Fangen oder verjagen

Mäuse vertreiben: 9 Tipps & Hausmittel, die wirklich helfen

10.5.2023, 08:31 Uhr

In diesem Beitrag erfahren Sie, mit welchen vier Hausmitteln Sie Mäuse aus Ihrem Haus vertreiben können. © Ralphs_Fotos, Pixabay, LizenzCC

Insbesondere in den kalten Wintermonaten verirren sich die kleinen Nagetiere in Keller- oder Wohnräume auf der Suche nach Unterschlupf und Nahrung. Im Sommer findet man sie meistens draußen. Spätestens wenn die Mäuse Kot- und Schmierspuren hinterlassen, Lebensmittel anfressen oder nachts laute Geräusche verursachen, werden Hausbewohner auf die Schädlinge aufmerksam.

Wenn es sich Mäuse erst einmal gemütlich gemacht haben, wird man sie nicht so einfach wieder los. Mit diesen Methoden und Hausmitteln kann man die kleinen Nager tierfreundlich, ganz ohne Gift oder einklemmende Mausefallen, aus den eigenen vier Wänden vertreiben.

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Der Kot von Mäusen besteht aus kleinen schwarzen Köteln, die von den Tieren auf ihren Laufwegen verteilt werden. Wenn sie noch frisch sind, haben sie eine weiche Konsistenz, ein paar Tage später wird die Konsistenz härter und zerbröselt, sobald man sie berührt. Kot, der bereits einige Wochen in der Wohnung liegt, ist bereits steinhart. Somit merkt man direkt, ob es sich um ein neues Problem handelt. Wer den Kot aufhebt, um ihn zu entsorgen, sollte immer Handschuhe tragen.

Zugleich können auch Schmierspuren auf einen Mäusebefall hindeuten. Die Spur besteht aus Körperfett und Schmutzpartikeln der Mäuse, die ebenfalls auf den täglichen Laufwegen entstehen. Wenn man der Spur folgt, findet man eventuell das Nest der Nagetiere.

Mäuse nagen nahezu alle Lebensmittel an, die sie zwischen die Zähne bekommen. Dabei fressen sie sich sogar durch Pappe, Holz und Plastik. Deshalb kann man bei einem starken Befall überall kleine Fetzen und Fitzelchen von Nahrungsverpackungen finden. Oftmals gibt es auch Bissspuren an Kabeln, da die Tiere die Isolation zur Zahnpflege nutzen. Ihre Zähne wachsen ein Leben lang und durch das Zerkauen fester Gegenstände bleiben sie scharf und kurz. Daher sind angenagte Kabel ebenfalls ein Indiz für einen Mäusebefall.

Wie kann man Mäuse loswerden?

Mit diesen Tipps und Tricks wird man die kleinen Nagetiere schnell wieder los, ohne ihnen dabei zu schaden.

Wer sich für Lebendfallen entscheidet, weil er den Tieren wenig Leid zufügen will, sollte den Köder so weit wie möglich hinten in den Fallen platzieren, damit der Schwanz der Mäuse nicht eingeklemmt wird. Als Köder eignet sich beispielsweise Erdnussbutter. Danach sollte man die Fallen jede Stunde kontrollieren, da Mäuse sehr stressempfindlich sind. Das geht so weit, dass sie oft auch in Lebendfallen sterben. Um das zu verhindern, sollte man gefangene Mäuse rasch wieder freilassen.

Wenn ein Nager gefangen wurde, sollte die Falle bestenfalls mit einem Tuch abgedeckt werden, um zusätzlichen Stress zu vermeiden. Anschließend lässt man das Nagetier erst in mindestens 100 Metern Entfernung frei, damit die Mäuse nicht sogleich den Weg zurück finden.

Wer auf Nummer sicher gehen und dem Tier auf keinen Fall schaden möchte, kann selbst eine Eimerfalle bauen.

  1. Die Eimerfalle besteht aus einem Putzeimer, der mindestens 25 Zentimeter hoch ist. Wenn der Eimer niedriger als 20 Zentimeter ist, können die Mäuse einfach hinausspringen. Der Eimer sollte mit der Öffnung nach oben aufgestellt werden und in der Nähe einer Laufstraße stehen.
  2. Damit die Maus in den Eimer fällt, muss ein Köder sie anlocken. Hierzu nimmt man zum Beispiel das Papprohr einer alten Küchenrolle. Dann braucht man noch einen dünnen Stock oder langen Schaschlikspieß, um die Küchenrolle so in der Eimeröffnung zu platzieren, dass sie sich drehen kann. Hierzu wird die Rolle so zurechtgeschnitten, dass sie gut in den Eimer passt. Dann wird der Stock hindurchgesteckt und an beiden Eimerseiten mit Klebeband oder Ähnlichem fixiert.
  3. Auf die Mitte der Rolle kommt als Köder ein Klecks Erdnussbutter. Die Maus betritt die Rolle und rutscht in den Eimer ab. Wer sicherstellen will, dass sie nicht allzu hart landet, kann den Boden mit Zeitungspapier polstern.
  4. Aus Büchern oder Holzklötzen stapelt man vor dem Eimer eine kleine Mäusetreppe. Der Abstand zwischen den einzelnen Stufen sollte nicht zu groß sein, damit die Mäuse die Treppe möglichst leicht erklimmen können.
  5. Hat man eine Maus gefangen, sollte man vorsichtig ein Handtuch über den Eimer legen und sie ins Freie bringen.

