Im Garten

Die besten Bewässerungssysteme für den Garten

26.5.2023, 13:11 Uhr

Ein Bewässerungssystem für Frühlingszwiebeln. © IMAGO

Hobby-Gärtner und Gartenbesitzer haben oftmals viel Freude an ihrem eigenen Garten – auch wenn das eine regelmäßige Pflege erfordert und viel Aufwand bedeutet.

Eine wichtige Komponente für gesundes Wachstum von Rasen und Pflanzen ist die Bewässerung. Wenn der Garten nicht ausreichend bewässert wird, kann dies vertrocknete Pflanzen, schlechte Ernte und sogar das Absterben der Lieblingspflanzen begünstigen.

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Ein effektives Bewässerungssystem ist daher ein wichtiger Faktor für einen gepflegten und gesunden Garten. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Bewässerungssysteme es auf dem Markt gibt und wie diese sinnvoll eingesetzt werden können.

Tatsächlich kann man auch selbst ein Bewässerungssystem im eigenen Garten bauen. Dabei wird Regenwasser verwendet, das gesammelt und zur Bewässerung von Pflanzen genutzt wird. Regenwasser ist prinzipiell am besten für das Gießen und Bewässern des Gartens geeignet, da es weich und kalkarm ist - anders als das Leitungswasser in so mancher Gegend. Zudem schont man sowohl den Geldbeutel als auch die Umwelt.

Bewässerung mit PET-Flaschen

Eine einfache und effektive Möglichkeit ist die Bewässerung mit PET-Flaschen. Dafür sammelt man leere Plastikflaschen, am besten dünnwandige 1,5-Liter-Flaschen. Durch die Deckel bohrt man mit einem Nagel oder Ähnlichem fünf kleine Löcher. Dann befüllt man sie in der Regenwassertonne und steckt sie umgedreht in den Boden neben die Pflanzen. Der Deckel muss fest von Erde umgeben sein. Das Wasser wird nun langsam durch die Löcher in den Boden abgegeben und sorgt mehrere Tage für Bewässerung.

Der Unterdruck in der Flasche sorgt dafür, dass nicht gleich das ganze Wasser herausfließt. Dünnwandige Flaschen funktionieren am besten.

Bewässerung mit Schnüren

Eine weitere Möglichkeit, die sich gut für Zimmerpflanzen eignet, ist die Bewässerung mit Schnüren. Die Pflanzen werden, falls möglich, kreisförmig aufgestellt. In der Mitte steht ein Wasserspeicher (ein großer Behälter), als Verbindung fungieren feuchte SchnüreAnzeige.

Danach werden die einzelnen Bestandteile wie folgt miteinander verbunden: Der Behälter wird mit Wasser gefüllt, ein Schnurende in den Wasserspeicher gehängt und ein anderes Schnurende etwa bis zur Hälfte des Topfes in die Nähe der Wurzeln eingegraben.

Damit das klappt, müssen die Schnüre aus Wolle oder Baumwolle bestehen und vorher angefeuchtet werden. Zudem sollte die Schnur nicht allzu sehr durchhängen, weil das Wasser sonst gegebenenfalls auf den Boden tropft. Wenn alles gut aufgebaut ist, gibt die Schnur Feuchtigkeit an die Erde ab, sobald diese zu trocken wird.

Damit die Pflanze mehr Wasser bekommt als mit dem Standardaufbau, kann man den Wasserspeicher höher aufstellen als die Pflanze oder mehrere Schnüre zu einer Pflanze führen. Zudem sollte mindestens für Halbschatten sorgen, damit das Wasser nicht unnütz aus dem Wasserspeicher verdunstet und damit die Pflanzen einen geringeren Wasserbedarf haben. Ganz ohne Sonne sollen sie natürlich auch nicht stehen.

Badewannen-Prinzip

Mit der Badewanne kann man sich ebenfalls eine eigene Bewässerungsanlage für Topfpflanzen basteln, um für Urlaube gewappnet zu sein. Die Methode eignet sich vor allem für Pflanzen, die etwas Staunässe vertragen. Dafür muss man Pflanzbehälter mit Löchern am Boden in die Badewanne stellen und Wasser etwa fünf Zentimeter einlassen.

