Frankenschnellweg, U3, Delfinlagune: Nürnberg, deine Großbaustellen

4.8.2017, 10:00 Uhr
Wer es selbst schon hinter sich hat, weiß: Bauen kann tückisch sein. Für große Projekte gilt das besonders. Private Investoren und Nürnbergs Steuerzahler hat das schon oft viel mehr Geld gekostet als geplant. Bei manchen Projekten explodierten die Zahlen, so etwa beim Schauspielhaus. Dessen Sanierung wäre bereits 2001 notwendig gewesen, der TÜV wollte damals die Bühne aus Sicherheitsgründen sperren. Doch die Ernennung zum Staatstheater und die Einbeziehung des Freistaates (er trug die Hälfte der Kosten) verzögerte die Planungen. 2007 sollte es dann losgehen...
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Das Schauspielhaus (2008-2010)

Wer es selbst schon hinter sich hat, weiß: Bauen kann tückisch sein. Für große Projekte gilt das besonders. Private Investoren und Nürnbergs Steuerzahler hat das schon oft viel mehr Geld gekostet als geplant. Bei manchen Projekten explodierten die Zahlen, so etwa beim Schauspielhaus. Dessen Sanierung wäre bereits 2001 notwendig gewesen, der TÜV wollte damals die Bühne aus Sicherheitsgründen sperren. Doch die Ernennung zum Staatstheater und die Einbeziehung des Freistaates (er trug die Hälfte der Kosten) verzögerte die Planungen. 2007 sollte es dann losgehen... © Harald Sippel

Die Stadt ging damals von Kosten von 26 Millionen Euro aus. Die Baufirmen überschritten diese Grenze in der Ausschreibung jedoch deutlich (36,9 Millionen Euro). Nürnberg entschloss sich, in Eigenregie zu bauen, 32 Millionen sollten nun reichen. Der Baubeginn verzögerte sich aber nochmals bis 2008. Obwohl die Stadt den Bau von einem Kostenkontrolleur begleiten ließ, kam ein Jahr nach der  Eröffnung 2010  das dicke Ende: Kurz vor Weihnachten 2011 wurde bekannt, dass der Umbau so letztendlich 41 Millionen Euro gekostet hat.
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Das Schauspielhaus (2008-2010)

Die Stadt ging damals von Kosten von 26 Millionen Euro aus. Die Baufirmen überschritten diese Grenze in der Ausschreibung jedoch deutlich (36,9 Millionen Euro). Nürnberg entschloss sich, in Eigenregie zu bauen, 32 Millionen sollten nun reichen. Der Baubeginn verzögerte sich aber nochmals bis 2008. Obwohl die Stadt den Bau von einem Kostenkontrolleur begleiten ließ, kam ein Jahr nach der Eröffnung 2010 das dicke Ende: Kurz vor Weihnachten 2011 wurde bekannt, dass der Umbau so letztendlich 41 Millionen Euro gekostet hat. © Michael Matejka

2007 begannen die Renovierungsarbeiten rund um das Raubtierhaus im Tiergarten. Die Erbauer hatten 1939 die Käfige im Natursandstein verschwinden lassen,...
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Das Raubtierhaus (2007-2009)

2007 begannen die Renovierungsarbeiten rund um das Raubtierhaus im Tiergarten. Die Erbauer hatten 1939 die Käfige im Natursandstein verschwinden lassen,... © Karlheinz Daut

... "eine geniale Idee", wie der stellvertretende Direktor des Tiergartens, Helmut Mägdefrau, damals bei Baubeginn bemerkte. Die Grundstruktur sollte erhalten bleiben, ein riesiges Glasdach das 30 Meter große Gebäude überspannen. Das allerdings war  sanierungsbedürftiger als gedacht. Obwohl der Meisterkurs der Stuckateure bis zur Eröffnung 2009 über 2400 kostenlose Arbeitsstunden einbrachte, waren bei der Abrechnung aus 1,15 Millionen veranschlagten Kosten 4 Millionen Euro geworden. Ein goldener Käfig mit einer Kostensteigerung von 247 Prozent.
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Das Raubtierhaus (2007-2009)

