Die Club-Glosse: Düstere Tage? Lichtblicke mit dem FCN

29.10.2020, 10:50 Uhr

Hanno Behrens ist nach überstandener Corona-Infektion raus aus der Quarantäne (und vielleicht demnächst sogar zurück auf dem Platz). Robin Hacks im Training erlittenes Knie-Aua entpuppte sich mal nicht gleich als karrieregefährdender Totalschaden, sondern nur als profane Prellung. Meisterspieler Gustl Flachenecker durfte gestern bei guter Gesundheit seinen 80. Geburtstag feiern. Die neue Online-Community, in der der Verein seine Fans zu sozialem Engagement motivieren möchte, erfährt regen Zulauf. Und nicht zu vergessen: Die U11 ist Meister der Kreisliga. Glückwunsch.

Ob es auch als gute Nachricht zu werten ist, dass Thomas Grethlein bei der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats am Dienstag wenig überraschend als Chef des Kontrollgremiums bestätigt wurde, darüber sind die Meinungen geteilt. Grethlein war ja zum Teil völlig berechtigt (Palikuca), zum Teil eher übertrieben (Bier) derart in die Kritik geraten, dass man glauben durfte, er müsse nun um sein Ehrenamt bangen.

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Doch die gefühlte öffentliche Meinung stimmt eben nur selten mit jener der breiten (und meist schweigenden) Masse überein, wie das Mitgliedervotum zeigte: Mit 1108 Stimmen ließ der "Doktor" 17 Mitbewerber recht souverän hinter sich. Zwar war die brisante Wahl erst zu später Stunde über die virtuelle Bühne gegangen, aber wer die Revolution will, darf eben nicht einfach ins Bett gehen. Es sei denn, man heißt John Lennon.

Grethlein wird den Club also auch die nächsten Jahre anführen, was gerade in Pandemie-Zeiten ja auch nicht immer ein Vergnügen ist. Dass die Deutsche Presse-Agentur dem Club jüngst sogar eine "Führungsschwäche" attestierte, hatte allerdings eher weniger mit Grethlein zu tun. Angesprochen fühlen mussten sich seine Fußballer, die gegen den KSC zum vierten Mal in dieser Saison einen Vorsprung verdaddelt hatten. Immerhin: Verloren haben sie nicht. Und das ist in Nürnberg ja auch schon so etwas wie eine gute Nachricht.