Bereits 2. gemeldeter Fall

Handwerker-Betrug? Nürnberger Reinigungsfirma kassiert 2000 Euro und hinterlässt Schäden

9.11.2022, 05:57 Uhr

Die Polizei Mittelfranken ging auch über Facebook mit einer Warnung an die Öffentlichkeit: Im vergangenen Jahr fanden Bürgerinnen und Bürger in Schwabach, Nürnberg und Erlangen immer wieder Flyer für handwerkliche Leistungen in ihrem Briefkasten. Die vermeintlichen Handwerker verrichteten ihre Arbeit jedoch in einigen Fällen unprofessionell sowie auch überteuert, so der Post. Wegen des Verdachts des Betrugs ermittelte die Kripo damals gegen mehrerer Betriebe - dabei wurde festgestellt, dass einige dieser Betriebe nicht gewerblich gemeldet waren.

Unseriöse Handwerker sind jedoch weiterhin aktiv: Auch in diesem Jahr meldete eine Seniorin in Feucht einen solchen Vorfall. Im Landkreis Nürnberg warb eine örtliche Steinreinigungsfirma mit Sonderpreisen - auf ihren Flyern fand sich sogar ein Logo der Handwerkskammer Mittelfranken.

Eine 89-jährige Seniorin in Feucht vereinbarte einen Termin mit der besagten Firma, um die Platten auf ihrem Balkon zu reinigen. Kurz darauf erschien der Inhaber des Unternehmens vor ihrer Tür. Er rechnet vor, die Arbeit für 1955 Euro erledigen zu können. Nach rund einer Woche kehrte der Inhaber mit einem Mitarbeiter zurück, erzählt die Feuchterin gegenüber der Redaktion. Mit einem Hochdruckreiniger machte sich der Handwerker anschließend an die Arbeit. Nach rund fünf Stunden war er fertig.

Nach der vollbrachten Leistung verlangte das Unternehmer 1905 Euro in bar von der 89-Jährigen. Eine Rechnung erhielt die Seniorin nicht. Erst nach ausdrücklicher Aufforderung erhielt die Frau schließlich eine Quittung auf Schmierpapier, ohne einen Betrag. Im Nachhinein bemerkte die Feuchterin schließlich, dass durch die Reinigung Schäden auf dem Balkon entstanden waren. Damit sind bereits zwei Fällen bekannt, in welcher die Nürnberger Steinreinigungsfirma Schäden beim Verrichten ihrer Leistung verursachten.

Was der Chef der Firma zu den Vorwürfen sagt und was die Verbraucherzentrale rät, lesen Sie bei NN.de.