Derby-Termine: Kleeblatt-Fans ärgern sich über die DFL

8.3.2021, 05:55 Uhr
Kurz nach dem Schlusspfiff war die Enttäuschung groß, wenige Minuten später blickte David Raum (links) aber schon wieder nach vorne.

© Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Kurz nach dem Schlusspfiff war die Enttäuschung groß, wenige Minuten später blickte David Raum (links) aber schon wieder nach vorne.

Auch am Sonntag dürfte der ein oder andere bei der SpVgg Greuther Fürth noch den vergebenen Chancen nachgetrauert haben – und vor allem der verpassten Gelegenheit, den Aufstiegskampf in der zweiten Bundesliga weiter maximal offen zu gestalten. Offiziell richtete sich der Blick nur Minuten nach der bitteren 1:2-Niederlage im Topspiel gegen den VfL Bochum bei den meisten Beteiligten aber schon wieder nach vorne.

Nachdem sich die Berufskollegen des Jahn Regensburg in Quarantäne begeben mussten, haben sie beim Kleeblatt jetzt ja etwas mehr Zeit, um die Partie vom Samstag aufzuarbeiten. Und sich auf die nächsten Aufgaben vorzubereiten.

Vorfreude bei Anton Stach

Kommendes Wochenende hat die Mannschaft von Stefan Leitl spielfrei, erst am Mittwoch, den 17. März, kommt es ab 18.30 Uhr zum Aufeinandertreffen mit Regensburg. "Wir werden jetzt versuchen, so schnell es geht, zu regenerieren", sagte Anton Stach am Samstag, und meinte: nicht nur körperlich. Es gehe auch darum, "dass wir wieder eine gute Stimmung reinkriegen nach der Niederlage", fand Stach, der nach seinem ersten Tor als Fußball-Profi zumindest einen Grund hatte, dem Nachmittag auch etwas Positives abzugewinnen, "und dann werden wir voller Vorfreude auf Regensburg gucken können und da dann versuchen, die drei Punkte zu holen".

So ähnlich formulierte es auch David Raum, der gegen Bochum wieder einmal die linke Seite umgepflügt hatte und in der 37. Minute beinahe seinen 14 Assist hätte bejubeln dürfen – wenn Branimir Hrgota die perfekte Vorlage nicht aus sieben Metern über das Tor gejagt hätte.


Zu wenig Ertrag: Fürth hadert mit der Eckenausbeute


Nach dem Schlusspfiff saß Raum noch ein paar Minuten bedröppelt auf der Auswechselbank und schaute in die Leere des Ronhofs, wenig später ging aber auch bei ihm der Blick schon wieder nach vorne. "Die zehn Tage", sagte er über die anstehende Pause, "werden uns nicht viel länger vorkommen. Wir werden intensiv arbeiten und das Trainerteam wird es perfekt steuern, dass wir wieder fit sind, wenn es gegen Regensburg geht."

Keine Lust auf Verschwörungstheorien

Weil fünf Tage nach dem mittelfränkisch-oberpfälzischen Derby bereits das rein mittelfränkische Derby ansteht, wittern einige Fans Wettbewerbsverzerrung und vermuten Absicht bei der DFL, dass ihrer Spielvereinigung kaum Zeit bleibt, sich ordentlich auf den Vergleich mit dem Nachbarn aus Nürnberg am 21. März vorzubereiten.

Beim Kleeblatt können sie diesen Verschwörungstheorien nicht folgen. "Von den möglichen Terminen ist das der Beste", sagt Trainer Stefan Leitl. Die Regensburger müssen ja gleich drei Spiele nachholen, der neue Termine hätte auch in den April fallen können, dann hätten die Fürther gleich zwei Englische Wochen am Stück gehabt.

Der Reisestress hält sich zwischen den Derbys ja ohnehin in Grenzen, Leitl kann der etwas längeren Pause sogar etwas abgewinnen: "Grundsätzlich bin ich schon froh, wenn wir direkt weiterspielen können, aber so nutzen wir hoffentlich die Zeit, dass sich der Kader wieder füllt, speziell im Abwehrverbund", sagte Leitl, nachdem auch er bei der Pressekonferenz den vergebenen Chancen nachgetrauert hatte.

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