SCO verabschiedet ASV und "Urgestein" Jörg Geitner

11.12.2016, 19:45 Uhr
SCO verabschiedet ASV und

© Fritz Etzold

Auch die Endplatzierungen beider Vereine standen schon vorab fest. Oberölsbach kam mit sechs Siegen und acht Niederlagen ungefährdet auf Rang fünf ins Ziel. Der ASV Neumarkt erlebte hingegen eine schwarze Saison, verlor alle 14 Wettkämpfe und muss nach vier Jahren Bayernliga zurück in die Landesliga.

Auch beim SC Oberölsbach standen die Zeichen schon vor Kampfbeginn auf Abschied. Emotional wurde es, als SCO-Vorsitzender Christian Lehmeyer seinen besten Freund Jörg Geitner auf eigenen Wunsch aus dem aktiven Ringerdienst verabschiedete. Das Unterölsbacher Urgestein ringte über 30 Jahre für den SCO und stand mehr als 250 Mal in der Männermannschaft auf der Matte.

SCO verabschiedet ASV und

© Fritz Etzold

Geitners Abschiedsgeschenk für seine Fans war der technische Überlegenheitssieg gegen den Kelheimer Daniel Ritter im Vorkampf. In diesem entzauberte die Ölsbacher Reserve mit einem fulminanten 36:15 den Tabellenführer der Gruppenoberliga und Landesligaaufsteiger ATSV Kelheim und schloss die Saison nunmehr mit dem dritten Platz ab.

Zuvor fuhr die Jugendstaffel in der Oberliga gegen Neumarkt ihren ersten Saisonsieg (24:14) ein.

Auch verabschiedete sich der SCO vorerst von Neuzugang Kevin Mejia Castillo und dessen Bruder Jefryn, die nach dem erfolgreichen Saisonabschluss nun wieder in ihre mittelamerikanische Heimat Honduras zurückkehren. Ob der Spitzenklasse-Ringer im nächsten Jahr in die Oberpfalz zurück kehrt, ist ungewiss.

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© Fritz Etzold

57 kg, Griechisch-römisch: Richtig in Fahrt kam Ölsbachs Youngster Lukas Leinweber gegen den Neumarkter Robert Gergert. Dem jungen Hagenhausener gelangen zwei klasse Würfe und noch vor Ablauf der ersten Minute der umjubelte Schultersieg.

130 kg, Freistil: Trotz seines 18- Kilogramm-Gewichtsnachteiles war Ölsbachs Freistilexperte Patrik Fanderl jederzeit Herr des Geschehens auf der Matte. Seinen Kontrahenten Tobias Schmid zermürbte er mit seinen Beinangriffen und holte sich Wertung um Wertung bis er schließlich in der vierten Minute den 16:1-Abbruchsieg klar machte.

61 kg, Freistil: Einmal mehr wurde Nikolay Dobrev seinem Ruf als bester Ringer der Liga gerecht. In gewohnter Manier zerlegte er seinen Gegner Markus Felber, sobald er diesen erst einmal in der Bodenlage hatte. Noch in der zweiten Minute stand es 16:0 für den ungeschlagenen Ölsbacher.

98 kg, Griechisch-römisch: Gegen Ölsbachs starken Honduraner Kevin Mejia Castillo war Thomas Kreml eindeutig auf Schadensbegrenzung eingestellt. Darauf ließ sich der SCO-Spitzenmann jedoch nicht ein und beendete den Fight nach einigen Kopfrollen und Drehern mit einem fulminanten Überwurf, welcher vom Unparteiischen Mario Baumeister mit der höchstmöglichen Wertung (fünf Punkte) gewürdigt wurde, als 16:0-Überlegenheitssieger.

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© Nicolas Damm

66 kg A, Freistil: Vor der Halbzeit konnte der ASV Neumarkt noch etwas Boden gut machen. Mit dem Rumänen Mihai Tenea stand Ölsbachs Daniel Sittel einer der besten Neumarkter Ringer gegenüber. Nach vier sehenswerten Aushebern stand der ASV-Sieggarant in knapp eineinhalb Minuten auch schon als 0:17-Überlegenheitssieger fest.

86 kg B, Freistil: Auf den Einsatz ihres Publikumslieblings Norman Pickut musste die Ölsbacher Fangemeinde leider verzichten, da der ASV diese Klasse nicht besetzen konnte.

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© Fritz Etzold

66 kg B, Griechisch-römisch: Einen klasse Kampf bot abermals Martin Kölbl. Mit geschickten Beinangriffen setzte er den gut mithaltenden Neumarkter Jugendringer Fabian Thumshirn von Beginn an unter Druck und sicherte sich nach viereinhalb Minuten den 17:2 Überlegenheitssieg.

86 kg A, Griechisch-römisch: Einen harten Fight auf Augenhöhe lieferten sich die Klassikexperten Serdar Biyikoglu und Neumarkts Christian Grasruck. Der Gästeringer nutze seinen Größenvorteil geschickt und holte sich in der ersten Runde eine Zweierwertung mit einem Takedown. Zwar konnte Serdar kurz vorm Ende noch einen Punkt gutmachen, aber letztlich verteidigte Grasruck seinen knappen 1:2-Vorsprung bis zum Schlussgong.

75 kg A, Griechisch-römisch: Mit dem stärksten Neumarkter Eigengewächs, Achim Thumshirn, bekam es Michael Sittel zu tun. Gegen den technisch versierten Kaderringer fand er kein Rezept und musste sich nach vier vorhergehenden Aushebern auch noch schultern lassen.

75 kg B, Freistil: In der letzten Einzelbegegnung gelang Robin Himmler sein Meisterstück. Hervorragend auf Neumarkts Trainer Armin Prantl eingestellt ließ er dem eigentlichen Griechisch-Römisch-Spezialisten im Freistil keine Chance. Mit perfekt sitzenden Beinangriffen erarbeitete sich Himmler unter tosendem Beifall einen 15:0-Abbruchsieg.

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