Eleni Papaioannou ist Kunstpreisträgerin bei „Ortung VIII“

12.8.2013, 09:00 Uhr
Eleni Papaioannou ist Kunstpreisträgerin bei „Ortung VIII“

© Jürgen Karg

Zusammen mit Kulturamtsleiterin Sandra Hoffmann-Rivero und Sparkassen-Vorstandsmitglied Daniela Heil überreichte das Stadtoberhaupt schließlich an die Griechin Eleni Papaioannou den diesjährigen „Ortung“-Kunstpreis; er ist mit 5000 Euro dotiert.

Für Jung und Alt

„Ortung – im Zeichen des Goldes“ sei stark interaktiv geprägt, es sei viel erlebbar und das für Jung und Alt, so das Stadtoberhaupt. Der Parcours stelle außerdem wieder eine „tolle Mischung“ aus bereits bekannten und neuen Ausstellungsräumen dar. „Ortung VIII“ umfasst 33 Stationen, vom Rathaus bis zum Stadtmuseum. Täglich finden Führungen statt (In drei Stunden die 33 Stationen von „Ortung VIII“ erleben).

Thürauf dankte vor den vielen Gästen der Eröffnungsfeier nicht nur den an der Biennale teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern, sondern auch dem städtischen Kulturamt mit Sandra Hoffmann-Rivero an der Spitze und ihren Mitarbeiterinnen Annette Edler und Doris Neugebauer für die engagierte Vorbereitung. Dankesworte hatte der Oberbürgermeister ebenso für das fünfköpfige Preisgericht und die Sponsoren von „Ortung“ parat.

Ohne Fleiß keine Kunst

„Die Ideen der Künstlerinnen und Künstler tragen ,Ortung‘“, sagte Sandra Hoffmann-Rivero, die auch bekannte „Kunst ist schön, macht aber auch viel Arbeit“.

Der diesjährigen Kunstpreis-Jury gehörten Manfred Rothenberger, Direktor des Instituts für moderne Kunst Nürnberg, Barbara Leicht, Kuratorin des Kunstmuseums Erlangen, Manfred Hürlimann, Maler und „Ortung“-Gründungsmitglied, Kulturamtsleiterin Sandra Hoffmann-Rivero sowie Frank Hegewald vom Berufsverband professionell arbeitender Bildender Künstlerinnen und Künstler in Nürnberg und Mittelfranken, an.

Gelungener Ortsbezug

Preisträgerin Eleni Papaioannou hat ihrer Installation den Namen „athletics – Masse ist variabel“ gegeben. Überzeugt wurde die Kunstpreis-Jury vor allem durch den gelungenen Ortsbezug – die Künstlerin hat fast ausschließlich bereits vorhandene Materialien der Turnhalle benutzt – und die gelungene, aber abstrahierte Beziehung zum Motto der Kunstbiennale „Im Zeichen des Goldes“, denn was, wenn nicht der Leistungssport, steht mit den dabei vergebenen Goldmedaillen derart unter diesem Motto.

Kontrast herausgearbeitet

Barbara Leicht vom Erlanger Kunsthaus würdigte schließlich die Arbeit von Eleni Papaioannou. In ihrer Installation arbeitet die aus Athen stammende und in Berlin lebende Künstlerin die Verzahnung von Gold und Sport heraus – ihre Schlüsselbegriffe sind „Leistungssport“ und „Goldmedaille“. Dabei betont sie den Kontrast zwischen der Verletzlichkeit des menschlichen Körpers und menschlicher Beziehungen und der strengen Form, die den Sportgeräten, dem Training, der Konzentration und dem architektonischen Raum innewohnen.

Die handgenähten, fiktiven Flaggen in der Turnhalle stehen für einen weiteren Aspekt des Leistungssports: die starke nationale Identifikation. Fahnen finden sich auch an der Stadtmauer nahe der Wörwiese, um den sportlichen Wettkampf in die Öffentlichkeit hinauszutragen.

Keine Kommentare