Schokolade lautet: Je dunkler die Schokolade, desto geringer ist in der Regel auch der Zuckergehalt.

Zartbitter-Schokolade zum Beispiel enthält mindestens 50 Prozent Gesamtkakaotrockenmasse, sodass weniger Spielraum für den Zusatz von Zucker bleibt.

Um den leckeren Geschmack von Kakaobutter zu ersetzen, bietet sich insbesondere Nussmus als Option an.

Darüber hinaus sind Sheabutter und Kokosöl Alternativen mit einem vergleichbaren Schmelzpunkt. Allerdings stammen auch diese Alternativen aus tropischen Anbaugebieten. Falls die Nachhaltigkeit der Beweggrund für den Verzicht auf Kakaobutter ist, fallen diese Möglichkeiten also weg.

Geht es um die vegane Ernährung, kann man Kakaobutter durchaus verwenden. Sie ist zu 100 Prozent frei von Tierprodukten und findet Anwendung in zahlreichen süßen Rezepten. Hier handelt es sich um eine beliebte vegane Alternative zu Butter.

Die Kakaobutter fügt Speisen und Gebäck nicht nur einen zarten Hauch von Schokoladengeschmack hinzu, sondern verfestigt sich auch im kalten Zustand.

Es ist leicht eine vegane Schokolade selber zu machen, also ohne den Einsatz von tierischen Produkten. Die Rezepte, die in diesem Beitrag aufgelistet sind, eignen sich auch für Veganer.

Wie kann man selber Schokolade machen?

Eigentlich ist die Herstellung von Schokolade ein komplizierter Prozess: Die Kakaobohnen werden fermentiert, getrocknet und geröstet, dann geschält und zu Kakaonibs zerkleinert. Diese werden gemahlen und gleichzeitig conchiert. Anschließend wird die Schokolade sorgsam temperiert.

Man kann es sich aber auch einfacher machen, wenn man Schokolade zuhause herstellen will. Dazu braucht man nur wenige Zutaten und kann genau kontrollieren, was in der fertigen Schokolade steckt. Hier gibt es zwei leckere Rezepte für alle Schoko-Fans:

Zutaten für eine Tafel Schokolade (ca. 100 Gramm)

  • 50 g Kakaobutter
  • 45 g Backkakao (kein Instant-Kakaopulver)
  • Mark einer Vanilleschote oder Vanillezucker
  • 2 EL Süße (Zucker, Ahornsirup oder Agavendicksaft)
  • 1 Prise Salz
  • Toppings nach Wahl (zum Beispiel Nüsse, Trockenfrüchte, Müsli, Zimt, Meersalz, Chiliflocken, Marshmallows oder Spekulatius)

Zubereitung:

Die Kakaobutter bezeichnet das Fett der Kakaobohne und ist in Form einer hellen Masse im Bioladen erhältlich. Diese gibt es als Bruchstücke oder Linsenform.

Nun nimmt man entweder Schokoladenförmchen, Backförmchen oder streicht die Masse einfach auf ein Backpapier, das man vorher in eine Auflaufform oder ein tiefes Blech gelegt hat.

  1. Zuerst die Kakaobutter im Wasserbad schmelzen lassen. Vorsicht: Es darf kein Wasser zur Kakaobutter oder später zur Schokoladenmischung gelangen. Dann wird die Schokolade krümelig.
  2. Anschließend das Kakaopulver, die Vanille und die Prise Salz unter die Masse rühren und die Süße hinzugeben.
  3. Die flüssige Schokolade so lange rühren, bis alle Klümpchen verschwunden sind und die Masse cremig ist.
  4. Im nächsten Schritt die Schokoladenmasse in die jeweilige Form füllen.
  5. Jetzt die Schokolade nach Wahl dekorieren. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
  6. Zum Schluss das Ganze für 20 bis 30 Minuten in den Kühlschrank stellen, damit die Schokolade aushärtet.

