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Hinter den fest verschlossenen Türen des ehemaligen City-Centers wird seit Monaten kräftig gewerkelt. Der Anfang der 80er Jahre erbaute Komplex soll sich in ein lichtdurchflutetes Einkaufszentrum mit Wohlfühlatmosphäre verwandeln. Dafür wurden die Räume inzwischen vollständig entkernt. Wir haben uns im Rohbau umgesehen, in dem Anfang 2021 das Shopping-Center "Flair" an den Start gehen soll.
Die Orientierung fällt schwer, wenn man durch den früheren Einkaufstempel streift, von dem nur noch der Rohbau mit nackten Betonwänden, -böden und -säulen vorhanden ist. Überall quellen Bündel von Kabeln hervor, oben fällt trübes Tageslicht durchs angeschmutzte Glasdach, das mit seiner charakteristischen Wölbung wenigstens ein bisschen Vertrautheit schafft.
Hier nun soll Fürths schöne neue Einkaufswelt entstehen - "Konsumig-hip", wie Michael Peter, Chef des Investors P&P im Gespräch über sein künftiges „Flair“ gern sagt. "Konsumig-hip" also soll es werden, das neue Einkaufszentrum. Das und mehr erzählt er im Video.
Mit "Wohnzimmeratmosphäre"
Das Konzept setzt auf "Aufenthaltsqualität mit Wohnzimmeratmosphäre", Tageslicht und warmen Farben, teilweise mit Parkettboden und mit individuell gestalteten Möbeln. Auf den künftig rund 19.000 (statt früher mal 26.000) Quadratmetern Verkaufsfläche sollen 50 Geschäfte Platz finden.
Im Umbruch: Aus dem Fürther City-Center wird das Flair
Peter verweist auf eine "durch die Bank positive Rückmeldung" von Interessenten - doch das war es auch schon. Namen will er auch jetzt partout noch nicht nennen. Im Lauf des März, kündigt er an, werde P&P mehr sagen.
Neues "Flair" soll auffallen
Die beiden Eingänge werden komplett neu gestaltet, mit viel Glas und vorrangig, um auf sich aufmerksam zu machen. Die bestehenden Häuser werden zu diesem Zweck abgerissen, die bisherigen Ensembles durchbrochen. Das dürfte nicht jedem behagen, ist aber in den Augen der Macher unverzichtbare Voraussetzung, um erfolgreich sein zu können. Denn als einen der Konstruktionsfehler des alten City-Centers meinen sie dessen - damals freilich gewollte - bauliche Einpassung erkannt zu haben, seine daraus resultierende Unauffälligkeit.
Und dann hat Michael Peter noch eine wirkliche Neuigkeit zu bieten: Den Teil des früheren City-Centers, der sich zur Königstraße hin erstreckt, verwinkelt und von den Kunden nie so recht angenommen, will er ebenfalls abbrechen. Hier könnte er sich "sehr, sehr gut" ein Hotel vorstellen - oder aber betreutes Wohnen.