Anrufe bei Polizei und Feuerwehr

Laute Knallgeräusche in Franken: Eurofighter sorgen mit Notfall-Manöver für Aufregung

Johanna Mielich

Online-Redaktion

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9.12.2023, 18:18 Uhr
Zwei Eurofighter der Luftwaffe sind am Freitagabend zu einem Abfang-Manöver aufgebrochen. Die Situation in der Luft stellte sich allerdings als harmlos heraus. (Symbolbild)

© Bernd von Jutrczenka/dpa Zwei Eurofighter der Luftwaffe sind am Freitagabend zu einem Abfang-Manöver aufgebrochen. Die Situation in der Luft stellte sich allerdings als harmlos heraus. (Symbolbild)

Zwei ohrenbetäubende Knallgeräusche sorgten am Freitagabend bei vielen Menschen in Franken und Thüringen für Verwirrung. Die Folge: Zahlreich meldeten sich verunsicherte Anruferinnen und Anrufer laut Medienberichten bei Polizei-Stationen und Feuerwehren in der Region. Auch auf X, ehemals Twitter, rätselten viele User über die Ursache. "Ich hab den Schreck meines Lebens bekommen", schrieb dort etwa eine Nutzerin aus Thüringen.

Es dauert nur wenige Stunden bis sich auf der Plattform auch die Luftwaffe der Bundeswehr zu dem Vorfall äußert - und eine Erklärung liefert. So waren die beiden Knallgeräusche durch zwei Jagdflugzeuge der Luftwaffe ausgelöst worden, die in den Überschallflug gingen. Wie das Militär weiter mitteilte, war am Abend plötzlich die Alarmrotte "Quick Reaction Alert" ausgelöst worden. Eine litauische Maschine sei ohne Funkkontakt zur Flugsicherung in den deutschen Luftraum geflogen, heißt es. Innerhalb kürzester Zeit stiegen darauf zwei Kampfjets vom Fliegerhorst im oberbayerischen Neuburg an der Donau gen Himmel auf. Die Situation in der Luft stellte sich allerdings als harmlos heraus: Die Piloten hätten den technischen Fehler im Cockpit der zivilen Maschine behoben, heißt es im Beitrag der Luftwaffe auf "X". Die beiden Eurofighter hätten die Maschine anschließend noch bis zur deutsch-polnischen Grenze begleitet. Zu Zwischenfällen sei es dabei nicht gekommen.

Wie die Bundeswehr gegenüber der "Deutschen Presse-Agentur" erklärte, kommt es ein bis zwei Mal pro Monat zu solch einem Alarm, wenn kein Kontakt zu einem zivilen Flugzeug möglich ist. Die Soldaten nehmen dann in der Luft Kontakt zu dem Piloten der verdächtigen Maschine auf. Meist stelle sich die Situation als harmlos heraus.