"Der Elternbeirat ist kein Festkomitee"

16.9.2019, 20:23 Uhr

© Foto: Sebastian Müller

Die Initiative ging von Müttern und Vätern aus. "Viele Eltern wünschen sich eine Möglichkeit zum Austausch", sagt Uwe Kriebel, Zweiter Vorsitzender des GEB-Kita. Sie wollten mit Trägern der Kindertagesstätten, anderen Eltern, aber auch mit Vertretern aus der Politik ins Gespräch kommen.

Hier kommen Probleme zur Sprache

Es geht dem GEB um ein niederschwelliges Angebot und einen geschützten Rahmen. Denn Kriebel hat die Erfahrung gemacht, dass manche Eltern Probleme mit der Kita-Leitung nicht direkt ansprechen wollen – aus Angst, dadurch den Platz für ihr Kind zu verlieren. Jedes Quartal soll künftig ein Stammtisch stattfinden – und zwar jedes Mal in einem anderen Stadtviertel. Kriebel hat die Hoffnung, dass der GEB dadurch ein möglichst differenziertes Bild von den Problemen vor Ort bekommt, aber auch von den Dingen, die gut laufen.

Beim ersten Treffen stellt sich der Gesamtelternbeirat selbst vor, der die Interessen von Eltern und Elternbeiräten vertritt, deren Kinder eine Nürnberger Kita besuchen. Es geht auch konkret um die Frage, was ein Elternbeirat eigentlich macht und welche Rechte das Gremium hat. "Der Elternbeirat ist kein Festkomitee", sagt Kriebel. Er meint damit, dass Kita-Leitungen Elternbeiräte gern einspannen, um Sommerfeste oder Tombolas zu organisieren. "Die eigentlichen Aufgaben fallen dabei aber unter den Tisch."

In manchen Einrichtungen funktioniere die Zusammenarbeit zwischen Leitung und Elternbeiräten sehr gut, anderswo würde dem Elternbeirat leider noch mit Misstrauen begegnet. Auch werde es schwerer, überhaupt Elternbeiräte zu finden, klagt Kriebel.

Jeder Interessierte kann zum Stammtisch ins Mehrgenerationenhaus, Schweinauer Hauptstraße 31, kommen. Der erste Termin ist am 23. Oktober, 19 Uhr. Anmeldung per E-Mail unter geb.nuernberg@gmx. de Der zweite Stammtisch soll im Februar 2020 in Gostenhof stattfinden. Ein genauer Termin steht noch nicht fest.

Keine Kommentare