Straßenverkehr

Hund im Auto transportieren: So sind Sie und Ihr Vierbeiner sicher unterwegs

Benedikt Dirrigl

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14.12.2023, 15:55 Uhr
Wenn Hunde beim Ausflug mit dem Auto mitkommen, sollten sie richtig gesichert werden.

© IMAGO / Westend61 Wenn Hunde beim Ausflug mit dem Auto mitkommen, sollten sie richtig gesichert werden.

Ob zum Wanderausflug, in den Urlaub oder auch einfach zum Tierarzt, Haustierbesitzer kennen das Problem. Früher oder später muss jeder Vierbeiner im Auto mitfahren, das gilt für Hunde genauso wie für Katzen. Katzen bleiben für gewöhnlich in einer Transportbox, für Hunde gibt es unterschiedliche Lösungen. Aber was ist erlaubt und was ist wirklich sicher?

Sicherer Transport für Hunde und Katzen

Vor dem Gesetz gilt ein Haustier im Auto als Ladung wie jede andere, die ausreichend gesichert sein muss. Hunde können auf der Rückbank, hinter dem Vordersitz oder auch im Kofferraum Platz finden, sofern dieser mit der Fahrerkabine verbunden ist, wie in einem Kombi oder Van. Dort müssen sie gut gesichert sein. Das kann entweder mit einer Transportbox, speziellen Anschnallgurten, einem Hundesitz auf der Rückbank oder einem Trenngitter erfolgen. Wichtig ist dabei, dass Boxen und Sitze gut gesichert sind und nicht verrutschen können.

Für Katzen empfiehlt sich vornehmlich die Transportbox. Bei allen anderen Lösungen müssen Haustiere mit einem Geschirr und einem Gurt zusätzlich gesichert werden. Die meisten Katzen sind allerdings zu klein für Geschirre oder sind es schlicht nicht gewohnt, an einer Leine befestigt zu sein. Dann bedeutet diese Methode nur zusätzlichen Stress für das Tier. Mittlerweile wird es aber immer beliebter, auch mit angeleinten Katzen spazieren zu gehen. Ist die Katze ein gut und sicher sitzendes Geschirr gewohnt, kann auch sie außerhalb einer Box transportiert werden.

Wichtigste Regel ist neben dem Sichern, dass Haustiere in der ersten Reihe, also auch auf dem Beifahrersitz, nichts verloren haben. Die Ablenkung für die fahrende Person wäre zu groß, außerdem haben Leinen und Gurte dann in der Regel zu viel Spiel, sodass das Haustier sogar zwischen die Pedale geraten könnte.

Von der Box bis zum Gitter: Verschiedene Transportlösungen für Haustiere

Es gibt also verschiedene Möglichkeiten, ein Haustier sicher zu transportieren. Hier haben wir einige mit Produktbeispielen für Sie aufgelistet.

Die Basis: Der Hundegurt

Auch wenn er als Hundegurt betitelt wird, funktioniert er natürlich auch für Katzen, die mit Geschirr transportiert werden können. Der Gurt ist die einfachste Lösung zum Transport, denn damit ist die gesetzliche Vorgabe bereits erfüllt, und ein Hund kann auf der Rückbank oder im hinteren Fußraum Platz nehmen. So reicht zum Beispiel der Rudelkönig-Hundegurt fürs Auto bereits für den Transport aus. Der Gurt ist nicht nur längenverstellbar, sondern verfügt auch über eine elastische Rückdämmung. So wird starkes Zerren am Geschirr im Falle einer starken Bremsung abgefedert. An einem Ende wird der Gurt am Geschirr befestigt, das andere Ende passt in einen normalen Anschnaller am Autositz.

Übrigens: Ein gut und sicher sitzendes Geschirr gehört ebenso zur Grundausstattung für den Haustiertransport. Leinen und Gurte an Halsbändern sind nicht zu empfehlen. Man stelle sich vor, im Falle eines Unfalls im Auto ginge der Dreipunkt-Gurt beim Menschen nicht über Hüfte und Oberkörper, sondern um den Hals. Keine angenehme Vorstellung.