... "eine geniale Idee", wie der stellvertretende Direktor des Tiergartens, Helmut Mägdefrau, damals bei Baubeginn bemerkte. Die Grundstruktur sollte erhalten bleiben, ein riesiges Glasdach das 30 Meter große Gebäude überspannen. Das allerdings war sanierungsbedürftiger als gedacht. Obwohl der Meisterkurs der Stuckateure bis zur Eröffnung 2009 über 2400 kostenlose Arbeitsstunden einbrachte, waren bei der Abrechnung aus 1,15 Millionen veranschlagten Kosten 4 Millionen Euro geworden. Ein goldener Käfig mit einer Kostensteigerung von 247 Prozent. © Michael Matejka

Von Anfang an entzündeten sich an der Delfinlagune im Tiergarten heftige Diskussionen. Der Baubeginn wurde sogar um einige Monate verschoben, um die Koalitionsgespräche nach der Kommunalwahl nicht zu gefährden. "Die Kalkulation steht mit 24 Millionen Euro auf vier festen Beinen", sagte Tiergartendirektor Dag Encke damals.
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Die Delfinlagune (2009-?)

Von Anfang an entzündeten sich an der Delfinlagune im Tiergarten heftige Diskussionen. Der Baubeginn wurde sogar um einige Monate verschoben, um die Koalitionsgespräche nach der Kommunalwahl nicht zu gefährden. "Die Kalkulation steht mit 24 Millionen Euro auf vier festen Beinen", sagte Tiergartendirektor Dag Encke damals. © Michael Matejka

Doch die Kosten sollten auch bei Nürnbergs umstrittenstem Schwimmbecken kräftig steigen - und zwar auf 31 Millionen Euro (+ 29 Prozent).
 
 2011 wurde die Lagune eröffnet - sie stand aber nach nicht allzu langer Zeit wieder in der Kritik: Salzwasser läuft aus und belastet den nahen Waldboden. Für die Sanierung fallen mindestens sechs Millionen Euro an. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen wegen Umweltverstößen auf.
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Die Delfinlagune (2009-?)

Doch die Kosten sollten auch bei Nürnbergs umstrittenstem Schwimmbecken kräftig steigen - und zwar auf 31 Millionen Euro (+ 29 Prozent). 2011 wurde die Lagune eröffnet - sie stand aber nach nicht allzu langer Zeit wieder in der Kritik: Salzwasser läuft aus und belastet den nahen Waldboden. Für die Sanierung fallen mindestens sechs Millionen Euro an. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen wegen Umweltverstößen auf. © Roland Fengler

"Die transparente Modernität" des Kopfbaus, so hieß es bei der Eröffnung 2002, symbolisiere ein weltoffenes Nürnberg, das offen für das 21. Jahrhundert sei. Bei Altstadtfreunden und -bewahrern stieß der Glasbau auf wenig Gegenliebe. Für den ursprünglichen Entwurf von 1997 veranschlagte die Stadt Kosten von 3,5 Millionen Mark (rund 1,8 Millionen Euro)...
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Der Kopfbau das Künstlerhauses (1999-2002)

"Die transparente Modernität" des Kopfbaus, so hieß es bei der Eröffnung 2002, symbolisiere ein weltoffenes Nürnberg, das offen für das 21. Jahrhundert sei. Bei Altstadtfreunden und -bewahrern stieß der Glasbau auf wenig Gegenliebe. Für den ursprünglichen Entwurf von 1997 veranschlagte die Stadt Kosten von 3,5 Millionen Mark (rund 1,8 Millionen Euro)... © oh

Die Verwirklichung des gültigen Bauentwurfs sollte zwei Jahre später jedoch bereits 10,2 Millionen Mark (5,2 Millionen Euro) kosten. Um darunter zu bleiben, verzichtete die Stadt auf den Einbau eines kommunalen Kinos. So sollte der Bau zwei Millionen Mark billiger werden. Am Ende kostete die Glashalle trotzdem 10,1 Millionen Mark und war damit beinahe genauso teuer. Die Kostensteigerung: gut 25 Prozent (Im Vergleich mit den ersten Ideen von 1997 sogar fast 190 Prozent). Allerdings bleibt es nicht beim Kopfbau: So soll ab 2018 der Eingangsbereich und andere Teile umgebaut werden, unter anderem um den Brandschutz und Fluchtwege zu verbessern.
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Der Kopfbau das Künstlerhauses (1999-2002)

