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Kein Backpapier im Haus? Das sind gute Alternativen

Simone Madre

SEO-Redakteurin

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14.1.2024, 08:14 Uhr
Zwischen Blech und Backwaren gehört Backpapier. Aber gibt es auch Alternativen?

© IMAGO / Westend61 Zwischen Blech und Backwaren gehört Backpapier. Aber gibt es auch Alternativen?

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Ganz gleich, ob zum Plätzchen- oder Kuchenbacken, für leckere Aufläufe, Ofengemüse, Pommes oder Pizza: Backpapier ist praktisch und hält das Backblech sauber. Allerdings ist Backpapier ein Wegwerfprodukt und kann aufgrund seiner Beschichtung nicht recycelt werden. Daher lohnt es sich, nach Alternativen für Backpapier zu suchen.

Herstellern zufolge kann man Backpapier bis zu sechs Mal wieder verwenden. Die Häufigkeit der Nutzung hängt allerdings von der Backdauer, der Ofentemperatur, der Art und dem Ausmaß der Verschmutzung ab. Hier gilt: Je heißer und länger gebacken wird, desto eher muss das Backpapier in den Müll. Spätestens wenn das Backpapier dunkel verfärbt oder brüchig ist, sollte es ausgetauscht werden.

Übrigens: Aufgrund der Antihaftbeschichtung lässt sich Backpapier nicht wie normales Papier entsorgen, sondern kommt in den Restmüll.

Wenn kein Backpapier im Haus ist und man schnell eine Alternative braucht, kann man das Backblech einfach einfetten. Dafür nimmt man etwas Margarine oder Öl und verteilt diese auf dem Backblech. Wer Kuchenmasse ohne Backpapier auf dem Blech zubereiten möchte, sollte nach dem Einfetten noch zusätzlich Mehl auf das Blech geben.

Eine Alternative zu herkömmlichem Backpapier ist sogenanntes "Brotpapier". Dieses hat ähnliche Eigenschaften und lässt sich auch genauso verwenden. Da das Papier sehr dünn ist, kann man bei Bedarf mehrere Schichten verwenden. Im Gegensatz zu Backpapier enthält Butterbrotpapier keine Weichmacher. Allerdings ist auch hier der Verschleiß vergleichbar. Somit ist Brotpapier keine nachhaltige Option.

Bei Keksen sind Backoblaten eine Option, falls man diese im Haus hat. Sie bestehen aus Mehl, Stärke und Wasser und sind somit normal essbar. Geschmack und Konsistenz kennt man meist von Lebkuchen. Oblaten findet man in der Backabteilung. Es gibt sowohl runde als auch eckige Oblaten, die nicht auf dem Backblech haften. Allerdings sind Oblaten maximal für kleine Küchlein geeignet.

Oft hört man die Frage, ob auch Alufolie eine gute Alternative zu Backpapier ist. Oft hat man diese ja bereits im Haus. Der Vorteil von Alufolie ist, dass diese hohe Temperaturen aushält, ohne wie Backpapier braun zu werden oder Feuer zu fangen. Allerdings muss man wissen, dass Säuren und Salze aus den Lebensmitteln mit der Alufolie reagieren können. Dabei entstehen giftige Verbindungen. Deshalb sollten sehr saure Lebensmittel wie Obst, Tomaten, Rhabarber, Essiggurken und Sauerkraut sowie stark salzige Speisen wie Feta und Laugengebäck weder in Alufolie verpackt noch auf Alufolie gebacken werden.

Zudem ist Alufolie alles andere als nachhaltig. Für ihre Herstellung ist viel Energie nötig und es fallen giftige Abfälle an. Deshalb sollte man als umweltbewusster Mensch so weit wie möglich auf Alufolie verzichten.

Es gibt mehrere Backpapier-Alternativen, die wiederverwendbar sind.

  • Dauerbackfolie aus Teflon: Eine Alternative sind Backfolien aus Glasfaser mit PTFE-Beschichtung, die auch unter dem Markennamen "Teflon" bekannt ist. Diese lassen sich bis zu tausendmal wiederverwenden und sind bis zu 270 Grad Celsius erhitzbar. Dauerbackfolien sind geschmacksneutral und lassen sich leicht reinigen. Achtung: Die Backware muss vor dem Schneiden erst vom Blech genommen werden, da die dünne Dauerbackfolie leicht kaputt geht. Dafür bieten die Folien den Vorteil, dass sie flexibel sind und sich mit einer Schere zuschneiden lassen. Somit kann man sie auch in Kuchenformen verwenden. Der Nachteil ist allerdings, dass die Herstellung von Teflon die Umwelt belastet, da dabei giftige Schadstoffe eingesetzt werden. Auch wenn die Dauerbackfolie schließlich im Müll landet und verbrannt wird, entstehen giftige Dämpfe.
  • Silikon-Backmatten: Statt Backpapier eignen sich auch Backmatten aus Silikon. Diese sind dicker und stabiler als Dauerbackfolien, aber ebenfalls leicht zu reinigen. Sie können nach Gebrauch einfach mit Wasser und Spülmittel abgewaschen werden. Manche Backmatten dürfen sogar in die Spülmaschine. Auch hier sollten die Herstellerangaben für die Maximaltemperatur berücksichtigt werden. In der Regel liegt die Höchsttemperatur bei 220 bis 230 Grad Celsius. Backmatten aus Silikon lassen sich mehrere Jahre verwenden und sind im Gegensatz zu herkömmlichen Backpapier nachhaltig. Beim Kauf sollte man auf den Geruch achten: Schlecht hergestellte Backmatten riechen anfangs unangenehm, da sie noch ausgasen, berichtet die Verbraucherzentrale. Dann wurde der letzte Fertigungsschritt, das Tempern bei hohen Temperaturen, nicht gut durchgeführt. Bevor man so eine schlecht riechende Matte benutzt, sollte man sie für vier Stunden leer bei 200 Grad in den Ofen legen, empfiehlt die Verbraucherzentrale.
  • Backblech aus Glas: Eine umweltfreundliche Variante sind Backbleche aus hitzebeständigem Glas. Nicht nur Aufläufe können in Glasformen gebacken werden, sondern auch Gemüse, Brat- und Backgut. Durch die glatte Oberfläche bleibt selten etwas kleben und das Glas kann anschließend ganz einfach mit Spülmittel und heißem Wasser gereinigt werden.
  • Pizzastein aus Cordierit: Pizza- beziehungsweise Brotbacksteine bestehen aus natürlichem Tonmaterial und vertragen selbst sehr hohe Temperaturen. Sie eignen sich optimal für Pizza, Flammkuchen und Brot. Nachteil ist allerdings, dass insbesondere Steine ohne Glasur nicht nass gereinigt werden sollen. Das kann man aber auch als Vorteil sehen: Man schabt maximal mit einem Holzschaber oder Löffel angebrannte Reste ab.

    Alle Alternativen gehen mit diversen Vor- und Nachteilen einher. Daher muss man abwägen, welche Vor- und Nachteile persönlich überwiegen. Am besten probiert man Methoden wie das Fetten des Backblechs einfach aus, bevor man etwas Dauerhaftes wie einen Pizzastein oder eine Dauerbackfolie kauft.

    Als nachhaltiges und vielseitig verwendbares Geschenk eignen sich vor allem Silikonmatten und Glasbleche. Beide sind lange verwendbar, halten hohe Temperaturen aus und lassen sich vielseitig einsetzen.

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