campbridge: Kinder lernen in der Natur

22.12.2015, 14:32 Uhr
campbridge: Kinder lernen in der Natur

© F.: André De Geare

Wer anderen etwas Gutes tut, profitiert auch oft selbst davon. Das hat Christoph Haas erlebt, als er Ende der 90er Jahre als Mentor in Großbritannien bei einem Camp für benachteiligte Kinder mitgemacht hat. Diese Erfahrung war ihm so wichtig, dass er jetzt – selbst Vater dreier Kinder – ein entsprechendes Projekt in Deutschland starten will: campbridge heißt es, ausgelegt ist es für 30 Kinder, die in einem Ferienlager und an vier Wochenenden über ein Schuljahr hinweg zu mehreren Camps eingeladen sind.

Dabei will Haas mit Schulen aus Neumarkt und aus dem Raum Nürnberg-Fürth kooperieren, die Kinder vorschlagen, denen die Teilnahme besonders guttun würde — etwa, wenn es in der Familie aus finanziellen oder sozialen Gründen nicht so gut läuft.

Die Mentoren werden von Pädagogen und einem team-coach begleitet, durchlaufen eine gemeinsame Vorbereitungszeit, um neue Ideen und das Konzept aufeinander abzustimmen.

Dazu braucht Haas noch Unterstützer: Zum einen geht es darum, ehrenamtliche Mentoren zu finden, die sich zwischen sechs und 15 Tagen in dem kommenden Schuljahr Zeit nehmen: als Betreuer bei den Camps. Los geht es mit einer Woche im August, es folgen dann Wochenenden im Oktober, im Dezember, im März und in den Pfingstferien. Einige der Camps sind in der Familienerholungsstätte in Sulzbürg angesetzt.

Zum anderen sucht Haas Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen, die das Projekt unterstützen möchten, etwa, indem sie einen Mentor freistellen, oder indem sie spenden: für Verpflegung und Unterkunft der Kinder und Mentoren sowie für die Bezahlung der professionellen Team-Begleiter fallen Kosten an.

Seit zwei Jahren ist Haas, ein gelernter Kaufmann, jetzt selbstständig und lebt in Lauf. Das Familienzentrum in Sulzbürg kennt er von Aufenthalten mit seiner eigenen Familie. Beim campbridge-Projekt können Kinder und Mentoren voneinander lernen und profitieren, ist seine eigene Erfahrung. Das Thema „Schätze unserer Erde“ zielt ab auf Erlebnisse in der Natur. Das beginnt bei Bewegung an der frischen Luft, geht über einen Kunst-Workshop mit Recycling-Materialien bis hin zum möglichen Besuch eines Bio-Bauernhofs.

Ein  Info-Abend ist in Neumarkt am Mittwoch, 13. Januar, um 19 Uhr im Johanneszentrum. Ausführliche Informationen zum Projekt gibt es unter www.campbridge.org

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