Die Verwirklichung des gültigen Bauentwurfs sollte zwei Jahre später jedoch bereits 10,2 Millionen Mark (5,2 Millionen Euro) kosten. Um darunter zu bleiben, verzichtete die Stadt auf den Einbau eines kommunalen Kinos. So sollte der Bau zwei Millionen Mark billiger werden. Am Ende kostete die Glashalle trotzdem 10,1 Millionen Mark und war damit beinahe genauso teuer. Die Kostensteigerung: gut 25 Prozent (Im Vergleich mit den ersten Ideen von 1997 sogar fast 190 Prozent). Allerdings bleibt es nicht beim Kopfbau: So soll ab 2018 der Eingangsbereich und andere Teile umgebaut werden, unter anderem um den Brandschutz und Fluchtwege zu verbessern. © Stefan Hippel

Der Umbau der Stadtbibliothek sorgte für Zündstoff und hitzige Diskussionen. Nach Lichterketten und Unterschriftensammlungen wurde zwar die Fassade leicht angepasst, am Baubeginn 2009 ließ sich jedoch nichts ändern. Ursprünglich sollte der moderne Neubau 24,8 Millionen Euro kosten, bereits 2011 erhöhte sich dieser Betrag um 1,6 Millionen Euro. Probleme mit der Witterung, der Verbindung zwischen dem Alt- und dem Neubau und dem schwierigen Untergrund verzögerten den Bau. Zur Eröffnung der Stadtbibliothek im Oktober 2012 war bereits klar, dass die Summe 30 Millionen Euro übersteigen würde. Ein Grund sei "die viel zu spät beantragte Projektsteuerung", hieß es bei der Stadt. Ein Dreivierteljahr später rechnete man  mit 33 Millionen Euro. Das machte die Bibliothek 8,2 Millionen Euro teurer als ursprünglich geplant (+33 Prozent).
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Die Stadtbibliothek (2009-2012)

Der Umbau der Stadtbibliothek sorgte für Zündstoff und hitzige Diskussionen. Nach Lichterketten und Unterschriftensammlungen wurde zwar die Fassade leicht angepasst, am Baubeginn 2009 ließ sich jedoch nichts ändern. Ursprünglich sollte der moderne Neubau 24,8 Millionen Euro kosten, bereits 2011 erhöhte sich dieser Betrag um 1,6 Millionen Euro. Probleme mit der Witterung, der Verbindung zwischen dem Alt- und dem Neubau und dem schwierigen Untergrund verzögerten den Bau. Zur Eröffnung der Stadtbibliothek im Oktober 2012 war bereits klar, dass die Summe 30 Millionen Euro übersteigen würde. Ein Grund sei "die viel zu spät beantragte Projektsteuerung", hieß es bei der Stadt. Ein Dreivierteljahr später rechnete man mit 33 Millionen Euro. Das machte die Bibliothek 8,2 Millionen Euro teurer als ursprünglich geplant (+33 Prozent). © Harald Sippel

Der Umbau der Insel-Schütt-Schule zehrte an den Nerven der Beteiligten. Ursprünglich sollte das Projekt 3,6 Millionen Euro kosten und bis 2009 abgeschlossen werden. Schwierigkeiten mit dem Untergrund und vor allem der Treppe verzögerten den Bau um 15 Monate bis 2010. Der Stadt drohten deshalb Bundesmittel durch die Lappen zu gehen.
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Schulumbau Insel Schütt (2008-2010)

