S-Bahn-Trasse: Kritiker haben neue Hoffnung

10.6.2013, 13:00 Uhr

Der Ausschuss ist zuständig, weil der Bund die S-Bahn zu 60 Prozent finanziert — die Planungshoheit für den Bau der Trasse allerdings liegt beim Land Bayern. Wie mehrfach berichtet, hält die Deutsche Bahn an ihrem Vorhaben fest, die S-Bahn-Strecke zwischen Fürth und Erlangen quer durchs Knoblauchsland zu führen, der Haltepunkt Vach würde wegfallen. Nach Berechnungen des Unternehmens hätte diese Trasse einen günstigeren Nutzen-Kosten-Faktor als die von der Stadt bevorzugte Variante, S-Bahn-Gleise neben der schon bestehenden Zugstrecke zu bauen.

Das, so argumentieren die Stadtspitze, der Stadtrat sowie Landtags- und Bundestagsabgeordnete aller Couleur in seltener Einigkeit, ermögliche die Anbindung der Wohngebiete im Fürther Norden, den Erhalt der Station Vach und verhindere die Zerstörung wertvoller Ackerflächen. Fürth zieht zudem die Berechnungen der DB in Zweifel und fordert vom Unternehmen Einblick in das Gutachten.

Die Fürther Bundestagsabgeordneten Uwe Kekeritz (Grüne) und Marlene Rupprecht (SPD) sowie OB Thomas Jung, der in Berlin selbst die wesentlichsten Kritikpunkte zusammenfasste. zeigen sich nach der Sitzung in ihrer Haltung bestätigt. Die Mitglieder des Petitionsausschusses hatten den Fürthern vor zwei Jahren schon einmal den Rücken gestärkt, diesmal sei es der Bahn „erneut nicht gelungen“, die Zweifel an der Berechnung des Nutzen-Kosten-Faktors auszuräumen, meinen Rupprecht und Kekeritz.

Man fordere deshalb, „endlich Transparenz herzustellen, die Berechnung samt aller Annahmen offenzulegen und von einem neutralen Sachverständigen prüfen zu lassen“. Wer sich seiner Sache sicher sei, brauche „das ja nicht zu fürchten".

 

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