Wenn Zimmerpflanzen weniger Wasser brauchen, kann man sie auch einmal gründlich wässern und dann den Urlaub über trocken stehen lassen. Dafür braucht man einen Eimer oder großen Übertopf. Dann taucht man den gesamten Wurzelballen in Wasser, bis er sich vollgesogen hat. Das überschüssige Wasser schüttet man nach einigen Minuten und nochmal nach einigen Stunden aus dem Eimer oder Übertopf ab, damit die Pflanze nicht feucht steht.

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Bewässerungsmethoden den Garten, die von einfachen manuellen Varianten bis hin zu automatisierten Systemen reichen.

Hier sind die gängigsten Bewässerungssysteme für den Garten:

Tröpfchenbewässerung

Bei dieser Methode werden Schläuche mit kleinen Tropfer oder DüsenAnzeige versehen, um das Wasser direkt an die Wurzeln der Pflanzen abzugeben. Die Tröpfchenbewässerung ist eine effiziente Methode, um Wasser zu sparen und die Pflanzen gezielt zu bewässern. Man hat am Anfang aber etwas Installationsaufwand und muss prüfen, ob das System und der Wasserdruck so harmonieren, dass alle Pflanzen mit der richtigen Menge Wasser versorgt werden - und nicht am Anfang des Schlauchs viel und am Ende wenig herauskommt.

Gesteuert wird das System entweder mit einer Zeitschaltuhr oder mit einem Bewässerungscomputer. Kauft man eine ZeitschaltuhrAnzeige, kann man diese einfach an den Gartenwasserhahn stecken und dann den Schlauch anschließen. Dann fließt zu den eingestellten Uhrzeiten Wasser durch den Schlauch und die Tropfer oder Düsen. Zum Bewässerungscomputer lesen Sie im folgenden Absatz mehr.

Bewässerungscomputer

Ein BewässerungscomputerAnzeige ist ein automatisches System, das individuell programmiert werden kann, um die Pflanzen zu bestimmten Zeiten automatisch zu bewässern. Dabei lassen sich sowohl die Bewässerungsdauer als auch die Frequenz einstellen. Zusätzlich kann man den Computer auch mit einem FeuchtigkeitssensorAnzeige verbinden: Somit werden die Pflanzen nur dann bewässert, wenn sie es auch wirklich benötigen. Beispielsweise prüft der Sensor jede Stunde, ob gegossen werden sollte oder nicht.

Automatische Bewässerung

Ein automatisches BewässerungssystemAnzeige wird durch eine Wasserquelle wie einen Brunnen oder eine Regenwasserzisterne gespeist. Das System kann so konfiguriert werden, dass es die Pflanzen automatisch bewässert. Mit einer ZeitschaltuhrAnzeige oder einem Bewässerungscomputer, einem SchlauchAnzeige und mehreren WassersprengernAnzeige oder Düsen für die Tropfenbewässerung kann man ganz einfach eine zuverlässige Bewässerungsanlage installieren.

Solar-Bewässerung

Eine Solar-BewässerungAnzeige verwendet die Energie der Sonne, um das Wasser zu pumpen und zu verteilen. Sie besteht beispielsweise aus einer Pumpe, einem Wasserstands-Sensor und einer Automatik mit Drehregler. Dort kann man einstellen, wie lange die Pumpe morgens und abends arbeiten soll. Hierzu hängt man einen Schlauch in einen Wasserbehälter. Ist der Wasserstand zu gering, schaltet sich die Pumpe ab.

Unterirdische Bewässerung

Ein Bewässerungssystem im Garten, das unterirdisch ist, ist eine unsichtbare Alternative zur Bewässerung der PflanzenAnzeige. Das System gewährleistet eine gleichmäßige Verteilung von Wasser, verhindert Verdunstung und minimiert das Risiko von Schäden durch Spritzwasser. Zudem ist dieses Bewässerungssystem ästhetisch ansprechender als sichtbare Bewässerungsleitungen und -geräte. Die Installation erfordert eine sorgfältige Planung der Leitungen und Düsen. Zudem sind regelmäßige Wartung und Überprüfung unerlässlich, damit das System wie gewünscht funktioniert.

Smarte Garten-Bewässerungssysteme verwenden Sensoren, Wettervorhersagen und andere Daten. Damit können manche Systeme sogar den Wasserbedarf von Pflanzen erkennen und die Wasserabgabe entsprechend steuern.

Smarte Systeme haben eine WLAN- oder Bluetooth-Verbindung und können mit einer App gesteuert werden. Dies ermöglicht es den Nutzern, Bewässerungspläne zu erstellen und anzupassen. Zudem können Bewässerungszonen definiert und der Wasserbedarf von Pflanzen in Echtzeit überwacht werden. Einige Systeme können sogar mit anderen Smart-Home-Geräten wie Sprachassistenten und Wetterstationen verbunden werden, um die Effektivität des Systems weiter zu verbessern.

