Entscheidungsfindung vor dem ersten Auswärtsspiel

Bereit für Paderborn? Zumindest Lohkemper ist es beim FCN

29.7.2021, 11:44 Uhr
Bereit für Paderborn? Zumindest Lohkemper ist es beim FCN

© Sportfoto Zink / DaMa

"Er ist bereit für Paderborn", erklärt der Club-Coach und meint Felix Lohkemper. Nürnbergs Blitzstürmer, der es vor seinem Comeback bei der Generalprobe gegen die Löwen über ein halbes Jahr nicht mehr donnern lassen konnte, gilt als Option für den FCN-Angriff am Freitag (18.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de). Dann also, wenn der Club, für den der flinke Lohkemper vor seinem quälend langen Ausfall so viele Tore schoss, in der zweiten der 34 Zweitliga-Runden dem SCP auf dessen Feld begegnet.

Viel mehr verraten will und kann Klauß, wie der Trainer der Rot-Schwarzen auf der Pressekonferenz vor Nürnbergs erstem Auswärtsspiel in dieser Saison glaubhaft versichert, eigentlich nicht. Zumindest was die Aufstellung des FCN betrifft. Er habe sich noch nicht festgelegt. "Es ist nicht so, dass ich es weiß und nicht sage", macht Klauß einen Unterschied zu anderen Pressekonferenzen, in denen Das-sich-nicht-in-die-Karten-Schauen-Lassen nette Folklore ist. Er und sein Team möchten vor der Abfahrt noch die letzten Eindrücke einer kurzen Trainingswoche aufnehmen und bewerten. Ob Lohkemper, der laut Klauß mittlerweile einige Zweitliga-Minuten im Tank hat, in vorderster Front zum Zug kommt und in Paderborn damit sein Pflichtspiel-Comeback feiert, hängt damit zusammen. Wohl aber auch mit dem Gegner.

"Manuel ist immer eine Option"

"Felix braucht Räume, um hinter die Kette zu stoßen", erklärt Klauß. Ob der SCP, den der Club-Coach in der Abwehr "sehr kompakt, massiert und im Zentrum geschlossen" erwartet, diese Lohkemper bietet? Oder, ob es einen anderen Stürmertyp braucht - beim Auftaktremis gegen Aue begannen Shuranov und Borkowski -, um Paderborn das Nachsehen zu geben. Auf der Alternativen-Schau im Angriff landet der Trainer auch bei Sturmtank Schäffler. "Manuel ist immer eine gute Option", lacht Klauß. Der Muskelprotz aus Fürstenfeldbruck sei ein Spieler, "der Bälle sichert und seine Stärken im Strafraum hat". Und damit eigentlich das Zeug, den ostwestfälischen Beton zu knacken.

Verteidigen, sagt der Chefanalyst der Rot-Schwarzen, könne der Club-Gegner am Freitag nämlich mittlerweile. Die wie der Altmeister in der jungen Saison noch torlosen Paderborner hätten ein Team, mit "vielen Facetten". Ein Team, welches die Dinge nutzt, die sie unter dem inzwischen zum 1. FC Köln abgewanderten Steffen Baumgart bereits stark gemacht hat, aber "nicht mehr die Hurra-Mannschaft der letzten Jahre" wäre. "Sie haben einen richtig guten Kader, gute Spieler in ihren Reihen, die Abläufe passen", warnt Klauß vor dem ersten Club-Kontrahenten auf fremden Geläuf.

Dass das aus Nürnberger Sicht dennoch gut ausgehen kann in Paderborn, ist gleichwohl vorstellbar. Beim Auftaktremis gegen Aue zeigte der von Robert Klauß angeleitete FCN bereits viele gute Ansätze. Verbesserungsbedarf wurde danach - auch vom Trainer - eigentlich nur im letzten Platzdrittel festgestellt, wo dem Club nur die für einen Torerfolg nötige Präzision abging. "Die Präsenz in der Box war gut", erinnert sich Klauß an die zahlreichen Flanken, die in den Sechzehner der Veilchen segelten. "Die Entscheidungsfindung war aber noch nicht optimal", merkt der Trainer, der das seinen Spielern in zahlreichen Videos danach vorgeführt hat, dazu im Nachgang an.

Hack-Wiederholung in Paderborn? Fällt aus

Eine Entscheidung abgenommen bekommt Klauß mit Blick auf das Paderborn-Spiel, zu dem 276 FCN-Fans ihren Lieblingsverein begleiten werden, in Sachen Robin Hack. Der gegen Aue nach einer knappen Stunde eingewechselte Tempodribbler ist "krank" und fällt wie Noel Knothe (Beckenprellung) aus, wie der Club-Coach in seinem Eingangsstatement lapidar erklärte. Einen Torerfolg Hacks in Ostwestfalen wie in der Hinrunde der vergangenen Saison, als man beide Begegnungen mit Paderborn siegreich bestritt, wird es damit nicht geben. Für einen solchen Torerfolg braucht es möglicherweise Felix Lohkemper. Oder einen anderen Club-Angreifer.

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