Genesungstipps

Effektive Tipps zur Erkältungskur: Schnell gesund werden und Symptome lindern

Elias Thiel

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4.8.2023, 08:00 Uhr
Kurz vor dem Urlaub fängt die Nase an zu laufen. Da stellt sich die Frage: Wie kann man eine Erkältung schnell loswerden?

© IMAGO / Westend61 Kurz vor dem Urlaub fängt die Nase an zu laufen. Da stellt sich die Frage: Wie kann man eine Erkältung schnell loswerden?

In diesem Artikel:

Vor allem in den Wintermonaten ist eine Erkältung nichts Ungewöhnliches, doch auch im Sommer kann es einen erwischen. Ein grippaler Infekt gehört zu den häufigsten Gesundheitsbeschwerden, die uns immer wieder im Alltag begegnen. Die typischen Symptome wie Schnupfen, Halsschmerzen und Heiserkeit können den Alltag ganz schön beeinträchtigen und das Wohlbefinden reduzieren. Glücklicherweise gibt es verschiedene Möglichkeiten, um eine Erkältung schnell wieder loszuwerden und die lästigen Symptome zu lindern.

In diesem Artikel erfahren Sie die besten Tipps und Hausmittel, um sich effektiv auszukurieren und schnell wieder gesund zu werden.

Eine Erkältung (grippaler Infekt) ist ein weit verbreiteter Infekt der oberen Atemwege. Dieser wird durch verschiedene Arten von Erkältungsviren verursacht, die sich kontinuierlich verändern. Diese Viren befallen hauptsächlich die Schleimhäute in Nase, Hals und Bronchien. Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr kommt es häufig zu Erkältungen, insbesondere bei Schulkindern. Kinder sind etwa sieben- bis zehnmal pro Jahr betroffen. Auch Erwachsene bleiben nicht von Erkältungen verschont und sind im Durchschnitt etwa zwei- bis fünfmal pro Jahr erkältet.

Typische Symptome einer Erkältung sind anfängliches Halskratzen und Frösteln, gefolgt von Schnupfen und Husten. Gelegentlich kann auch leichtes Fieber auftreten. In den meisten Fällen verläuft eine Erkältung allerdings mild und klingt auch von selbst wieder ab.

Typische Symptome einer Erkältung sind beispielsweise:

  • Halskratzen oder Halsschmerzen
  • Schnupfen oder verstopfte Nase
  • Husten, meist trocken und reizend
  • Niesen
  • Leichtes Fieber oder erhöhte Körpertemperatur
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Frösteln
  • Druck auf den Ohren
  • Ohrenschmerzen
  • Leichte Kopfschmerzen
  • Leichte Gliederschmerzen
  • Unwohlsein

Allerdings müssen nicht alle Symptome gemeinsam auftreten.

Die Unterschiede zwischen einer Erkältung (grippaler Infekt) und einer echten Grippe (Influenza) sind wichtig, da die beiden Krankheiten unterschiedliche Schweregrade aufweisen und von verschiedenen Viren verursacht werden. Während eine Erkältung in der Regel milder verläuft und sich schleichend über mehrere Tage entwickelt, tritt die Grippe plötzlich und mit voller Stärke auf. Hohes Fieber, schwerer Reizhusten, starke Gliederschmerzen und ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl sind typische Merkmale einer Grippe. Dagegen tritt bei Erkältung seltener Fieber auf, der Schnupfen ist dominanter und das Krankheitsgefühl weniger ausgeprägt.
Insbesondere gefährdete Personen wie ältere Menschen, Immungeschwächte oder chronisch Kranke sollten die Unterschiede kennen, da die Grippe für sie sogar lebensbedrohlich sein kann. Im Zweifel sollte lieber ein Arzt aufgesucht werden.

Die Dauer einer Erkältung beträgt in der Regel etwa eine Woche. Die Symptome klingen im Laufe dieser Zeit allmählich ab, die meisten Menschen fühlen sich schnell wieder besser. Dennoch ist es wichtig, sich während dieser Zeit ausreichend zu schonen, viel zu trinken und auf eine gesunde Ernährung zu achten.

Damit lässt sich der Heilungsprozess unterstützen. Bei anhaltenden oder schweren Symptomen sollte immer ein Arzt konsultiert werden, um eventuelle Komplikationen auszuschließen.

Die Inkubationszeit einer Erkältung beträgt etwa zwei bis vier Tage. Während dieser Zeit befinden sich die Viren bereits im Körper, aber es treten noch keine Krankheitssymptome auf. Dennoch kann man in dieser Phase schon andere Menschen anstecken, obwohl man selbst noch keine Beschwerden verspürt. Daher sollte man nun besonders vorsichtig sein, um die Verbreitung der Erkältungsviren einzudämmen.

Eine Erkältung kann sich negativ auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit auswirken. Daher möchte man die nervigen Symptome so schnell wie möglich wieder loswerden. Mit diesen Tipps verschwinden die Beschwerden in kurzer Zeit:

  1. Den Körper schonen
    Der Körper ist angeschlagen und braucht dementsprechend viel Ruhe. Gleichzeitig reduziert man mit der körperlichen Schonung auch die Gefahr, dass sich die Viren im Körper ausbreiten und sich auf das Herz, die Lunge oder die Ohren auswirken. Zudem wird das Risiko gesenkt, an anderen Infektionen durch Bakterien oder Viren zu erkranken.
    Vor allem bei einer starken Erkältung sollte man lieber für ein paar Tage zu Hause bleiben und je nach Befinden sogar Bettruhe einhalten, insbesondere wenn man sich sehr geschwächt fühlt oder Fieber hat. Überanstrengung sollte unbedingt vermieden werden, sei es im beruflichen Umfeld oder zu Hause. Auf sportliche Aktivitäten sollte man während einer Erkältung verzichten.
  2. Viel trinken
    Bei einer Erkältung braucht der Körper besonders viel Flüssigkeit. Zwei bis zweieinhalb Liter gelten als empfehlenswert. Am besten eignen sich stilles Wasser, Kräutertee und heißer Ingwer- oder Holundertee.
  3. Inhalieren
    Um die Schleimhäute im Nasen-Rachen-Bereich zu beruhigen und zu pflegen, kann man Inhalationen durchführen oder ein Meerwassernasenspray verwenden. Auch das Inhalieren von Kamillentee oder ätherischen Ölen löst den Schleim in der Nase. Bei Bedarf können auch abschwellende Nasentropfen oder -sprays eingesetzt werden. Diese sollten allerdings nie länger als eine Woche angewendet werden, um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden.
  4. Verzicht auf Alkohol und Nikotin
    Bei einer Erkältung sollte unbedingt auf Alkohol und Nikotin verzichtet werden. Alkohol schwächt das Immunsystem weiter und verzögert die Genesung, während Nikotin die Schleimhäute reizt und die Atemwege zusätzlich belastet.
  5. Gesunde und ausgewogene Ernährung
    Während einer Erkältung ist es wichtig, den Körper mit reichlich Vitaminen, Mineralstoffen und Eiweißen zu versorgen. Daher ist eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse besonders ratsam.
  6. Regelmäßig lüften
    Trockene Heizungsluft kann die Schleimhäute austrocknen und die Anfälligkeit für Erreger erhöhen. Tägliches Lüften und eine Schale Wasser auf der Heizung sorgen für ein angenehmes Raumklima.
  7. Erholsamer Schlaf
    Eine Erkältung erfordert Schonung und Entspannung, damit der Körper seine Kräfte auf den Heilungsprozess konzentrieren kann. Empfohlen werden sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht.
  8. Natürliche Öle
    Eukalyptus- oder Pfefferminzöl können vor dem Schlafengehen auf der Brust verrieben werden. Diese ätherischen Öle wirken vor allem gegen Husten und erleichtern das Atmen.
  9. Spaziergänge an der frischen Luft
    Trotz Erkältung ist es ratsam, an die frische Luft zu gehen. Ein dreißigminütiger bis einstündiger Spaziergang in warmer Kleidung fördert die Durchblutung und stärkt das Immunsystem.
  10. Heißes Baden
    Ein entspannendes Bad mit Eukalyptus oder ätherischen Ölen befreit die Atemwege durch den heißen Dampf. Ein warmes Bad sorgt außerdem für Entspannung und verbessert somit auch insgesamt das Wohlbefinden während der Erkältung. Gleichzeitig kann ein warmes Bad auch Gliederschmerzen lindern und die Muskulatur entspannen.
    Achtung: Bei Fieber sollte auf heißes Baden verzichtet werden.
  11. Medikamente und homöopathische Hilfe
    Bei zusätzlichem Fieber und starken Kopfschmerzen können Medikamente wie Ibuprofen und Paracetamol helfen. Auch homöopathische Alternativen stehen zur Verfügung, deren Wirkung ist allerdings nicht wissenschaftlich belegt.
  12. Gurgeln
    Eine Erkältung zeichnet sich oftmals durch ein kratzendes Gefühl im Hals aus, begleitet von Halsschmerzen oder Schluckbeschwerden. Gegen diese lästigen Erkältungssymptome kann das Gurgeln mit Salzwasser (1/2 Teelöffel auf 1 Glas warmes Wasser) oder Salbeitee hilfreich sein.
  13. Warm halten
    Wer unter Halsschmerzen leidet, sollte seinen Hals wärmen (beispielsweise mit einem Tuch oder einem Schal). Vor allem kalte Füße können die Durchblutung des Körpers beeinträchtigen, insbesondere in den Schleimhäuten der Atemwege. Dies erleichtert Erkältungsviren, sich weiter auszubreiten. Kalte Hände und Füße können daher mit einer Wärmeflasche aufgewärmt werden.
  14. Wadenwickel bei Fieber
    Bei Fieber können Wadenwickel eine wirksame Methode sein, um die Körpertemperatur zu senken und das Wohlbefinden zu verbessern. Dazu werden Baumwolltücher oder -wickel in lauwarmem Wasser getränkt, ausgewrungen und um die Waden gewickelt.
  15. Erkältung: Die besten Hausmittel
    Zahlreiche Hausmittel haben sich bei der Bekämpfung von Erkältungen bewährt. Dazu gehören:
    • Heiße Zitrone
    • Honig
    • Heißer Ingwertee
    • Kamillentee inhalieren
    • Gurgeln mit Salzwasser
    • Zwiebel-Honig-Suppe
    • Warme Hühnersuppe
    • Frischer Knoblauch
    • Kartoffel als Brustwickel
    • Zwiebeln (Zwiebelsuppe oder Zwiebelsäckchen)

Diese Tipps helfen bei der Prävention einer Erkältung. Schließlich ist Vorsicht bekanntlich besser als Nachsicht.

  • Ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung
  • Stress vermeiden
  • Regelmäßige Entspannung
  • Beim Baden im Freischwimmbad, Meer oder See nicht auskühlen
  • Feuchte oder verschwitzte Kleidung schnell wechseln
  • Klimaanlagen und Zugluft meiden
  • Immer eine leichte Jacke mitnehmen
  • Ausreichend Wasser trinken