Achtung: Obwohl mit der Falle auch mehrere Mäuse gleichzeitig gefangen werden können, sollten sie nicht zu lange im Eimer gefangen bleiben. Danach sollte man auf keinen Fall mit der Hand in den Eimer fassen, um die Maus herauszuholen, denn verängstigte Mäuse beißen schnell zu. Der Eimer sollte lieber nach draußen gebracht und mit der Öffnung vom Menschen weggedreht auf den Boden gelegt werden, damit die Maus ohne Angst herauslaufen kann.

Mäuse können auch mithilfe von Ultraschall-Geräten vertrieben werden. Diese gibt es zum Einstecken in die Steckdose oder mit Akku für Gartenhütten und Ähnliches. Die Wellen irritieren die Nager so sehr, dass sie das Weite suchen. Allerdings werden auch andere Tiere durch den Ultraschall gestört. Teilweise sind die erzeugten Töne zudem tief genug, dass Menschen sie hören können. Daher sollten Ultraschallgeräte nur genutzt werden, wenn niemand im Haushalt darunter leidet. Pro Raum braucht man eine Ultraschallquelle, da die Wellen nicht durch Wände dringen.

Mäuse haben einen ausgeprägten Geruchssinn und können ihre Nahrung selbst über weite Entfernungen aufspüren. Daher sollte der Müll nicht offen in der Wohnung stehen und regelmäßig entsorgt werden. Da sich die Nager auch durch Plastik beißen, sollten Vorräte in luftdichten Glasbehältern oder Metallbehältern aufbewahrt werden.

Um Mäuse zu vertreiben, lässt sich eine Vielzahl von Hausmitteln effektiv einsetzen. Beliebt sind unter anderem die Folgenden:

  1. Pfefferminzöl: Der Geruch von Pfefferminz kann die Nagetiere vertreiben. Dazu nimmt man einfach einen Lappen, beträufelt diesen mit Pfefferminzöl und steckt ihn in das Loch, in dem man die Mäuse vermutet.
  2. Gewürze: Mithilfe von frischer Minze kann man Mäuse ebenfalls verscheuchen. Diese legt man in das besagte Loch. Das Gleiche gilt auch für Kamille, Oleander und Gewürznelken.

  3. Essig: Das beliebte Hausmittel Essig kommt auch bei der Vertreibung von Mäusen zum Einsatz. Hierbei putzt man mit Essigwasser die ganze Wohnung. Dabei sollte der Essiggeruch so stark sein, dass man ihn in jedem Zimmer riecht. Der Essig schlägt nicht nur die Mäuse in die Flucht, sondern wirkt auch desinfizierend – eine Win-win-Situation.

  4. Katzenstreu: Eine natürliche Form der Abwehr gegen Mäuse in der Wohnung sind Katzen. Oftmals reicht schon der bloße Geruch aus, um die kleinen Nagetiere zu vertreiben. Als Beutetiere halten sich Mäuse von den Räumen der Katzen lieber fern. Dieses Verhalten kann man sich zunutze machen und etwas benutzte Katzenstreu von Freunden oder Bekannten in der Nähe der Laufwege platzieren.

Die hier vorgestellten Methoden sind sowohl tier- als auch umweltfreundlich. Den Nagern werden durch die Hausmittel keine Schäden zugefügt. Die Mäuse fühlen sich unwohl und verlassen sie das Haus oder die Wohnung, um sich ein neues Zuhause zu suchen.

Auch im Garten sind die Nagetiere nicht wirklich beliebt, wenn Gemüse oder Obst ständig angeknabbert werden. Zugleich droht ständig die Gefahr, dass die Mäuse einen Weg ins Hausinnere finden. "Mäuse vertreiben mit Flaschen" – das ist die wohl beliebteste Methode.

Leere Glasflaschen, die an einem Holzstab einige Zentimeter über dem Gartenboden aufgehängt werden, helfen effektiv gegen Mäusebefall im eigenen Garten. Ein leichter Wind erzeugt in den leeren Flaschen einen Ton, den die Mäuse nicht leiden können. Danach suchen sie schnell das Weite.

Mäuse nutzen oftmals Lüftungslöcher, um hinter die Wände zu gelangen. Die Nagetiere klettern durch das Dämmungsmaterial bis auf den Dachboden. Um die Mäuse loszuwerden, sollten Köder ausgelegt und Lebendfallen gestellt werden. Zudem sollte man sämtliche Einfallstore suchen, durch die die Nagetiere in die Wohnung gelangen können. Kabelschächte, Rohre und Kellerfenster können daraufhin mit einem engmaschigen Gitter verschlossen werden.

Mäuse graben sich sogar unter den Terrassenboden. Oftmals entdeckt man im Garten zusätzliche Löcher, die durch Nager verursacht werden. Wer dazu noch Mäusekot findet, sollte schnell handeln. Lebendfallen können auch hier sehr wirksam sein, um die Mäuse wieder loszuwerden.