Der Umbau der Insel-Schütt-Schule zehrte an den Nerven der Beteiligten. Ursprünglich sollte das Projekt 3,6 Millionen Euro kosten und bis 2009 abgeschlossen werden. Schwierigkeiten mit dem Untergrund und vor allem der Treppe verzögerten den Bau um 15 Monate bis 2010. Der Stadt drohten deshalb Bundesmittel durch die Lappen zu gehen. © Karlheinz Daut

In dieser Zeit mussten die Schüler in Containern pauken. Zudem gab es Diskussionen, weil eine geplante Mensa nicht realisiert wurde. Doch auch das half nichts, am Ende kostete der Schulumbau fünf Millionen Euro (+39 Prozent).
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Schulumbau Insel Schütt (2008-2010)

In dieser Zeit mussten die Schüler in Containern pauken. Zudem gab es Diskussionen, weil eine geplante Mensa nicht realisiert wurde. Doch auch das half nichts, am Ende kostete der Schulumbau fünf Millionen Euro (+39 Prozent). © Michael Matejka

Noch teurer wird jedoch die neue Feuerwache 1 in der Reutersbrunnenstraße unweit der Pegnitzwiesen: Veranschlagt waren eigentlich nur 24 Millionen, die Kalkulation hatte aber weder Hand noch Fuß und wuchs zunächst auf fast den doppelten Preis: 46 Millionen Euro. Doch auch das wird trotz einer einberufenen Kosten-Kontrollinstanz nicht reichen, die 50-Millionen-Euro-Grenze wird durchbrochen. Immerhin: Im Oktober 2016 war dann auch schon Spatenstich - Ende 2019 sollen die Feuerwehrleute einziehen.
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Die Feuerwache 1 (2007-?)

Noch teurer wird jedoch die neue Feuerwache 1 in der Reutersbrunnenstraße unweit der Pegnitzwiesen: Veranschlagt waren eigentlich nur 24 Millionen, die Kalkulation hatte aber weder Hand noch Fuß und wuchs zunächst auf fast den doppelten Preis: 46 Millionen Euro. Doch auch das wird trotz einer einberufenen Kosten-Kontrollinstanz nicht reichen, die 50-Millionen-Euro-Grenze wird durchbrochen. Immerhin: Im Oktober 2016 war dann auch schon Spatenstich - Ende 2019 sollen die Feuerwehrleute einziehen. © Entwurf: BSS Architekten

Allerdings: Gegen den rund 500 Millionen Euro teuren Ausbau des Frankenschnellweges sind die bisherigen Großprojekte nur "Peanuts". Da sich der Ausbau aber verzögert und jedes Jahr Aufschub geschätzte 13 bis 15 Millionen Euro kostet, steigen die Kosten weiter. Erste Baupläne für den "kreuzungsfreien Ausbau" (Tunnel) des Nürnberger Abschnitts der Bundesautobahn A73 gab es schon im Jahr 2000. Der damalige Wirtschafts- und Verkehrsreferent Roland Fleck (CSU) rechnete mit Kosten von 250 Millionen Mark. Gebaut wurde bis heute nicht. Zuletzt hat der Bund Naturschutz mit Klagen für Aufschub gesorgt: Der Europäische Gerichtshof (EuGH) pflichtete den Naturschützern im November 2016 bei, dass eine Umweltverträglichkeitsprüfung fällig sei. Allerdings zeichnet sich ein Kompromiss ab: Der BN fordert unter anderem Tempo 60 auf der ausgebauten Strecke und mehr Geld für Radwege. Auch der bayerische Finanzminister Söder unterstützt das. Klappt es mit der Einigung, könnte 2018 mit dem Ausbau begonnen werden.
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Der Frankenschnellweg (2000-?)

