Elektro-SUV im Dakar-Outfit

Audi Q8 e-tron edition Dakar : Sondermodell im Wüsten-Look

Ulla Ellmer

E-Mail zur Autorenseite

4.1.2024, 11:24 Uhr
Audi Q8 e-tron edition Dakar: Serienmäßig mit Dachkorb.

© Audi Audi Q8 e-tron edition Dakar: Serienmäßig mit Dachkorb.

Wenn am 5. Januar 2024 die 46. Ausgabe der Rallye Dakar beginnt, dann wird auch Audi wieder mit dabei sein in der Wüste. Das Rennfahrzeug, ein RS Q e-tron, ist nicht verkäuflich. Wohl aber ein Sondermodell, das Audi jetzt von seinem großen Elektro-SUV Q8 e-tron aufgelegt hat.

Das Outfit der „edition Dakar“ sieht ganz so aus, als würden sich der Fahrer respektive die Fahrerin direkt aufmachen nach Saudi Arabien, wo die diesjährige „Dakar“ stattfindet, zum fünften Mal übrigens. Serienmäßig rollt die wüste Extra-Ausgabe auf All-Terrain-Reifen, die das Vorankommen auch auf losem Untergrund wie Schotter oder Schnee sicherstellen sollen.

Offroad-Übung: Mit der "echten" Dakar wäre das Sondermodell überfordert. Solche Herausforderungen werden aber bewältigt.

Offroad-Übung: Mit der "echten" Dakar wäre das Sondermodell überfordert. Solche Herausforderungen werden aber bewältigt. © Audi

Die Bodenfreiheit erhöht sich im Vergleich zum Basismodell um 3,1 Zentimeter, in der Grundeinstellung liegt sie bei 20,6 Zentimetern, senkt sich bei höheren Geschwindigkeiten aber um bis zu 4,5 Zentimeter ab. Verbreiterte und durchströmte Radlaufblenden vorne wie hinten unterstreichen den robusten Eindruck, beim Öffnen der Türen projizieren LED-Leuchten einen „edition Dakar“-Schriftzug auf die Straße, und serienmäßig bringt das Sondermodell einen Dachkorb mit, der eine Traglast von 40 Kilogramm aufweist.

Der vordere Böschungswinkel beträgt 20 Grad, der hintere 26 Grad. Den Rampenwinkel gibt Audi mit 19 Grad an, die Wattiefe mit 300 Millimetern.

Limitiert mit Folierung

Besonders stilgerecht eingekleidet präsentiert sich das Fahrzeug mit einer speziellen Folierung. Allerdings sind diese besonderen Varianten auf 99 Einheiten limitiert.

Die technische Basis liefert der Q8 e-tron in der Ausführung „advanced 55 e-tron quattro“ mit 300 kW/408 PS und 664 Newtonmetern Drehmoment, der den 0-auf-100-km/h-Sprint in 5,8 Sekunden absolviert und eine Höchstgeschwindigkeit von (abgeregelten) 200 km/h erreicht. Eine Antriebsbatterie der Kapazität 106 kWh netto (114 kWh brutto) ermöglicht laut WLTP-Norm eine maximale Reichweite von 487 Kilometern.

Achtfach bereift

Audi liefert die „edition Dakar“ achtfach bereift aus, zu den erwähnten All-Terrain-Reifen werden Sommerreifen auf 20-Zoll-Felgen gepackt. Zu den serienmäßigen Ausstattungsdetails zählen ferner Matrix-LED-Scheinwerfer, die abgedunkelte Sonnenschutzverglasung, außerdem Sportsitze und Sportlenkrad, Edelstahl-Pedale sowie ein Head-up-Display. Gegen Aufpreis lässt sich beispielsweise eine Vierzonen-Klimaautomatik, ein Premium-Soundsystem von Bang & Olufsen sowie digitale Außenspiegel ordern.

Für den schönen Dakar-Schein muss der Kunde allerdings tief in die Tasche greifen: 120.000 Euro ruft Audi auf. Bestellungen, heißt es, würden im Laufe des ersten Quartals entgegengenommen.

7900 strapaziöse Kilometer

Die Rallye Dakar 2024 dürfte dann schon vorbei sein. Sie beginnt am 5. Januar mit dem Prolog in der historischen Stadt Alula. Die erste Etappe startet am 6. Januar, nach insgesamt 13 Wettkampftagen, einem Ruhetag (am 13. Januar in Riad) und rund 7900 Kilometern Fahrt erreicht das Teilnehmerfeld am 19. Januar Yanbu am Roten Meer. Für Audi gehen die Fahrerpaarungen Stéphane Peterhansel (FRA)/Edouard Boulanger (FRA), Carlos Sainz (ESP)/Lucas Cruz (ESP) und Mattias Ekström (SWE)/Emil Bergkvist (SWE) an den Start. In diesem Jahr soll es besser laufen als 2023, wo Ekström mit Platz 14 in der Fahrzeugwertung noch der beste Audi-Fahrer war.

Lieferte die Inspiration: Wettbewerbsfahrzeug RS Q e-tron.

Lieferte die Inspiration: Wettbewerbsfahrzeug RS Q e-tron. © Audi

Als Besonderheit arbeitet der RS Q e-tron mit einem sogenannten Effizienzwandler. Das bedeutet, dass das Fahrzeug de facto zwar elektrisch fährt. Weil die kleine 52-kWh-Batterie aber viel zu geringe Reserven für die langen und strapaziösen Etappen vorhält, wird sie während der Fahrt geladen. Das geschieht mithilfe eines Zweiliter-Vierzylinder-Turbobenziners aus der DTM.

Keine Kommentare