Ermittlungen gegen Betreiber

Nach Razzia in Regensburger Club: Das sagt die Justiz zu den Gerüchten

Svenja Strunz

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19.8.2022, 12:27 Uhr
Am 11. Juni rückte ein Großaufgebot der Polizei in Regensburg an.

© Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild Am 11. Juni rückte ein Großaufgebot der Polizei in Regensburg an.

Die Samstagnacht des 11. Juni mischte das Regensburger Nachtleben ordentlich auf. Über 150 Einsatzkräfte führten eine Razzia im Regensburger "Schimmerlos", einem Club in der Innenstadt, durch. Die Bilanz: Neben 25 Strafverfahren gegen Gäste gab es vier Wohnungsdurchsuchungen.

Das sagt die Justiz zu den Gerüchten

Im Nachhinein machten einige Gerüchte die Runde. Angeblich ermittle die Polizei gegen Menschen, die lediglich in der Nähe eines Joints gestanden seien.

Oberstaatsanwalt Thomas Rauscher äußert sich gegenüber der Redaktion von Nordbayern wie folgt: "Es ist gegen Leute ermittelt worden, die im Verdacht standen, sich der Betäubungsmittel gerade eben entledigt zu haben, indem sie sie weggeworfen haben." Zudem wurden Verfahren gegen Personen eingeleitet, in deren unmittelbarem Umfeld Betäubungsmittel aufgefunden wurden.

Auch wenn die Ermittlungen der Polizei in den einfach gelagerten Fällen bereits abgeschlossen und der Staatsanwalt übergeben worden sind, laufen die Verfahren laut Rauscher zum Teil noch. Zudem würden einige Entscheidungen noch ausstehen.

Auch gegen die Betreiber wird ermittelt

Auf die Nachfrage, wie es um die Betreiber des Clubs steht, bestätigt er, dass auch gegen diese nach wie vor ermittelt wird.

Grund dafür ist, dass sich auch der Gastwirt wegen Gewährung von Gelegenheit strafbar machen kann. Und zwar dann, wenn er entgegen seiner Garantenstellung als Gastwirt Gegenmaßnahmen unterlässt und in seinem Lokal einen Drogenumschlagplatz duldet.


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