Von wegen kalte Jahreszeit

Totale Schnee-Flaute? Experten wagen erste Prognosen für Winter - "Das wird nix"

Tobi Lang

Redakteur

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24.9.2023, 17:38 Uhr
Manche lieben ihn, manche hassen ihn - allzu viel Schnee dürfte auch in Bayern in diesem Jahr aber nicht fallen, prognostizieren führende Wettermodelle. 

© Armin Weigel, dpa Manche lieben ihn, manche hassen ihn - allzu viel Schnee dürfte auch in Bayern in diesem Jahr aber nicht fallen, prognostizieren führende Wettermodelle. 

Der September, danach sieht alles aus, dürfte alle Wärme-Rekorde der vergangenen Dekaden pulverisieren. Die mittlere Temperatur liegt derzeit bei 18,4 Grad, der bisherige Bestwert aus den Jahren 2006 und 2016 betrug 16,9 Grad. Weil es in den kommenden Tagen wieder fast sommerlich werden dürfte, gilt der Rekord bereits jetzt als sicher. Auch in den kommenden Wochen und Monate werden die Temperaturen wohl nicht allzu sehr sinken, sagen Experten.

"Kein führendes Langfristwettermodell rechnet mit einem kalten Winter", erklärt der Diplom-Meteorologe Dominik Jung von Wetter.net der "Bild"-Zeitung. "Alle Wettermodelle gehen von überdurchschnittlichen Werten aus." Heißt konkret: Die kalte Jahreszeit dürfte - wie auch in den Jahren zuvor - relativ warm ausfallen. Wie warm, lässt sich aktuell seriös noch nicht beantworten. Für Schnee-Fans sieht es aber nicht gut aus.

Sowohl der US-Wetterdienst NOAA als auch das europäische Modell ECMWF rechnen mit einem milden Winter. Zudem werde es wohl mehr Niederschlag als üblich geben. Die kalte Jahreszeit wird also nicht nur warm, sondern auch noch nass. Frost und Schnee seien zwar möglich, allzu viel gibt es davon laut aktuellen Modellen allerdings nicht. "Mein Herz sagt: Ich will Schnee und Eis", erklärt Jung. "Mein wissenschaftlicher Verstand sagt mir: Das wird nix."