Auf frischer Tat ertappt

83.000 Ecstasy-Tabletten in Koffern: Polizei gelingt Schlag gegen Rauschgifthändler in Nürnberg

Saskia Muhs

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30.3.2024, 15:42 Uhr
Rund 40 Kilo der Tabletten sollten am Mittwoch auf einem Restaurant-Parkplatz in Nürnberg übergeben werden (Symbolbild). 

© Paul Zinken/dpa Rund 40 Kilo der Tabletten sollten am Mittwoch auf einem Restaurant-Parkplatz in Nürnberg übergeben werden (Symbolbild). 

Inmitten eines laufenden Betäubungsmittelgeschäfts nahmen Beamte des Fachkommissariats für Rauschgiftkriminalität am Mittwoch (27.03.2024) vier dringend Tatverdächtige im Nürnberger Osten fest. Die Ermittler stellten hierbei Ecstasy-Tabletten in einer fünfstelligen Stückzahl sicher. Schon Ende 2023 gab es Hinweise auf einen geplanten Deal in Nürnberg, bei dem erhebliche Mengen an Betäubungsmitteln den Besitzer wechseln sollten, so das Polizeipräsidium Mittelfranken in einer Pressemitteilung.

Durch die intensive Zusammenarbeit von verdeckten Ermittlern und der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth konnte ein Parkplatz eines Schnellrestaurants auf der Regensburger Straße als Übergabeort ausfindig gemacht werden. Beamte des Fachkommissariats, Kräfte des Bayerischen Landeskriminalamts sowie der Bayerischen Bereitschaftspolizei positionierten sich um 14:30 Uhr dort und sahen, wie die ersten beiden Tatverdächtigen eintrafen, die daraufhin zwei Koffertrolleys an zwei weitere Männer übergaben, die bereits im Schnellrestaurant gewartet hatten. Nach der Übergabe erfolgte der Zugriff durch die Polizei. Ein Tatverdächtiger versuchte zu fliehen, erfolglos. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz.

In den beiden übergebenen Koffern fanden die Beamten insgesamt knapp 40 Kilo Ecstasy-Tabletten verschiedener Chargen, was einer Stückzahl von etwa 83.000 entspricht. Staatsanwälte der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth stellten noch vor Ort Haftantrag gegen die vier in den Niederlanden wohnhaften Tatverdächtigen im Alter zwischen 19 und 29 Jahren. Der Ermittlungsrichter erließ am Donnerstag gegen alle Beteiligten Haftbefehle. Die vier Männer befinden sich derzeit in Untersuchungshaft. Die gemeinsamen Ermittlungen des Fachkommissariats und der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth dauern an.


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