Ob sich ein smarter BewässerungscomputerAnzeige lohnt, hängt immer von der individuellen Situation ab. Wenn man einen großen Garten hat oder viel Zeit mit der manuellen Bewässerung verbringt, kann ein smartes Bewässerungssystem eine sinnvolle Investition darstellen. Durch die Verwendung von Sensoren kann ein solches System den Wasserverbrauch optimieren und sicherstellen, dass die Pflanzen immer ausreichend bewässert werden. Zudem kann man Bewässerungspläne erstellen und diese mit dem Smartphone steuern.

Allerdings ist ein smartes Bewässerungssystem häufig teuer und muss richtig eingerichtet werden. Eine gewisse technische Expertise ist dafür erforderlich. Während des Betriebs kann solch ein System ebenfalls Arbeit machen: beispielsweise weil Teile leck werden oder kaputt gehen oder die Software Probleme macht.

Bei einem kleinen Garten und nur gelegentlicher Bewässerung kann man vermutlich auf ein smartes Bewässerungssystem verzichten.

Bei einigen Menschen ist der Aufbau eines Smart Homes aber auch ein Hobby. Dann ist es weniger wichtig, ob ein smartes Bewässerungssystem tatsächlich so viel Arbeit abnimmt. Sie investieren gerne in neue Technik, bauen diese ein und machen sich daran, ihr neues Bewässerungssystem zu optimieren.

Der Einsatz von digitalen Bewässerungssteuerungen bietet Vor- und Nachteile – ein Überblick:

Vorteile

  • Effiziente Nutzung von Wasser: Digitale Bewässerungssteuerungen verwenden Sensoren, um den tatsächlichen Wasserbedarf von Pflanzen zu ermitteln und die Bewässerung entsprechend anzupassen. Dadurch wird Wasser effizienter genutzt und Verschwendung vermieden.
  • Zeitersparnis: Mit einer digitalen Bewässerungssteuerung kann man Pläne erstellen und diese automatisch ausführen lassen, ohne dass man manuell eingreifen muss. Somit spart man Zeit und kann sich anderen Aufgaben widmen. Das gilt aber nur, solange alles einwandfrei läuft und man nicht auf Problemsuche gehen muss.
  • Gesündere Pflanzen: Durch eine optimale Bewässerung können Pflanzen gesünder wachsen und man kann höhere Ernteerträge erzielen.
  • Flexibilität: Digitale Bewässerungssteuerungen bieten die Möglichkeit, das System über das Smartphone oder Tablet zu steuern, sodass man jederzeit und von überall Zugriff erhält.

Nachteile

  • Kosten: Digitale Bewässerungssteuerungen sind in der Anschaffung teuer, insbesondere wenn man ein hochwertiges und umfangreiches System einbaut.
  • Technische Anforderungen: Die Einrichtung und Wartung einer digitalen Bewässerungssteuerung erfordern technische Kenntnisse.
  • Stromversorgung: Digitale Bewässerungssteuerungen benötigen meist einen Stromanschluss, sodass gegebenenfalls auch die Stromversorgung eingeplant werden muss.

In unserem Beitrag erfahren Sie, welche Bewässerungssysteme sich für Zimmerpflanzen und den Garten am besten eignen. © IMAGO / Design Pics

Beim Kauf eines Bewässerungssystems sind die folgenden Aspekte grundlegend:

  • die Größe und Art des Gartens
  • die Art der Pflanzen
  • die Bodenbeschaffenheit

Zudem sollte man sich überlegen, ob man ein automatisches oder manuelles System möchte und welche Art von Bewässerung (zum Beispiel Tropfbewässerung oder Sprinkler) am besten geeignet ist. Die Kosten, Installation und Wartung des Systems sollte man ebenfalls berücksichtigen - und die eigenen technischen und handwerklichen Kenntnisse.

Ein automatisches System (zum Beispiel eine Tropfbewässerung) ist ideal für eine effiziente und gezielte Bewässerung von Pflanzen, während ein Sprinklersystem besser für größere Rasenflächen geeignet ist. Eine manuelle Bewässerung kann sinnvoll sein, wenn der Garten kleiner ist und eine persönliche Betreuung gewünscht wird.

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