Allerdings: Gegen den rund 500 Millionen Euro teuren Ausbau des Frankenschnellweges sind die bisherigen Großprojekte nur "Peanuts". Da sich der Ausbau aber verzögert und jedes Jahr Aufschub geschätzte 13 bis 15 Millionen Euro kostet, steigen die Kosten weiter. Erste Baupläne für den "kreuzungsfreien Ausbau" (Tunnel) des Nürnberger Abschnitts der Bundesautobahn A73 gab es schon im Jahr 2000. Der damalige Wirtschafts- und Verkehrsreferent Roland Fleck (CSU) rechnete mit Kosten von 250 Millionen Mark. Gebaut wurde bis heute nicht. Zuletzt hat der Bund Naturschutz mit Klagen für Aufschub gesorgt: Der Europäische Gerichtshof (EuGH) pflichtete den Naturschützern im November 2016 bei, dass eine Umweltverträglichkeitsprüfung fällig sei. Allerdings zeichnet sich ein Kompromiss ab: Der BN fordert unter anderem Tempo 60 auf der ausgebauten Strecke und mehr Geld für Radwege. Auch der bayerische Finanzminister Söder unterstützt das. Klappt es mit der Einigung, könnte 2018 mit dem Ausbau begonnen werden. © Grafik: Stadt Nürnberg

Um Straßen und Anwohner vom Autoverkehr zu entlasten, leistete sich die Stadt - mit staatlicher Unterstützung - neue U-Bahnstationen. Ab 2012 wurde der Nordast verlängert: vom Friedrich-Ebert-Platz geht es seit Frühjahr 2017 über die neue Haltestelle "Klinikum Nord" bis zum neuen Endpunkt "Nordwestring". Ursprünglich sollten ab Dezember 2016 Passagiere transportiert werden können. Kosten für die 1,1 Kilometer lange Strecke: rund 83 Millionen Euro. Einen Teil übernehmen Bund und Freistaat.
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Ausbau der U3 - Norden

Um Straßen und Anwohner vom Autoverkehr zu entlasten, leistete sich die Stadt - mit staatlicher Unterstützung - neue U-Bahnstationen. Ab 2012 wurde der Nordast verlängert: vom Friedrich-Ebert-Platz geht es seit Frühjahr 2017 über die neue Haltestelle "Klinikum Nord" bis zum neuen Endpunkt "Nordwestring". Ursprünglich sollten ab Dezember 2016 Passagiere transportiert werden können. Kosten für die 1,1 Kilometer lange Strecke: rund 83 Millionen Euro. Einen Teil übernehmen Bund und Freistaat. © Berny Meyer

Auch im Südwesten wird die U3 verlängert. Hier verzögerte die Klage einer Pflegeheim-Betreiberin den Bau. Zwar wurde sie 2014 abgewiesen - doch die Kosten stiegen durch den Stopp und neue Auflagen um 13 Millionen Euro. Somit kostet die zwei Kilometer lange Teilstrecke zwischen der heutigen Endhaltestelle "Gustav-Adolf-Straße" und dem neuen U-Bahnhof "Großreuth" insgesamt 63,39 Millionen Euro. Der Abschnitt soll bis 2019 fertig sein. Von dort wird dann weiter gebaut über "Kleinreuth" bis zur neuen Endstation "Gebersdorf". Diese Bauarbeiten beginnen laut Stadt 2018.
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Ausbau der U3 - Süden

Auch im Südwesten wird die U3 verlängert. Hier verzögerte die Klage einer Pflegeheim-Betreiberin den Bau. Zwar wurde sie 2014 abgewiesen - doch die Kosten stiegen durch den Stopp und neue Auflagen um 13 Millionen Euro. Somit kostet die zwei Kilometer lange Teilstrecke zwischen der heutigen Endhaltestelle "Gustav-Adolf-Straße" und dem neuen U-Bahnhof "Großreuth" insgesamt 63,39 Millionen Euro. Der Abschnitt soll bis 2019 fertig sein. Von dort wird dann weiter gebaut über "Kleinreuth" bis zur neuen Endstation "Gebersdorf". Diese Bauarbeiten beginnen laut Stadt 2018. © dpa

Drei Jahre für 2,5 Kilometer: Seit Dezember 2016 fährt die Straßenbahn auf der Linie 4 bis zur neuen Haltestelle "Am Wegfeld" im Nürnberger Norden. Investiert wurden 43,6 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern zahlte rund 17 Millionen dazu. Parallel zur Linie 4 wurde die Hallertorbrücke saniert, die Haltestellen am Plärrer neu verteilt, in der Bucher Straße neue Schienen verlegt und auch noch der Kanal erneuert. Viele Baustellen, viele Einschränkungen. Aus Sicht der Stadt hat es sich gelohnt: Die verlängerte Strecke werde 3,3 Millionen Pkw-Kilometer einsparen, so die Rechnung.
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Straßenbahn 4 bis "Am Wegfeld" (2013-2016)

