Die Wade beendet für Eckentalerin den großen Sprung

Christoph Benesch

Erlangen

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7.3.2018, 17:58 Uhr
Die Wade beendet für Eckentalerin den großen Sprung

© Foto: Kiefner

Drei Massagen in der Woche – das hört sich nach gelösten Verspannungen, nach Stressabbau, Lavendel-Duftkerzen und dieser ewig dudelnden Entspannungsmusik an. Bei Jasmin Maxbauer war es anders. "Die Massagen waren sehr schmerzhaft", sagt die 18-Jährige, "oftmals waren sie so schlimm, dass ich danach gar nicht mehr richtig laufen konnte."

Die Gräfenbergerin, die für die LG Eckental in der Leichtathletik startet, hatte sich vor fünf Wochen einen Muskelfaserriss in der rechten Wade zugezogen, diesen aber mehr oder weniger verschleppt. "Ich dachte erst, ich habe mich beim Dehnen vielleicht ein wenig gezerrt und eine Woche lang weiter trainiert." Weil die Schmerzen nicht besser wurden, gab es dann die Diagnose vom Arzt: Muskelfaserriss. "Vermutlich habe ich mir den bei einem meiner Sprünge zugezogen", sagt Jasmin Maxbauer.

Springen, das kann die Leichtathletin nämlich besonders gut, in Deutschland zählt sie zu den Top zehn Athletinnen unter 20 Jahren in ihrer Paradedisziplin Dreisprung. Im Sommer hatte sie sich auch für die Deutschen Hallenmeisterschaften qualifiziert, die vergangenes Wochenende in Halle an der Saale stattfanden – doch letztlich dann ohne die verletzte Jasmin Maxbauer.

"Ich wäre total gern gestartet, weil ich mir gute Chancen ausgerechnet habe, unter die Top drei vorzustoßen", sagt sie. Doch nach Rücksprache und kurzer Diskussion mit den Trainern entschied sie sich dann schweren Herzens zur Aufgabe und dazu, das Geld für Anreise und Unterkunft zu sparen. Sie war nicht rechtzeitig wieder fit geworden. Dabei hatte sie wirklich alles dafür getan: Das Training angepasst und diese Massagenqualen erduldet – häufiger als dreimal in der Woche durfte die Wade gar nicht behandelt werden, weil sie einen Tag Ruhe zwischen den intensiven Massagen benötigte.

Gesundheit geht vor

"Unter dem Strich ist es schade, nicht dabei gewesen zu sein. Aber es war sicher vernünftig – die Gesundheit geht eben doch über alles", sagt Jasmin Maxbauer, die in diesem Jahr das Fachabitur im Gesundheitszweig an der Fachoberschule in Nürnberg ablegen will. Und dann ist da ja noch die Freiluft-Saison, die Mitte Mai mit den ersten Wettkämpfen beginnt. "Bis dahin bin ich garantiert wieder fit", verspricht Jasmin Maxbauer. Und unter die Top drei kann sie dann ja auch unter freiem Himmel noch springen.

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