Statt verkaufsoffenen Sonntagen: Lange Einkaufsnacht in Nürnberg

21.11.2016, 07:07 Uhr
Verkaufsoffene Sonntage sind Shopping-Magneten - in Nürnberg wird es davon allerdings schon bald weniger geben.

© Michael Matejka Verkaufsoffene Sonntage sind Shopping-Magneten - in Nürnberg wird es davon allerdings schon bald weniger geben.

"Wir kippen die bisherige Regelung nicht aus eigenem Antrieb, sondern weil wir durch die neue Gesetzgebung dazu angehalten sind", so Michael Fraas. Unabhängig davon soll es aber in der Altstadt künftig eine "lange Einkaufsnacht" geben.

Wie berichtet will die Stadtverwaltung ihre bisherige Handhabung einstellen. Von den vier verkaufsoffenen Sonntagen in Nürnberg (zwei in der Südstadt, zwei im übrigen Stadtgebiet) sollen nur noch zwei übrig bleiben. "Wir hätten gerne die bewährte 2+2-Regelung beibehalten. Aber die Anforderungen an die Gestattung verkaufsoffener Sonntage haben sich erheblich verschärft." Nach der jüngsten Rechtsprechung seien in einer Großstadt verkaufsoffene Sonntage, die sich auf das gesamte Stadtgebiet erstrecken, praktisch unmöglich geworden. "Unsere Nachbarstädte mit einem erheblich kleineren Stadtgebiet tun sich da leichter."

Einkaufsnacht soll am Freitag stattfinden

Als Beispiel führt Fraas die Stadt Frankfurt an. Dort hatte der hessische Verwaltungsgerichtshof einen verkaufsoffenen Sonntag in der ganzen Stadt anlässlich der Buchmesse untersagt.

Weniger streng seien die rechtlichen Voraussetzungen für eine lange Einkaufsnacht – die in Nürnberg an einem Freitag stattfinden soll. Allerdings habe hier der Stadtrat gefordert, diese nur einzuführen, wenn ein verkaufsoffener Sonntag drangegeben wird, so Wirtschaftsreferent Fraas. "Dies ist mit der Neuregelung zur Sonntagsöffnung nun der Fall."

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