"Gesundheit geht vor": Club-Trainer Fiél muss in Wiesbaden auf Torgarant verzichten

Nürnberg - Cristian Fiél spricht in der Vorspieltags-Pressekonferenz über das Personal, den kommenden Gegner - und den Super Bowl. Der Nürnberger Trainer wünscht sich ein Expertengespräch zum Austausch unter Fachleuten.

Abseits des Rasens sorgt der Club derzeit für einige Schlagzeilen: von Sportvorstand Dieter Hecking mit seinen Aussagen zu Demos gegen Rechts, über die FCN-Damen mit ihrem Post zu Jérôme Boateng bis hin zur Mitteilung des Vereins über die schlechten Leistungen der Schiedsrichterinnen in der Frauen-Bundesliga. Ob all der Rummel Auswirkungen auf die Leistungen auf dem Feld haben könnte, lässt sich schwer beweisen - Fakt ist aber: Der Club hat nur magere vier Punkte aus den letzten vier Partien geholt. Umso wichtiger wird ein guter Auftritt am Freitag in Hessen.

Zum Start gibt es das obligatorische Personalupdate. Enrico Valentini, Daichi Hayashi, Christopher Schindler und Felix Lohkemper fallen aus, hinter Kanji Okunuki steht ein dickes Fragezeichen, ebenso hinter Top-Torjäger Can Uzun. Der Youngster fehlte krankheitsbedingt unter der Woche. "Wenn man aufs Scoreboard guckt, sieht man seinen Namen sehr oft, er ist klar wichtig für uns - aber die Gesundheit geht vor."

Gegner Wehen-Wiesbaden steht nur zwei Punkte hinter dem Club. Was auffällt: die Gastgeber kassieren deutlich weniger Gegentreffer als der FCN. "Wenn sie uns Räume geben, müssen wir schnell da rein." Zudem warnt Cristian Fiél vor den Standards der Wehener. Bleibt noch der Blick auf die Fans. Beim letzten Auswärtsauftritt in Hannover kam es zum Fan-Boykott wegen Streitigkeiten bezüglich einer Zaunfahne. Für das Spiel in der hessischen Landeshauptstadt um 18.30 Uhr hat der Club gut 2.200 Karten verkauft. "Die Fans wissen, wie wichtig sie für uns sind, natürlich wünsche ich mir, dass sie zahlreich kommen", gibt der Trainer zum Besten.

Das größte Sportereignis der Welt wirf seine Schatten voraus. Damit ist nicht der 21. Spieltag mit Nürnberger Beteiligung gemeint, sondern das Endspiel der nordamerikanischen Football-Profiliga, der Super Bowl. In der Nacht von Sonntag auf Montag steigt das Event der Superlative - und beschäftigt auch den Nürnberger Übungsleiter. Das Spiel selbst verfolge Fiél nicht, würde sich aber "gerne mit einem Football-Trainer unterhalten", über Zusammenhänge und Inhalte in der Kommunikation zwischen Offense- und Defense-Koordinator.

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