Bürger wünschen sich billigere Bustickets

13.8.2019, 15:00 Uhr
Bürger wünschen sich billigere Bustickets

© Foto: Maria Däumler

Ein Lösungsansatz sei die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Um zu erfahren, wie zufrieden die Bürger mit dem ÖPNV-Angebot sind und wo sie Verbesserungsmöglichkeiten sehen, hat die Gemeinde eine Umfrage gestartet, deren Ergebnis Wahl nun im Beisein von Landrat Alexander Tritthart vorstellte. Seit der Landkreis ERH alle Buslinienbündel überarbeitet, neue Niederflurbusse angeschafft und die Taktfrequenz verbessert habe, laufe vieles schon sehr gut, stellte Wahl fest. Das hätten auch die gut 300 Röttenbacher, die den Fragebogen ausgefüllt haben, gewürdigt.

Dennoch könnte vieles verbessert werden. Vor allem den Preis von 3,80 Euro für ein Einzelticket zum Beispiel von Röttenbach nach Erlangen kritisierten viele. Das müsste billiger sein. Manche wünschen sich eine 365-Euro-Jahreskarte, manche ein Ein-Euro-Ticket, dann würde man eher mit dem Bus fahren.

Auch mit dem Tarifdschungel zeigten sich viele unzufrieden. Zu unübersichtlich seien die verschiedenen Tarifzonen. Ferner seien manche Orte schlecht zu erreichen: Die Verbindungen etwa nach Forchheim, Baiersdorf, Herzogenaurach und nach Fürth seien schlecht, wurde kritisiert. Außerdem sei man auf vielen Strecken einfach zu lange unterwegs. Daher bleibe für Pendler oft nur das Auto, schrieben eine ganze Reihe von Bürgern.

Zufrieden zeigten sich die meisten dagegen mit der Barrierefreiheit und der Sauberkeit an Haltestellen und in den Bussen. Den Wetterschutz und die Beleuchtung an Haltestellen hielten 85 Prozent der Befragten für in Ordnung. Allerdings wussten viele nicht, dass man Fahrkarten auch im Bürgerservicebüro kaufen kann. "Hier sind wir gefordert", so Wahl.

Der Bürgermeister reichte die Ergebnisse der Umfrage an den Landrat weiter, der im Verkehrsverbund Nürnberg (VGN) darauf hinwirken will, dass die Preise im ÖPNV reduziert werden. "Dafür bin ich schon lange ein Verfechter", so Tritthart. Allerdings müsse klar sein, dass ein billigeres ÖPNV-Angebot auch bezahlt werden müsse. Hier sieht der Landrat auch den Freistaat Bayern in der Pflicht. Ansonsten zeige die Umfrage, dass das Busangebot im Landkreis schon topp sei, jetzt müsse man noch am Preis schrauben.

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