Zutaten für eine Tafel Schokolade:

  • 100 g Kakaobutter
  • 50 g Nussmus (zum Beispiel Mandelmus oder Cashewmus)
  • 40 g Kakaopulver
  • 50 g Datteln
  • Toppings nach Wahl

Zubereitung:

  1. Zuerst die Kakaobutter im Wasserbad schmelzen. Vorsicht: Es darf kein Wasser zur Kakaobutter gelangen. Wenn sie geschmolzen ist, nimmt man sie vom Herd. Parallel dazu macht man die Datteln in einem Mixer zu feinem Mus.
  2. Danach Dattelmus, Nussmus und Kakaopulver zur geschmolzenen Kakaobutter geben.
  3. Jetzt das Ganze mit einem Handrührgerät oder Schneebesen gut durchrühren, bis eine homogene Masse entstanden ist.
  4. Anschließend die flüssige Schokolade in Förmchen oder auf ein Backblech füllen und diese mit den Lieblings-Toppings dekorieren.
  5. Nach 30 Minuten im Kühlschrank die Schokolade entweder direkt genießen oder verpacken und später verschenken.

Gesunde Schokolade lässt sich auch ganz ohne Zucker herstellen. Schmeckt das trotzdem? Und wie! So einfach geht’s:

Zutaten:

  • 130 g Kakaobutter
  • 50 g Sahnepulver oder Magermilchpulver
  • 150 g Erythrit
  • 30 g Kakaopulver

Zubereitung:

  1. Zuerst den Süßstoff in einem Mixer zu feinem Puder mahlen.
  2. Danach die Kakaobutter langsam und unter dem Rühren zum Schmelzen bringen und Sahne- und Kakaopulver hinzufügen.
  3. Anschließend Erythrit hinzugeben und so lange rühren, bis alle Klümpchen verschwunden sind.
  4. Nun die flüssige Schokolade in geeignete Förmchen füllen und sie aushärten lassen.

Bei der Gestaltung der eigenen Schokolade gibt es kein richtig oder falsch. Zugleich sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt.

Hier kann man sich ausprobieren und die Zutaten verwenden, die man persönlich bevorzugt oder auch immer wieder neue Toppings ausprobieren.

Ideen für die Füllung:

  • Nusscreme
  • Milchcreme
  • Minzcreme
  • Marzipan
  • Karamell
  • Gehackte Nüsse
  • Karamellisierte Nüsse
  • Getrocknete Früchte
  • Kaffeebohnen
  • Keksstücke

Ideen für die Deko:

  • Nüsse (zum Beispiel Mandeln, Haselnüsse oder Kürbiskerne)
  • Trockenfrüchte (zum Beispiel Erdbeeren, Himbeeren oder Orangenschalen)
  • Bunte Streusel
  • Schokolinsen
  • Kokoschips
  • Kandierter Ingwer
  • Cranberrys
  • Zimt oder andere Gewürze
  • Chili
  • Getrocknete Blütenblätter
  • Kekse (zum Beispiel Butterkekse oder Oreos)
  • kleine Salzbrezeln
  • Essbare Gold- oder Silberblätter

Selbstgemachte Schokolade eignet sich hervorragend als Geschenkidee. Daher gibt es Möglichkeiten zum Verpacken:

  • Pappschachtel
  • Cellophan-Tüte
  • Alufolie und Geschenkpapier
  • Backpapier
  • Holzkiste
  • Pralinenschachtel

Tipp: Die Verpackung kann mit Bändern und Geschenkpapier oder persönlichen Etiketten versehen werden.

Selbstgemachte Schokolade hält bis zu sechs Monate lang, wenn sie richtig gelagert wird und nur gut haltbare Zutaten verwendet werden. Wie lange genau hängt von den Inhaltsstoffen, der Füllung und Toppings ab. Schokolade mit Cremefüllung sollte man beispielsweise innerhalb weniger Tage verzehren.

Bestenfalls wird Schokolade kühl und trocken gelagert, beispielsweise in einem kühlen Schrank oder Keller. Sie sollte luftdicht verpackt werden, um sie vor anderen Aromen zu schützen.

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