Drei Jahre für 2,5 Kilometer: Seit Dezember 2016 fährt die Straßenbahn auf der Linie 4 bis zur neuen Haltestelle "Am Wegfeld" im Nürnberger Norden. Investiert wurden 43,6 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern zahlte rund 17 Millionen dazu. Parallel zur Linie 4 wurde die Hallertorbrücke saniert, die Haltestellen am Plärrer neu verteilt, in der Bucher Straße neue Schienen verlegt und auch noch der Kanal erneuert. Viele Baustellen, viele Einschränkungen. Aus Sicht der Stadt hat es sich gelohnt: Die verlängerte Strecke werde 3,3 Millionen Pkw-Kilometer einsparen, so die Rechnung. © Roland Fengler

Das Erbe der Nazi-Zeit ist auch finanziell eine Belastung: So muss die Zeppelintribüne auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände der NSDAP saniert werden. Nur so kann die Sicherheit der jährlich rund 200.000 Besucher weiter gewährleistet werden. Im Oktober 2016 teilte die Stadt ihre Kostenschätzung mit: 73 Millionen Euro. Dabei entfallen 60 Prozent der Kosten auf die Tribüne, 40 Prozent auf das Areal drumherum. Als Bauzeit veranschlagt die Stadt zwölf Jahre.
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Sanierung der Zeppelintribüne (2016-?)

Das Erbe der Nazi-Zeit ist auch finanziell eine Belastung: So muss die Zeppelintribüne auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände der NSDAP saniert werden. Nur so kann die Sicherheit der jährlich rund 200.000 Besucher weiter gewährleistet werden. Im Oktober 2016 teilte die Stadt ihre Kostenschätzung mit: 73 Millionen Euro. Dabei entfallen 60 Prozent der Kosten auf die Tribüne, 40 Prozent auf das Areal drumherum. Als Bauzeit veranschlagt die Stadt zwölf Jahre. © Horst Linke

In Nürnbergs Süden, südlich von Hasenbuck, westlich des Dutzendteichs, soll auf einem 100 Hektar großen Areal - so groß wie die gesamte Altstadt - ein neues Stadtviertel namens "Lichtenreuth" entstehen. Das Gelände gehört der Immobilienfirma Aurelis Real Estate aus Eschborn. Sie hat nach eigenen Angaben bereits ab 2004 "umfang­rei­che Un­tersu­chun­gen und Vorplanun­gen" beauftragt. Ein Park, Bürogebäude und mindestens 1200 Wohnungen sind geplant. Ab 2018 soll gebaut werden, mindestens zehn Jahre wird es bis zur vollen Bebauung dauern. Zu den Kosten hält Aurelis sich bedeckt - allerdings hätten vergleichbare Projekte "Investitionen von über eine Milliarde Euro angezogen".
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Stadtteil "Lichtenreuth" (2004-?)

In Nürnbergs Süden, südlich von Hasenbuck, westlich des Dutzendteichs, soll auf einem 100 Hektar großen Areal - so groß wie die gesamte Altstadt - ein neues Stadtviertel namens "Lichtenreuth" entstehen. Das Gelände gehört der Immobilienfirma Aurelis Real Estate aus Eschborn. Sie hat nach eigenen Angaben bereits ab 2004 "umfang­rei­che Un­tersu­chun­gen und Vorplanun­gen" beauftragt. Ein Park, Bürogebäude und mindestens 1200 Wohnungen sind geplant. Ab 2018 soll gebaut werden, mindestens zehn Jahre wird es bis zur vollen Bebauung dauern. Zu den Kosten hält Aurelis sich bedeckt - allerdings hätten vergleichbare Projekte "Investitionen von über eine Milliarde Euro angezogen". © NZ-Infografik

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