Ein einfacher Gurt reicht also theoretisch schon aus, um einen Hund im Auto zu sichern. Allerdings gibt es noch sicherere Methoden, um mitfahrende Vierbeiner im Falle von Unfällen, einer Vollbremsung oder ruckartigen Ausweichmanövern zu schützen.

Für Welpen und kleine Hunde: Der Autositz

Damit die Fellnasen nicht von der Rückbank rutschen, kann mit einem Hundesitz Abhilfe geschaffen werden. Im Grunde handelt es sich dabei um eine Art Hundebett mit höheren Wänden, welches auf der Rückbank befestigt werden kann. Der SWES BestBud 2in1 Hundesitz ist dabei besonders praktisch, denn mit wenigen Handgriffen wird aus dem Hundesitz eine handliche Tragetasche.

Allerdings kann ein solcher Hundesitz nur als Ergänzung für den Gurt betrachtet werden, denn auch im Hundesitz muss der Hund mit einem Geschirr gesichert werden. Außerdem sind derartige Hundesitze nur für kleinere Vierbeiner geeignet, größere Hunde finden darin selten genug Platz. So ist die Höchstgewichtsempfehlung in unserem Beispielprodukt auf 10 Kilogramm begrenzt. Bei größeren Haustieren braucht es andere Lösungen.

Die Transportbox: Sicherheit in verschiedenen Größen

Universell für verschiedene Haustiergrößen, weil in verschiedenen Größen erhältlich, ist die Transportbox. Es handelt sich dabei um eine geschlossene Box, die sicher im Auto befestigt werden kann und für ein Haustier den optimalen Schutz bietet. Für Katzen sind Transportboxen besonders zu empfehlen, da diese Haustiere in der Regel keine Geschirre gewohnt sind. Die Größe der Transportbox richtet sich nach der Größe des Haustieres. Sie sollte nicht zu klein sein, um Hund oder Katze nicht einzuengen, und auch nicht zu groß, damit der Vierbeiner nicht in der Box herumgeschleudert werden kann.

Klein, praktisch und stark reduziert: Die Iris Ohyama Transportbox

Besonders handlich ist dieses Exemplar, denn bei Bedarf kann die Hundebox von Iris Ohyama zusammengeklappt werden und verbraucht dann kaum Stauraum im Auto. Ausgeklappt bietet die Box Sicherheit im Auto für kleine und mittelgroße Hunde bis 20 Kilogramm.

Juskys Alu Hundetransportbox: Robust in verschiedenen Größen

Dank ihrer Alukonstruktion ist diese Box nicht nur stabil, sondern auch leicht. Die breiten Gittersätze sorgen zudem für eine gute Sicht und Belüftung, sodass der Vierbeine ohne Engegefühl sicher reisen kann. Die Juskys Alu Hundetransportbox gibt es in unterschiedlichen Größen, manche davon sind derzeit mit einem Rabattcoupon auf Amazon um 10 Prozent günstiger zu haben.

Für große Mitfahrer auf vier Pfoten: Hundegitter

Irgendwo sind auch Transportboxen Grenzen gesetzt, zumindest was die Größe angeht. Wenn Ihr Vierbeiner noch mehr Platz benötigt, können Sie mit einem Trenngitter Ihren kompletten Kofferraum zur Transportbox umwandeln. Das Autoschutzgitter von Lovpet lässt sich in viele verschiedene Fahrzeuge einbauen, denn es ist in die Breite verstellbar. Auch wenn das Gitter Haustiere davor schützt, im Falle einer Vollbremsung in den vorderen Teil des Autos geschleudert zu werden, müssen sie dennoch mit einem Gurt angeschnallt werden. Beim Angebot von Lovepet sind zwei Gurte inklusive.

Tipp: Das Schutzgitter ist vielseitig einsetzbar. Als Abgrenzung zum Kofferraum kann damit jegliche Ladung gesichert werden, auch abgesehen von Haustieren. Außerdem können derartige Gitter auch zwischen Rückbank und Vordersitz angebracht werden. So können auch Hunde, die auf der Rückbank Platz nehmen, zusätzlich gesichert werden.

Weitere Angebote auf Amazon

Sicherheitsausrüstung für reisende Haustiere eignet sich übrigens auch hervorragend als Weihnachtsgeschenk. Auf Amazon gibt es noch viele weitere Inspirationen und Geschenkideen.

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