Höchstadt: Fachmarkt-Zentrum in den Startlöchern

8.2.2017, 07:56 Uhr
Höchstadt: Fachmarkt-Zentrum in den Startlöchern

© Quelle: Projektentwickler und Architekt Ralph Küster, Großenseebach

Die Genehmigung durch das Landratsamt vorausgesetzt, kann der schon vergangenes Jahr ins Auge gefasste Baubeginn im April wohl gehalten werden. Investor Arndt Zauritz, der mit Matthias Gutgesell und Benedikt Haderer von seinem Bamberger Partner, der Firma Klappan die Sitzung verfolgte, äußerte sich am Ende hochzufrieden und dankbar für die Unterstützung der Stadt für das Projekt.

Dieses ist „gigantisch“, so CSU-Mann Alexander Schulz, nachdem der Projektentwickler und Architekt Ralph Küster aus Großenseebach die Pläne vorgestellt hatte, die sich in der inzwischen sechs Jahre langen Vorbereitungszeit herauskristallisiert haben.

Wie wiederholt berichtet, war für das Projekt ein viergleisiges Verfahren nötig. Bei gut 13 000 Quadratmetern innenstadtrelevanter Verkaufsfläche auf 70 000 Quadratmetern Grund bedurfte es eines Raumordnungsverfahrens, das dank Höchstadts landesplanerischem Status als Mittelzentrum positiv abgeschlossen worden ist.

Ihren Flächennutzungsplan hat die Stadt Höchstadt dafür ebenfalls ändern müssen. Wie Bürgermeister Gerald Brehm sagt, steht diese 17. Änderung vor der Genehmigung. Sie sei bereits signalisiert worden. Ebenfalls der vorhabenbezogene Bebauungsplan, den die Stadt vergangenes Jahr hat erstellen lassen.

Somit war es Zeit für den letzten Schritt vor dem eigentlichen Bau. Der Architekt stellte ein Konzept vor, das den Anspruch erhebt, keine „Scheußlichkeiten“ auf die ehemalige landwirtschaftliche Fläche zu stellen, wie man sie in anderen Gewerbegebieten mitunter finde.

Das Areal ist nicht einfach barrierefrei zu erschließen, wie es die Planung vorsieht: Es fällt von der nordöstlichen Ecke am Kieferndorfer Weg bis zur südöstlichen am Medbacher Weg etwa um sechs Meter ab. So wird die Zufahrt von Norden her über eine Rampe zum zentralen Parkplatz führen. Eine zweite, nicht ganz so großzügige ist von Süden her geplant um das Verkehrsaufkommen im Kieferndorfer Weg — einer der Kritikpunkte — zu verringern. Dem Parkplatz selbst sprach Architekt Ralph Küster auch im botanischen Sinn „Parkcharakter“ zu. Viele Bäume sollen ihn beschatten, Sorten, die mit Blüten für Parkcharakter sorgen.

Mitten zwischen den — jeweils 5 x 3 Meter geräumigen — Stellplätzen ist eine „Gastro-Insel“ geplant — mit einem weithin sichtbaren Werbe-Turm in der Mitte. Zwei Lokale finden in dem Gebäude Platz, das größere von beiden werde asiatische Küche bieten, der Betreiber des kleineren sei noch nicht gefunden.

Gesäumt wird der Platz von riesigen Märkten. Ein Rewe-Supermarkt ist darunter, ein Garten-Markt der Kette Dehner und ein Elektronik-Fachmarkt. Den Sektor Bekleidung deckt eine Filiale von „H&M“ ab, mithin die einzige zwischen Erlangen und Bamberg. Damit sieht der Bürgermeister sowohl die bislang fehlende Lebensmittel-Nahversorgung für Höchstadt Ost erfüllt, als auch Käufer-Anziehungskraft in die ganze Region hinaus wirken. Ein Hotel ist auch geplant, dessen marktgerechte Bettenzahl der Investor begutachten lässt.

Angeschlossen soll das Gelände nicht nur für Autos werden. Am Kieferndorfer Weg sind zwei Busbuchten mit entsprechenden Haltestellen geplant, Fuß- und Radwege ebenso.

Wegen des Gefälles müssen die Gebäude in sich abgestuft werden. Damit dies aber nicht zu sehr auffällt und das Center homogen wirkt, soll ein Band sie zusammenhalten: Ein von innen beleuchtbares Fassadenband aus Polycarbonat ist das Mittel, mit dem Ralph Küster optischen Zusammenhalt herstellen will. Fertig soll alles im Herbst 2018 sein.

Keine Kommentare