Pressekonferenz

Kaiserslautern zu Gast in Nürnberg: Fiél erwartet Gegner, der "Vollgas geben wird"

Johannes Lenz

Nordbayern-Redaktion

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16.2.2024, 15:24 Uhr
Erwartet eine schwere Aufgabe gegen den FCK: Club-Trainer Christian Fiél.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Erwartet eine schwere Aufgabe gegen den FCK: Club-Trainer Christian Fiél.

Im Vorfeld des Spiels zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem 1. FC Kaiserslautern steht eine Personalie besonders im Fokus: Friedhelm Funkel. Unter der Woche haben die "Roten Teufel" Dimitios Grammozis entlassen und die Verpflichtung des Trainer-Veteranen bekannt gegeben. Dass der mittlerweile 70-Jährige noch einmal bei einem Zweitligisten anheuert, nötigt auch Club-Coach Christian Fiél höchsten Respekt ab: "Er ist schon so lange dabei, das ist nicht leicht nachzumachen. Das zeigt, wie sehr dieser Mensch den Fußball liebt."

Dass der Mensch, der den Fußball so sehr liebt, ausgerechnet gegen den Club seinen Einstand gibt, macht die Aufgabe für Fiéls Mannschaft gegen den FCK nicht leichter: "Das Spielermaterial ist trotz Trainerwechsel dasselbe, aber ein neuer Trainer macht es immer schwer. Ich weiß nicht, was seine Gedanken sind", erklärt der Club-Trainer. Er wisse beispielsweise nicht, welche Formation sein Gegenüber spielen lässt. Auf Unwägbarkeiten wie diese müsse seine Mannschaft vorbereitet sein. Dennoch ist gerade Funkel kein unbeschriebenes Blatt: "Wir werden die Infos, die wir haben, an die Jungs weitergeben", stellt Fiél in Aussicht. Einer Sache ist sich Fiél jedenfalls gewiss - nämlich, dass Funkel "hundert Prozent Leidenschaft" einfordern werde.

Hinspiel als Warnung - Konzentration auf eigene Stärken

Denn nicht nur aufgrund des kurzfristigen Trainerwechsels erwartet Fiél eine schwere Partie: Der FCK befindet sich nach starkem Saisonbeginn mittlerweile tief im Abstiegskampf. "Eines ist sicher: dass wir auf einen Gegner treffen werden, der Vollgas geben wird, und alles dafür tun wird, aus seiner Situation herauszukommen", erwartet der Nürnberger Chefcoach deshalb. Unabhängig von der Tabellensituation verfüge der FCK über eine hohe individuelle Qualität im Kader: "Sie haben den ein oder anderen Spieler mit viel Tempo und hoher Qualität in der Box, das ist uns bewusst", weiß Fiél. Der Trainer des FCN ist gewarnt, auch aufgrund des Hinspiels: "Wir haben in Kaiserslautern eine gute Leistung gezeigt, aber durch drei Aktionen sind wir auf einmal, ohne zu wissen, warum, mit 3:0 in Rückstand."

Doch nicht nur für die Gäste ist der Blick auf die Tabelle vor dem Spiel interessant, auch der FCN könnte mit einem Sieg wichtige Punkte für eine ruhige Restsaison fernab von Abstiegssorgen sammeln. Für Fiél spielt diese Überlegung aber keine Rolle: "Wir wollen jedes Spiel gewinnen, wollen mit unserem FUßball Punkte sammeln. Die Tabelle interessiert mich nicht." Damit das gelingt, will der Nürberger Trainer an die Leistung der vergangenen Spiele anknüpfen - nicht ergebnistechnisch, aber spielerisch: "Wir werden weitermachen, wie wir es die ganze Zeit gemacht haben: an Dingen arbeiten, die wir schon gut machen, aber noch verbessern können."

Defensivarbeit im Fokus - Personalsorgen gehen weiter

Arbeiten müsse sein Team aber auch an Themen, die dem Coach noch Sorge bereiten - Stichwort: Gegentore: "Das ein oder andere zuviel" habe seine Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf kassiert, gibt Fiél zu. Besonders die vielen individuellen Fehler zuletzt geben dem Trainer zu denken: "Wir versuchen es, am Sonntag besser zu machen", stellt Fiél deshalb in Aussicht. Insgesamt habe unter der Woche der Fokus im Training auf der Defensivarbeit gelegen. Allerdings nicht ausschließlich, wie der Coach verrät: "Wichtig ist immer beides: Gut gegen den Ball, aber auch gut mit dem Ball."

Einmal mehr bereitet die personelle Situation dem Club Kopfzerbrechen: Neben den Verletzten Hayashi, Lohkemper, Valentini und Schindler droht nun auch Benjamin Goller auszufallen: Der Außenbahnspieler ist an Fieber erkrankt. Fiél ist sich trotzdem sicher: "Ich werde sicher jemanden finden, der am Flügel spielen kann, wir haben den ein oder anderen Kandidaten im Kader." Für Joseph Hungbo kommt das Spiel gegen die "Roten Teufel" wohl noch zu früh - er sei jedenfalls "noch nicht so weit, dass er von Anfang an spielen könnte."

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